23.04.2014 11:41 Uhr

Presse: Langweilig, hässlich, einschläfernd

Kaum Chancen, kaum Tempo, null Unterhaltungswert: Die internationale Presse geht nach dem ersten Champions-League-Halbfinale vor allem mit den Blues hart ins Gericht. Dennoch gibt es auch Lob für Mous Mauertaktik. Die Pressestimmen vom Dienstag.

England:

"Es war eine unerhört langweilige Performance von Mourinhos Team. Auf diesem Level sieht man nur selten ein so wenig lebhaftes Spiel. Es ist eine Schande, dass die beiden Mannschaften bei so einem großen Anlass einen derart trübseligen Auftritt ablieferten." (Guardian)

"Defensive Blues halten Stand! Mourinho ruft die Geister des alten Chelsea und gibt keinen Meter Rasen ohne Kampf preis. Er wählte eine Mannschaft, die nur dazu da war, den Gegner zu stoppen und kein Tor zu kassieren." (Independent)

"Mourinho parkt den Bus! Viel Quatsch wird über dieses Spiel erzählt werden, aber langweiliger Fußball ist nur dann langweilig, wenn man damit scheitert. Ein torloses Unentschieden beim besten Team aus La Liga ist keineswegs langweilig." (DailyMail)

"Sie kamen mit einem Plan und blieben dabei. Chelsea wird der Meinung sein, das Resultat rechtfertigt die Mittel. Das wird nicht jeder so sehen, aber das ist nicht Mourinhos Problem. Die Wahrheit ist: Es hat auch keinen Spaß gemacht, Atlético zuzusehen." (Telegraph)

"Chelsea frustriert Atlético! Die Blues liefern eine Abwehrschlacht und fahren mit einem Unentschieden an die Stamford Bridge. Die Verletzungen überschatten ein Spiel, das ganz nach Mourinhos Geschmack lief." (BBC)

"Es war kein Spiel, mit dem Chelsea prahlen kann. Die Blues waren hartnäckig, robust und engagiert, ließen den Schwung im letzten Drittel aber vermissen." (SkySports)

Spanien:

"Atlético stürzt in die blaue Wand! Simeones Team kann den steinigen Widerstand von Chelsea nicht brechen. Das 0:0 war das Resultat eines intensiven, aber hässlichen Spiels." (Marca)

"Die Entscheidung fällt an der Stamford Bridge! Der Defensivplan Chelseas führte zu einem torlosen Duell, in dem sich Atlético nicht belohnt. Die Engländer haben nichts riskiert, eine hohe taktische Disziplin gezeigt und das Spiel durch ständige Unterbrechungen verlangsamt." (Sport.es)

"Mourinhos Barrikade bleibt unversehrt. Das ultra-defensive Chelsea gestattet Atlético kaum Chancen. Niemand war überrascht, dass Atlético durch die Hölle gehen musste, um einen Riss in der Mauer zu finden. Wenn sich eine Mannschaft noch sicherer in der Abwehr als Simeones fühlt, dann Chelsea." (ABC)

"Die Mannschaft von Simeone kontrolliert das Spiel, beherrscht den Ballbesitz, rennt aber immer und immer wieder in die englische Wand. Mourinhos Ziel war es, alle Angriffe im Keim zu ersticken. Und das tat er." (El Periodico)

"Chelsea kam ins Calderon, um keine Tore zu kassieren. Atlético hat es versucht, konnte die Barriere aber nicht überwinden. Es war nicht zu erwarten, dass eine Mannschaft mit Spielern wie Lampard, Willian, Torres und Ramires im Abstand von 15 Metern zwei Linien stellt, die eine Wand bilden." (El Mundo Deportivo)

Frankreich:

"Jose Mourinho und Chelsea haben ihre Mission erfüllt. Sie hatten nur eins im Sinn: eine Niederlage zu vermeiden. Mit einem taktischen Schachzug in einem erbitterten und einschläfernden Spiel versetzt Chelsea das Vicente Calderon in einen Schock." (L'Equipe)

"Chelsea schläfert Atlético ein! Ein langweiliger Abend im Calderon. 55000 Fans haben sich die Haare gerauft und sahen, wie ihre Offensive gegen eine undurchlässige Verteidigung rannte." (SoFoot)

"Torloses Unentschieden in einem enttäuschenden Spiel! José Mourinho hat seinen Spinnennetz gewebt und Diego Simeone hat es nicht geschafft, sich daraus zu befreien." (Football365)

Italien:

"Es endete 0:0, aber Mourinho gewinnt! Er bekommt genau das, was er wollte: eine Pattsituation." (Gazzetta dello Sport)

"Das prickelnde Atlético, Tabellenführer in La Liga und die größte Überraschung in der Champions League, blieb an der errichteten Wand hängen. Chelsea reist mit einem wertvollen 0:0 zurück nach London." (Corriere dello Sport)

"Durch die Entscheidung, sein Team mit Abwehr- und Mittelfeldspielern zu füllen, wurde sofort klar, dass Mourinho nur ein Gegentor verhindern wollte. Im Rückspiel könnte es eine Überraschung geben, denn Atlético wird in London mit den gleichen Waffen zurückschlagen." (Tuttosport)

wfb

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