Der nächste Riesenerfolg für den heimischen Nachwuchsfußball! Österreichs U19-Nationalteam hat es geschafft und holte sich am Dienstagabend durch ein torloses Remis gegen Russland den Gruppensieg in der Eliterunde. Damit lösten die ÖFB-Talente das EM-Ticket.

Nach dem 5:0-Kantersieg zum Auftakt gegen Gastgeber Rumänien und dem 3:1-Erfolg gegen Norwegen war die Mannschaft von U19-Teamchef Andreas Heraf als Führender der Gruppe F in das letzte Spiel gegangen. Auch die Russen hatten ihre beiden ersten Spiele gewonnen, jedoch das schlechtere Torverhältnis als die Österreicher. Damit war klar, dass dem ÖFB-Nachwuchs schon ein Punkt reichen würde.

Genau so kam es auch. Mit einem 0:0 im Football Centre von Buftea schafften die rot-weiß-roten Hoffnungsträger die Qualifikation für die U19-Europameisterschaft. Die Endrunde findet von 19. bis 31. Juli 2014 in Ungarn statt. Austragungsorte sind dabei Budapest, Felcsút, Győr und Pápa.

Michorl scheitert nur an der Latte

Nach einer ruhigen Anfangsphase übernahm der ÖFB-Nachwuchs gegen die Russen das Kommando und hatte Pech, als Austria-Talent Peter Michorl in der 26. Minute mit einem Gewaltschuss nur die Latte traf. Liefering-Verteidiger Lukas Gugganig sowie auf der Gegenseite Denis Davydov hatten weitere gute Möglichkeiten.

Nach dem Wechsel kam Russland (mit vielen Spielern, die im Vorjahr den U17-EM-Titel gewonnen hatten) besser ins Spiel, aber die österreichische Defensive ließ kein Gegentor zu.

Erfolgscoach Heraf war natürlich begeistert: "Das Spiel ist genau so gelaufen, wie wir das erwartet haben. Russland hat sich als starke Mannschaft mit hervorragenden Offensivqualitäten präsentiert, aber unsere Spieler waren gut vorbereitet und haben genau gewusst, wie sie agieren müssen. Es war eine tolle taktische Leistung der Mannschaft. Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert und sind schlussendlich verdient aufgestiegen."

"Kompliment und ein großer Dank an das Team und den Betreuerstab. Besonders die medizinische Abteilung hat eine fantastische Arbeit geleistet, das möchte ich an dieser Stelle besonders betonen. Jetzt sind wir gespannt, was uns die Auslosung beschert", so Heraf.

Fahrkarte bei der U20-WM 2015 in Neuseeland winkt

Neben dem tollen Erfolg mit dem Erreichen der EM winkt den ÖFB-Youngsters aber auch noch ein ganz großes Abenteuer: Die besten sechs Teams der U19-Europameisterschaft qualifizieren sich für die U20-WM 2015 in Neuseeland.

Neben Österreich stehen Veranstalter Ungarn, die Ukraine, Bulgarien, Israel, Serbien, Deutschland und Portugal als EM-Teilnehmer fest. Gespielt wird in zwei Gruppen zu je vier Mannschaften, die beiden besten Teams erreichen anschließend das Halbfinale.

Die Auslosung der Europameisterschaft findet am 19. Juni in der Ferenc Puskás Football Academy in Felcsút statt.

ÖFB-Spitze bejubelt Riesenerfolg

Auch bei der ÖFB-Spitze war der Jubel über den Erfolg riesengroß. Verbandsboss Leo Windtner richtete in einer ersten Reaktion einen "Glückwunsch an Andreas Heraf, sein Betreuerteam und die gesamte Mannschaft zu dieser tollen Leistung" aus. "Die Qualifikation für eine U19 EM-Endrunde ist einmal mehr der Beweis für die hervorragende Nachwuchsarbeit, die im ÖFB, den LAZ, den Akademien und nicht zuletzt bei den Vereinen geleistet wird. Die heimische Ausbildung ist mittlerweile international sehr angesehen, das wird sich in Zukunft noch verstärken", so der ÖFB-Präsident.

Auch Sportdirektor Willi Ruttensteiner zeigte sich überglücklich: "Wir haben es mit diesem Jahrgang sportlich unter die besten sieben Nationen Europas geschafft. Das ist etwas Besonderes und kann nicht als selbstverständlich gelten. Top-Nationen wie Spanien, Niederlande oder Frankreich sind diesmal nicht dabei, ich gratuliere Andreas Heraf und seinem Team. Es ist ihnen in den letzten drei Jahren gelungen, ein starkes Kollektiv zu formen."

>> Ergebnisse und Tabelle der ÖFB-Gruppe

Christian Tragschitz