25.07.2014 12:25 Uhr

Keine Favoriten: 3. Liga spannend wie selten

Objekt der Begierde: Der Pokal des Drittliga-Meisters
Objekt der Begierde: Der Pokal des Drittliga-Meisters

Während die Weltmeister noch ihren Urlaub genießen, endet die fußballfreie Zeit in Deutschland schon wieder. An diesem Samstag starten 20 Mannschaften in die neue Saison der 3. Liga.

Mögliche Aufstiegsaspiranten gibt es ein Dutzend, Favoriten lassen sich nur schwer ausmachen. So verspricht die Spielzeit 2014/2015 vor allem eines: Spannung.

"Hinter den drei dominierenden Vereinen der vergangenen Saison aus Heidenheim, Leipzig und Darmstadt landeten am Ende zehn Mannschaften, die sich innerhalb von nur sieben Punkten Abstand in der Tabelle tummelten. Dazu kommen die Absteiger aus Liga zwei mit Arminia Bielefeld, Dynamo Dresden und Energie Cottbus. Eine Überraschungsmannschaft gibt es zudem in jeder Saison. Ein klarer Favorit ist nicht auszumachen", urteilte Ulf Schott, Direktor für den Spielbetrieb beim DFB. Große Stücke hält er auf die Aufsteiger Fortuna Köln und SG Sonnenhof Großaspach, die zusammen mit der zweiten Vertretung vom FSV Mainz 05 aus der Regionalliga nach oben gekommen sind.

Absteiger mit wenig Ambitionen

Nur bescheidene Ziele setzen sich die Zweitliga-Absteiger. Dresdens neuer Trainer Stefan Böger nennt als Saisonziel einen Platz in der ersten Tabellenhälfte. "Der Wiederaufstieg kann es nicht sein. Wir tun gut daran, bescheiden zu bleiben", sagte er. In Cottbus betrachtet der Sportliche Leiter Roland Benschneider eine sofortige Rückkehr in die 2. Liga als "unseriös. Wir wollen eine Pokalspiel-Mentalität entwickeln, jedes Spiel für sich analysieren und dienstags immer den Reset-Knopf drücken."

Einzig in Bielefeld scheint es etwas mehr Aufbruchstimmung zu geben. "Als Absteiger ist es normal, dass man erstmal zu den Favoriten gezählt wird. Wir wollen guten und erfolgreichen Fußball spielen", sagte Trainer Norbert Meier.

Zahlreiche Derbys versprechen Brisanz

Und dann sind da noch die Mannschaften, die zum wiederholten Male Anlauf auf die zweithöchste deutsche Spielklasse nehmen. Der SV Wehen Wiesbaden war in der vorigen Saison bestes Team hinter dem aufgestiegenen Trio. Einen Zähler dahinter folgte der VfL Osnabrück. Die Niedersachsen spielen am Samstag (18.00 Uhr) gegen Cottbus. Es wird das erste Spiel der Liga-Geschichte sein, das live in der ARD-Sportschau gezeigt wird.

Sportliche Brisanz und wohl auch einigen Zündstoff bergen die zahlreichen Derbys vor allem im Fußball-Osten mit der Rekordzahl von sechs Teams: Erfurt, Chemnitz, Halle, Rostock, Dresden und Cottbus - allesamt mit DDR-Oberliga-Vergangenheit und entsprechender Tradition. Dass diese Konstellation durch den Abstieg von Dresden und Cottbus zustande gekommen ist, sei für den Ost-Fußball sicher bedauerlich, sagte Schott, "für die Fans der 3. Liga werden aber natürlich vor allem diese Duelle in der kommenden Saison kaum zu erwarten sein". Den Auftakt gibt es bereits an diesem Samstag mit der Partie zwischen dem Halleschen FC und dem Chemnitzer FC.

dpa

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