19.08.2014 22:50 Uhr

Später Gegentreffer lässt Salzburg zittern

In einer Woche muss Salzburg noch einmal mit einer guten Leistung überzeugen
In einer Woche muss Salzburg noch einmal mit einer guten Leistung überzeugen

Red Bull Salzburg muss auch im siebenten Anlauf um den Einzug in die Champions League zittern. Österreichs Meister entschied das Playoff-Hinspiel gegen Malmö FF mit 2:1 für sich. Die Tore für Salzburg erzielten Franz Schiemer (16.) und Jonatan Soriano (54.). Im Finish gelang Emil Forsberg aber noch ein Auswärtstor (90.). Das Rückspiel steigt nächsten Mittwoch (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Malmö.

Die Bullen wurden ihrer Favoritenrolle vor 29.110 Zuschauern über weite Strecken gerecht, brachten sich aber selbst um eine bessere Ausgangsposition. Dem Treffer von Forsberg war ein Missverständnis des bis dahin überragenden Torhüters Péter Gulácsi mit Schiemer vorausgegangen. Die beiden Salzburg-Spieler behinderten sich bei einem langen Ball gegenseitig, dem Schweden fiel der Ball vor die Beine.

Gulácsi hatte sein Tor davor mit drei Glanzparaden sauber gehalten, Salzburg war aber die gefährlichere Mannschaft. Kapitän Soriano traf neben seinem Tor noch dreimal Aluminium. Den ersten Stangenschuss nach einem Eckball von Christoph Leitgeb verwertete Schiemer per Abstauber. Der Innenverteidiger war mit einem Cut über dem Auge und einem gebrochenen Finger angetreten.

Damit brachte ausgerechnet der Ersatzmann für Martin Hinteregger die Salzburger auf Kurs. Hinteregger war nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel nicht rechtzeitig fit geworden. Im Angriff setzte Salzburg-Trainer Adi Hütter neben Soriano auf Marcel Sabitzer. Alan saß nach seinem Mittelhandknochenbruch vorerst nur auf der Bank.

Offensiver Schlagabtausch

Malmö startete ambitioniert, fand durch Stürmerstar Markus Rosenberg auch die erste Großchance vor. Forsberg hatte den Kapitän am langen Eck eingesetzt, dieser scheiterte aber am glänzend reagierenden Gulácsi (13.). Auf der Gegenseite prüften Leitgeb (6.) und Kevin Kampl (13.) Malmö-Schlussmann Robin Olsen.

Nach dem Schiemer-Tor erlangten die Salzburger zusehends Kontrolle über das Spiel. Das Pressing funktionierte immer besser, Soriano kam noch vor der Pause zu zwei weiteren Aluminium-Treffern. Erst knallte der Spanier einen Freistoß aus spitzem Winkel an die Latte (29.), wenig später traf er mit einem Volley von der Strafraumgrenze die linke Stange (40.).

Auch nach Seitenwechsel gab Salzburg den Ton an. Sabitzer traf das Außennetz (50.). Andreas Ulmer zwang Olsen zu einer Faust-(51.), Soriano zu einer Fußabwehr (60.). Bei einem weiteren Freistoß von Soriano musste der Malmö-Keeper aber ein zweites Mal hinter sich greifen. Salzburgs Goalgetter traf an der Mauer vorbei via Innenstange - sein 13. Treffer im achten Pflichtspiel der Saison.

Auf der Gegenseite fand Simon Kroon in Gulácsi seinen Meister (55.). Weil die Salzburger in der Defensive Schwächen offenbarten, musste der Ungar auch mit einer weiteren Glanzparade gegen Rosenberg retten, der aus kurzer Distanz zum Abschluss gekommen war (68.). Die Riesenchance auf das 3:0 ließ Kampl aus, der zwar Keeper Olsen überspielte, den Ball aber nicht im Tor unterbrachte. Filip Helander rettete vor der Linie (77.).

Malmö erhielt dadurch die Chance auf einen "Lucky Punch" am Leben. Dieser erfolgte in der Schlussminute der regulären Spielzeit. Viermal war Salzburg bisher in der finalen Qualifikations-Runde zur Champions League gescheitert - 2006 gegen Valencia und 2007 gegen Shakhtar Donetsk nach knappen Heimsiegen im Hinspiel (jeweils 1:0). Die Gruppenphase der Königsklasse hat Salzburg bisher erst einmal erreicht - 1994 mit Hütter als Spieler, aber vor dem Einstieg von Red Bull.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse Champions League-Qualifikation

apa

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