26.08.2014 11:30 Uhr

Terodde "mit gemischten Gefühlen"

VfL Bochums Simon Terodde feiert seinen Treffer gegen Union Berlin ausgelassen
VfL Bochums Simon Terodde feiert seinen Treffer gegen Union Berlin ausgelassen

Simon Terodde wusste nicht so recht, wie er die vergangenen 90 Minuten einordnen sollte. "Wir gehen mit gemischten Gefühlen nach Hause, mit etwas Glück hätten wir auch gewinnen können", sagte der vom strömenden Regen völlig durchnässte Stürmer des VfL Bochum am Montagabend: "Ein 2:1 wäre schon sehr, sehr gut gewesen."

Zuvor hatte ausgerechnet Terodde den VfL mit seinem Treffer in der 68. Minute zum 1:1 gegen seinen Ex-Klub Union Berlin geschossen - und Bochum so vor der ersten Niederlage der noch jungen Saison der 2. Bundesliga bewahrt.

Auf der einen Seite habe man zwar "das Tor zum richtigen Zeitpunkt gemacht", betonte Terodde, auf der anderen Seite reichte es aber dennoch nicht zum Sieg. Deshalb mahnte der 26-Jährige an: "Die Heimspiele müssen wieder unsere Stärke werden."

Luthe unzufrieden

Nach dem zweiten Unentschieden vor heimischer Kulisse und dem Sturz von der Tabellenspitze auf Rang fünf war auch VfL-Torhüter Andreas Luthe nicht zufrieden. "Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Dementsprechend enttäuscht sind wir, dass es nicht geklappt hat", sagte der Bochumer Kapitän, der aber lobende Worte für die Einstellung seines Teams fand: "Die Mannschaft hat Charakter und Leidenschaft gezeigt, und damit wieder viele Fans auf ihre Seite gezogen."

Überhaupt hatte der VfL im heimischen Stadion an die starke Leistung aus dem Pokalspiel am vergangenen Samstag gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart (2:0) angeknüpft und war nach dem Gegentreffer von Unions Sören Brandy (49.) noch zum Ausgleich gekommen. 16.307 Zuschauer trotzten dem Bochumer Dauerregen und sorgten für eine gute Stimmung, Terodde war schließlich rund 20 Minuten vor dem Ende zur Stelle und setzte sich mit seinem vierten Treffer im dritten Saisonspiel an die Spitze der Torjägerliste.

Neururer lobt Terodde

Lob gab es deshalb auch von Bochums Cheftrainer Peter Neururer. "Ich freue mich, dass Simon Terodde erneut bewiesen hat, wo ein Torjäger stehen muss", sagte der Coach, der trotz des erneuten Unentschieden nicht unzufrieden war. "Insgesamt war das ein tempogeladenes Spiel auf hohem Niveau, wir können mit dem Ergebnis ganz gut leben. Die Fans wissen, dass es sich wieder lohnt, zum VfL zu gehen."

Schon am Sonntag wartet mit dem Spiel beim Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig der nächste harte Brocken auf den VfL. Für Terodde ist die schwierige Aufgabe bei den Niedersachsen aber kein Anlass zur Sorge: "Wir haben in dieser Saison schon gezeigt, dass wir auswärts was holen können." In der Tat hatte der VfL seinen ersten Auftritt in der Ferne auch dank der zwei Terodde-Treffer mit 5:1 bei Erzgebirge Aue gewonnen. Gut möglich also, dass man in Braunschweig bereits vor Bochums Torjäger zittert.

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sid

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