19.09.2014 14:40 Uhr

WAC will gegen Rapid Platz eins verteidigen

Kühbauer erwartet ein heißes Spiel gegen Rapid
Kühbauer erwartet ein heißes Spiel gegen Rapid

Auf den Sensations-Tabellenführer der Bundesliga wartet am Samstag eine harte Bewährungsprobe. Der WAC kämpft im Wiener Happel-Stadion gegen Rapid (Samstag ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) um die erfolgreiche Verteidigung der historischen Spitzenposition und wähnt sich dabei in der Rolle des Underdogs. "Wir sind in diesem Spiel der Außenseiter. Doch das heißt nicht, dass wir chancenlos sind", betonte Trainer Dietmar Kühbauer.

Seine Mannschaft holte aus den bisherigen acht Runden 21 Punkte, durch das 1:0 am vergangenen Sonntag gegen RB Salzburg kletterten die Wolfsberger als erster Kärntner Klub überhaupt im Oberhaus auf Platz eins. "Aber deswegen haben wir diese Woche nicht vor jedem Training mit Champagner angestoßen", sagte Kühbauer.

Statt Partystimmung war im Lavanttal harte Arbeit angesagt. "Die Situation ist schön, doch es gibt keinen Grund, sich auszurasten. Wir müssen schon die Bodenhaftung bewahren. Wir haben etwas Historisches geschafft, aber die Saison geht noch lange."

Das Saisonziel - am Ende besser als in der vergangenen Saison (Platz sieben) dazustehen - ist laut Kühbauer trotz des Traumstarts unverändert. "Das bleibt so, wie es ist. Wir wollen einfach weiter gut Fußball spielen und werden schauen, wie sich alles entwickelt."

Während die Wolfsberger dem Kampf um die internationalen Startplätze gelassen entgegenblicken können, ist für Rapid eine Europacup-Teilnahme unabdingbar. "Bei diesem Verein muss der Europacup herausschauen, er hat ja auch ganz andere Möglichkeiten als die meisten anderen Klubs", sagte Kühbauer.

Wer ist Favorit?

Aufgrund der Budgetunterschiede seien die Rollen klar verteilt. "Rapid wird gegen uns immer Favorit sein", erklärte der Kühbauer, dessen Klub alle vier Saison-Auswärtspartien gewonnen und gegen den Rekordmeister nur eines seiner acht Bundesliga-Duelle verloren hat.

Die Hütteldorfer tankten zuletzt mit dem 5:1 beim SC Wiener Neustadt gehörig Selbstvertrauen, müssen allerdings wegen einer Sperre auf den in dieser Partie sehr starken Louis Schaub verzichten. "Er ist im Moment gut drauf, da würde man meinen, dass seine Sperre ein Vorteil für uns ist. Aber es kommt ein anderer nach, Rapid wird deswegen nicht um Eckhäuser schlechter sein", vermutete Kühbauer.

Sein Hütteldorfer Kollege Zoran Barisic wollte den Ausfall des Mittelfeldspielers nicht überbewerten, sondern wünschte sich von seiner Truppe vielmehr einen ähnlich gelungenen Auftritt wie in Wiener Neustadt. "Wir müssen mit der Mentalität ins Spiel gehen, unbedingt gewinnen zu wollen", forderte der Wiener.

Sowohl Barisic als auch Sportdirektor Andreas Müller betonten in ihren öffentlichen Erklärungen, der WAC sei aufgrund der neun Punkte Vorsprung Favorit. "Die Tabelle lügt nicht", sagte Müller, versicherte aber auch: "Wir reden uns nicht klein. Wenn wir abrufen, was in uns drin ist, werden wir gewinnen."

Barisic zählte Gründe für die angebliche Favoritenrolle der Wolfsberger auf. "Das ist eine arrivierte, robuste Mannschaft, die gefährlich bei Standardsituationen und im Umschaltspiel ist. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe für uns."

Barisic lobt Kühbauer

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg des WAC ist laut Barisic sein alter Kumpel aus Spielerzeiten, Dietmar Kühbauer. Die Arbeitsweise des Ex-Internationalen nur auf Zweikampf, Leidenschaft und Motivation zu reduzieren, sei zu kurz gegriffen, sagte der Rapid-Coach. "Er möchte den Fußball seiner Mannschaften besser machen und hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein guter Trainer ist, der Mannschaft und Umfeld im Griff hat."

Für Kühbauers emotionales Verhalten an der Seitenlinie zeigt Barisic ein gewisses Verständnis. "Es ist schwer, sich immer unter Kontrolle haben." Langfristig werde Kühbauer von seinem Verhalten profitieren. "Ich gehe davon aus, dass Menschen, die immer gleich alles rauslassen, nicht an Magen-Darm-Krebs sterben", vermutete der Rapid-Betreuer.

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apa

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