19.09.2014 15:06 Uhr

Admira hofft gegen Grödig auf Steigerung

Die Admira hat zuletzt Selbstbewusstsein gesammelt
Die Admira hat zuletzt Selbstbewusstsein gesammelt

Mit umgekehrten Vorzeichen gehen Admira Wacker und der SV Grödig in die 9. Runde der Bundesliga. Während die Südstädter zuletzt zwei Siege feierten und auf dem vierten Tabellenrang liegen, warten die sechstplatzierten Grödiger bereits drei Spiele lang auf einen vollen Erfolg. Am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) steht das direkte Duell in Maria Enzersdorf am Programm.

Eigentlich könnte die Admira nach zwei Siegen gegen Austria Wien (2:1) und bei Sturm Graz (2:0) mit viel Selbstvertrauen und Optimismus in die Partie gehen. Dass die junge Mannschaft der Südstädter aber nicht abhebt, dafür sorgt Trainer Walter Knaller. "Natürlich sind wir zuversichtlich, aber wir haben die Spiele ehrlich analysiert und wissen, dass wir mit viel Leidenschaft, Zweikampfbereitschaft und guten Standardsituationen gewonnen haben", erklärte Knaller und meint: "Da schöpfen wir derzeit sehr viel aus, aber in spielerischer Hinsicht sind wir nicht ganz zufrieden."

Man dürfe seine Botschaft nicht missverstehen, immerhin hätte der Club gegen die Austria und Sturm Graz und damit gegen "gute Mannschaften" gespielt. "Aber gegen Grödig wollen wir uns durch besseres Kombinationsspiel selbst entlasten", gibt Knaller die Marschroute vor. Gegen die Salzburger sollen der zuletzt stark aufspielende Eldis Bajrami und Co. an die zweite Hälfte gegen Sturm anschließen. "Da haben wir uns klug verhalten, so in etwa wollen wir spielen", sagte Knaller.

Seine Mannschaft steht vor einer intensiven Woche. Am Mittwoch gastiert man im ÖFB-Cup in Wiener Neustadt, dann in der Bundesliga in Wolfsberg. Routiniers, wie der in der Innenverteidigung spielende Markus Katzer, könnten bereits gegen Grödig vorsorglich eine Pause erhalten. "Er (Anm. Katzer) hilft uns immer, wenn er spielt", sagt Knaller über den ältesten Spieler der Bundesliga. Die Entscheidung, ob Katzer oder der wiedergenesene Richard Windbichler in der Innenverteidigung einlaufen wird, will Knaller erst noch mit Co-Trainer Oliver Lederer diskutieren. Gegen Sturm war Windbichler bereits wieder 45 Minuten im defensiven Mittelfeld im Einsatz.

Mit Grödig treffe die Admira auf "eine der spielstärksten Mannschaften Österreichs", so Knaller. Er will vor allem Grödigs Außenspieler nicht zur Entfaltung kommen lassen. "Bei Grödig geht viel über die schnellen Außenspieler. Räume dürfen wir ihnen keine lassen", sagte Knaller. Die Salzburger müssen im Mittelfeld jedoch auf Spielgestalter Stefan Nutz verzichten, der im Nachtragsspiel gegen Altach bereits nach 27 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden war.

Nutz fehlt - Boller pardoniert

"Klar wird uns Nutz abgehen. Eine logische Alternative gibt es aber keine, weil sich keiner richtig aufdrängt", verriet Grödig-Trainer Michael Baur. "Ein Spieler kann aber sowieso nicht jahrelang aufgebaut werden. Er muss halt einfach da sein, wenn man ihn braucht." Der laut Knaller "überragende" Spanier Tomi steht nach seiner Gelbsperre wieder im Kader, musste im Training zuletzt jedoch angeschlagen pausieren.

Beim 3:3 im Nachtragsspiel am Mittwoch mussten sich die Salzburger zu Hause gegen Altach mit einem Punkt zufriedengeben. In numerischer Unterzahl gab man eine 3:0-Führung noch aus der Hand. "Natürlich haben wir uns alle wie geschlagene Hunde gefühlt", gestand Baur. Die gefühlte Niederlage sei analysiert und abgehakt: "Wir waren zu passiv und haben uns hinten rein drängen lassen und haben sie dadurch stark gemacht", erklärte der Tiroler.

Der zuletzt zu den Amateuren verbannte Sascha Boller wurde bereits gegen Altach eingewechselt, für Baur ist die Causa erledigt. "Er hat drei ordentliche Spiele bei den Amateuren gemacht und auch im Training Gas gegeben. Ich bin keiner, der die Tür für immer schließt." Über den Gegner wollte Baur nicht allzu viele Worte verlieren, es würden jedoch zwei Mannschaften "auf Augenhöhe" aufeinandertreffen. "Es wird darauf ankommen, wer im Kollektiv über 90 Minuten lang geschlossener agiert."

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apa

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