30.09.2014 10:22 Uhr

Gërçaliu warnt Salzburg vor Astra

Ronald Gërçaliu spielte in der abgelaufenen Saison für Astras Ligarivalen Universitatea Cluj
Ronald Gërçaliu spielte in der abgelaufenen Saison für Astras Ligarivalen Universitatea Cluj

Der frühere Rumänien-Legionär Ronald Gërçaliu hat Meister RB Salzburg davor gewarnt, Europa-League-Gruppengegner Astra Giurgiu zu unterschätzen. Dennoch hält der österreichische Ex-Teamspieler, der mittlerweile zu Aufsteiger Altach in die heimische Bundesliga zurückgekehrt ist, die Salzburger am Donnerstag (ab 21:05 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Rumänien für den Favoriten.

"Die Liga dort ist vom Fußballerischen her nicht schlecht. Aber was sie in Rumänien nicht mögen, ist Härte", erklärte Gërçaliu. Der 28-Jährige hatte in der vergangenen Saison ein halbes Jahr für Universitatea Cluj gespielt. Vizemeister Astra stellt er im spielerischen Bereich sogar über Titelverteidiger und Tabellenführer Steaua Bucureşti (Bukarest).

"Das ist keine Mannschaft, die sich gerne hinten hineinstellt. Sie spielen auch gerne Fußball, das könnte Salzburg entgegenkommen", meinte Gërçaliu. "Salzburg hat ein höheres Niveau. Daher haben sie auch gute Chancen, dort zu gewinnen." Der Ex-Verteidiger der Bullen warnte aber vor allem vor dem bei Standards gefährlichen Astra-Kapitän Constantin Budescu. "Sie haben gute und auch erfahrene Spieler in ihren Reihen."

Mit Junior Morais und William verfügt Astra über zwei starke Brasilianer. Die Stammformation besteht zu einem überwiegenden Teil aus Legionären. Finanziert wird das von Präsident Ioan Niculae, dem reichsten Mann Rumäniens. Pünktlich bezahlt wird das Gehalt in der Liga 1 allerdings nicht überall. Gërçaliu wartet laut eigenen Angaben immer noch auf ein Monatsgehalt aus Cluj. "Sportlich war es aber eine super Erfahrung."

Gërçalius Karriere ist nach seiner Teilnahme an der Heim-EM 2008 ein wenig ins Stocken geraten. Nach schwierigen, von Verletzungen geprägten Jahren in der zweiten deutschen Bundesliga bei Ingolstadt und Erzgebirge Aue will der gebürtige Albaner über Altach wieder Fuß fassen. "Ich habe in Deutschland viel gelernt, auch dass man nie aufgeben darf", erklärte der Linksverteidiger, dessen Familie in Innsbruck wohnt.

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Nach Salzburg war Gërçaliu im Jänner 2006 gekommen, nach Leihengagements bei Sturm und Austria war er mit den Bullen 2009 unter Co Adriaanse Meister. "Wir waren damals auch gut. Aber die jetzige Mannschaft ist vom Kader her besser als damals", meinte der 28-Jährige. "Jetzt sind mehr junge, hungrige Spieler dabei, mit mehr Dynamik. Auch die Spielphilosophie ist eine andere."

Die Salzburger sind mittlerweile auch international darauf aus, mit ihrem Gegenpressing das Spiel zu bestimmen. Gërçaliu traut ihnen trotz der neuerlich verpassten Qualifikation für die Champions League einiges zu. "Auch in der Europa League spielen gute Teams. Wenn man da weit kommt, ist das auch nicht irgendetwas. Sie können schon etwas erreichen, vielleicht sogar das Finale. Möglich ist alles im Fußball."

Er selbst bäckt mit Altach kleinere Brötchen. "Für uns wäre es unglaublich, irgendwann im Europacup zu spielen", sagte Gërçaliu. "Zuerst ist es aber wichtig, uns einmal in der Bundesliga zu etablieren." Nach zehn Runden liegen die Vorarlberger auf dem vierten Tabellenplatz. Die ersten vier Spiele hatte Gërçaliu verpasst. "Körperlich habe ich einen kleinen Rückstand gehabt. In Rumänien wird doch etwas anders trainiert." Auf die Physis werde weniger Wert gelegt.

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apa

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