10.10.2014 16:37 Uhr

Blatter kritisiert Europacup-Auswärtstorregel

Laut Sepp Blatter ist die Auswärtstorregel nicht mehr zeitgemäß
Laut Sepp Blatter ist die Auswärtstorregel nicht mehr zeitgemäß

Fußball-Weltverbandspräsident Joseph Blatter plädiert für eine Änderung der Auswärtstorregel im Europacup. "Es ist an der Zeit, das System zu überdenken", schrieb der FIFA-Chef am Freitag im wöchentlichen Magazin des Verbandes. "Denn der Fußball hat sich seit den 1960er-Jahren entwickelt - und deshalb darf auch die Auswärtstorregel hinterfragt werden."

"Der Passus geht auf eine Zeit zurück, in der Auswärtsspiele oft noch ein Abenteuer und die Reisen aufwendig und lang sein konnten - und die Terrainverhältnisse stark variierten", erklärte Blatter. Die Regel besagt, dass bei Torgleichheit nach Hin- und Rückspiel die Mannschaft weiterkommt, die mehr Auswärtstreffer geschossen hat. "So geläufig dieser Modus ist, so kritisch kann er heute beurteilt werden. Denn faktisch begünstigt er jene Mannschaft, die im Rückspiel auswärts antreten darf."

Blatter verwies auf Wettbewerbe, in denen diese Regel nicht mehr verwendet werde, so etwa in den Halbfinals der Aufstiegs-Play-offs in England. Als "Diskussionsbeitrag" bezeichnete der Schweizer das System in der nordamerikanischen Major League Soccer, dort zählen Auswärtstore nur bis Ende der regulären Spielzeit mehr, hingegen nicht in einer Verlängerung. In der europäischen Champions League besitzt die Europäische Fußball-Union (UEFA) die Regelhoheit.

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apa

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