30.10.2014 14:27 Uhr

Dortmund will die Bayern ärgern

Kevin Großkreutz will die Bayern ärgern. Foto: Daniel Bockwoldt
Kevin Großkreutz will die Bayern ärgern. Foto: Daniel Bockwoldt

München 21, Dortmund 7. Von einem Duell auf Augenhöhe kann diesmal wahrlich keine Rede sein. Und doch elektrisiert das Duell der Branchenführer auch diesmal die Massen - trotz des bereits komfortablen Punktvorsprungs der Bayern.

Anders als in den vorigen Jahren reist der BVB nicht als ärgster Widersacher des Rekordmeisters, sondern als Tabellen-15. an. Im Fall einer weiteren Niederlage droht dem Revierclub die schlechteste Auftaktbilanz seiner Bundesliga-Geschichte. Selbst in der Abstiegssaison 1971/72 standen nach zehn Spieltagen mehr Punkte zu Buche.

Dieses mögliche Negativ-Szenario blendeten alle Beteiligten vor der Reise nach München wohlweislich aus. "Wir werden es allen noch zeigen und damit am Samstag anfangen. Wir wollen die Bayern ärgern", tönte Weltmeister Kevin Großkreutz.

Noch ist der Glaube an die eigene Stärke nicht erloschen - auch nach zuletzt vier Bundesliga-Niederlagen nicht. "Wir sind Borussia Dortmund und haben immer noch eine enorme Qualität. Dieses Selbstvertrauen müssen wir auch wieder auf dem Platz ausstrahlen", sagte Routinier Sebastian Kehl den "Ruhr Nachrichten" voller Hoffnung auf eine Trendwende ausgerechnet im Duell mit dem bisher stärksten Gegner.

Spielanlage der Bayern kommt Dortmund entgegen

Das 3:0 im Pokal am Dienstag beim Zweitligisten St. Pauli werteten alle Beteiligten als Mutmacher. Zumindest in der ersten Halbzeit schöpfte der zu Saisonbeginn mit über 50 Millionen Euro aufgerüstete Kader sein zuletzt auf nationaler Ebene brachliegendes Potenzial wieder halbwegs aus. Dennoch ist kein Dortmunder so naiv, an ein ähnlich leichtes Spiel am Samstag in München zu glauben. "Am Wochenende wartet ein anderes Kaliber", sagte Kehl.

Hoffnung macht die jüngste Bilanz. Immerhin gab es in den vergangenen vier Bundesliga-Spielzeiten beim FC Bayern beachtliche drei Siege für den BVB und ein Remis. Das stimmt Kehl zuversichtlich: "In München haben wir zuletzt häufig ganz gut ausgesehen. Wenn die kompakt auftreten, haben wir eine Chance."

FCB lässt sich nicht von der Tabelle blenden

Nicht zuletzt aufgrund der vergangenen Duelle in der Allianz-Arena genießt der Gegner bei Karl-Heinz Rummenigge noch immer höchste Wertschätzung: "Die Tabelle interessiert uns relativ wenig. Borussia Dortmund hat gewisse Probleme im Moment. Das heißt aber nicht, dass wir sie nicht ernst nehmen." Ähnlich wie der Vorstandschef des FC Bayern verlieh auch Nationalspieler Jerome Boateng der Partie das Prädikat Spitzenspiel: "Na klar ist es das. Der BVB ist eine der besten Mannschaften Europas."

Auch die anderen Bayern bemühten sich nach dem 3:1-Pokalsieg in Hamburg, die in der Bundesliga schwächelnden Borussen starkzureden. Thomas Müller schwante nichts Gutes: "Möglicherweise hat Dortmund es gegen uns sogar leichter als gegen andere Mannschaften. Die werden sich hinten ein bisschen reinstellen und ihr gefährliches Konterspiel aufziehen."

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dpa

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