23.11.2014 14:37 Uhr

Messi einzigartig - Lobeshymnen nach Rekord

Messi wird nach seinem Torrekord von seinen Teamkollegen auf Händen getragen
Messi wird nach seinem Torrekord von seinen Teamkollegen auf Händen getragen

Mit dem Ball in der Hand schritt Lionel Messi durch das Spalier, das seine Mitspieler gebildet hatten. Sie ehrten ihren Torjäger, der mit 253 Liga-Treffern einen historischen Rekord in der Primera Division gebrochen hatte. Mit drei Treffern beim 5:1 des FC Barcelona über den FC Sevilla in der spanischen Fußball-Meisterschaft überbot der Argentinier eine Bestmarke, die 59 Jahre Bestand hatte.

Der legendäre Angreifer Telmo Zarra von Athletic Bilbao hatte in der Zeit von 1940 bis 1955 insgesamt 251 Tore erzielt. "Messi ist in seinem Fußball-Himmel", titelte das Sportblatt "Marca". Ligapräsident Javier Tebas hatte vorgeschlagen, das Spiel sollte für eine Zeremonie der Ehrung unterbrochen werden, sobald Messi einen Allzeit-Rekord aufgestellt hat. Aber dazu kam es nicht.

"Einen solchen Fußballer wird es nie wieder geben"

Als der 27-jährige Argentinier sein Tor Nummer 252 erzielte, warfen die Barça-Spieler "La Pulga" (den Floh) in die Luft - dann ging die Partie weiter. Die eigentliche Ehrung fand nach dem Abpfiff statt. Auf den Anzeigetafeln des Camp-Nou-Stadions wurde ein Video mit spektakulären Treffern des Rekordschützen gezeigt.

"Messi ist einzigartig", sagte Trainer Luis Enrique. "Einen solchen Fußballer wird es nie wieder geben." Der Argentinier selbst erinnerte sich an sein erstes Liga-Tor, das er im Mai 2005 erzielt hatte: "Damals dachte ich nicht im Traum daran, jemals einen Rekord zu brechen und schon gar nicht den des großen Telmo Zarra."

Fans strafen Barça-Bosse für Wechselgerüchte ab

Bei der Ehrung des Helden erlebte die Barça-Führung allerdings eine böse Überraschung. Als Klubpräsident Josep Maria Bartomeu und Manager Andoni Zubizarreta auf dem Video ins Bild kamen, reagierte das Publikum mit einem gellenden Pfeifkonzert. Dabei dürften die jüngsten Spekulationen um einen möglichen Transfer von Messi eine Rolle gespielt haben. Der Argentinier hatte gesagt, in Barcelona bleiben zu wollen, aber dann hinzugefügt: "Die Dinge sind jedoch manchmal nicht so, wie man sie sich wünscht."

Diese Äußerung war als die Andeutung eines möglichen Vereinswechsels interpretiert worden. Bartomeu war bemüht, die Befürchtungen der Fans zu zerstreuen. "Wir werden uns noch viele Jahre an Messi erfreuen können", versicherte der Vereinschef. "Messi ist glücklich bei uns, und wir werden ihn in jeder Hinsicht beschützen."

Knackt CR7 die 50er-Marke?

Barcelona rangiert trotz des Kantersiegs über Sevilla weiterhin auf dem zweiten Platz hinter Real Madrid, das beim Aufsteiger SD Eibar 4:0 gewann. Weltfußballer Cristiano Ronaldo steuerte zwei Treffer zum Sieg des reichsten Klubs der Liga über den ärmsten bei. Die anderen Tore im kleinen Ipurua-Stadion mit 5.300 Plätzen erzielten James Rodriguez und Karim Benzema.

Im medialen Schatten von Messis Rekord ist damit auch Ronaldo auf Rekordkurs. Der Portugiese hält nach zwölf Runden (elf Einsätze) schon bei 20 Saisontoren, was vor ihm noch niemand gelungen ist. Den Tor-Rekord für eine Saison hat Messi mit 50 Treffern aus der Saison 2011/12 inne. Ronaldo hat seit seinem Transfer von Manchester United im Jahr 2009 bereits 197 Liga-Tore erzielt.

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apa

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