09.12.2014 10:36 Uhr

Schalke: Ein Sieg in Maribor ist Pflicht

Ein Sieg für den FC Schalke 04 gegen Maribor muss her. Foto: Kevin Kurek
Ein Sieg für den FC Schalke 04 gegen Maribor muss her. Foto: Kevin Kurek

Beflügelt vom Aufschwung in der Bundesliga will sich der FC Schalke 04 im kniffligen Gruppenfinale von Maribor die nächsten Zahltage in der Champions League sichern.

Nur mit einem Sieg in Slowenien und Schützenhilfe von Chelsea kann der Traditionsverein aus Gelsenkirchen noch den Sprung ins Achtelfinale der Königsklasse schaffen. "Es ist ein Endspiel. Davon hatten wir in der Vergangenheit recht viele und haben diese sehr häufig positiv gestaltet", sagte Schalke-Manager Horst Heldt hoffnungsvoll vor dem Showdown in der Gruppe G.

Gelingt den Königsblauen der fest eingeplante Erfolg bei NK Maribor und gewinnt gleichzeitig auch der schon qualifizierte Gruppen-Spitzenreiter Chelsea gegen den Tabellenzweiten Sporting, ist der Weg für Schalke in die K.o.-Runde frei. Ansonsten droht der Abstieg in die Europa League - oder sogar das peinliche Europacup-Aus nach der Vorrunde. "Wir müssen unsere Aufgabe erfüllen. Wir wollen dieses Spiel gewinnen und die Daumen drücken, dass in London das Ergebnis so ausgeht, dass wir eine Runde weiterkommen", erklärte Jan Kirchhoff die schwierige Ausgangslage.

Großer Optimismus

Der Optimismus von Schalker bei der Abreise nach Slowenien war dennoch groß. Schließlich feierte das Team zuletzt erstmals in dieser Saison drei Bundesliga-Siege in Serie, gipfelnd im 4:0 in Stuttgart. Laut Triple-Torschütze Eric Maxim Choupo-Moting kam der Stimmungsaufheller beim VfB zur rechten Zeit: "Mit so einem Sieg im Rücken kann man sehr selbstbewusst ins Spiel gehen. Mittwoch ist sehr wichtig."

Inzwischen scheint die weiterhin verletzungsgeplagte Revierelf das neue 3-5-2-System von Trainer Roberto Di Matteo immer besser zu verstehen und umzusetzen. "Wir investieren sehr viel Zeit in das neue System. Die Arbeit zahlt sich langsam aus", sagte Kirchhoff, der die zentrale Rolle in der Dreier-Abwehrkette plus der vorgeschobenen Außen Atsuto Uchida und Christian Fuchs gut ausfüllt.

Flexibilität durch Doppelspitze

Weitere Flexibilität erlangt die Elf durch die Doppelspitze mit Klaas-Jan Huntelaar und Choupo-Moting. "Wir sind unberechenbarer, wenn wir zwei Stürmer haben. Das macht uns gefährlicher", erklärte Di Matteo. Die zuletzt praktizierte Organisation passe derzeit am besten zu den vorhandenen Spielern. Ein Dogma sei dieses System aber nicht.

Wie üblich ließ der Coach offen, mit welchem Personal und in welcher taktischen Formation er die Partie im Stadion Ljudski, wo Maribor am Wochenende mit 4:1 gegen NK Radomlje gewann, angehen will. Da die vorübergehende Taktik-Änderung beim 0:5 gegen Chelsea kein Erfolgsmodell war, ist nicht mit großen Änderungen zu rechnen. Auch frisches Personal drängt sich kaum auf, da Kevin-Prince Boateng seine Sprunggelenkprobleme noch nicht überwunden hat.

Di Matteo vertraut auf Chelsea

Di Matteo, der Chelsea 2012 zum Triumph in der Königsklasse führte, vertraut darauf, dass sich sein Ex-Klub gegen Sporting voll engagiert. "Meine Erfahrung aus England ist, da gibt es keine Freundschaftsspiele. Chelsea wird sicher versuchen zu gewinnen." Ohnehin könne man "nur beeinflussen, was in unseren Kräften steht".

Nichts wäre ärgerlicher, wenn Chelsea siegt und Schalke seine letzte Chance verpatzt. Mit einem Remis wäre zumindest ein Weiterspielen in der Europa League garantiert. Daran aber mag derzeit niemand denken. Heldt machte unmissverständlich klar, was er vom Team erwartet, nämlich Mut, Leidenschaft und Entschlossenheit: "Wir werden alles daran setzen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Es wird spannend."

Mehr dazu:
>> Schalke wohl auch in Maribor ohne Boateng

dpa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten