15.12.2014 13:25 Uhr

Salzburg in Europa League gegen Villarreal

Andreas Ulmer spielte bereits 2009 gegen Villarreal
Andreas Ulmer spielte bereits 2009 gegen Villarreal

RB Salzburg bekommt es in der ersten K.o.-Runde der Europa League mit Villarreal CF zu tun. Dies ergab die Auslosung am frühen Montagnachmittag im UEFA-Hauptquartier in Nyon. Spieltermine sind der 19. und der 26. Februar 2015.

"Villarreal ist in der spanische Liga, die gemeinsam mit der deutschen Bundesliga für mich die beste der Welt ist, auf Rang sechs und hat zuletzt Atlético Madrid geschlagen. Damit steht uns also eine sehr schwere Aufgabe bevor, auf die wir uns aber freuen. Sehr wichtig wird es auch sein, dass wir im Auswärtsspiel eine gute Performance abliefern", meinte Salzburg-Trainer Adi Hütter in einer ersten Reaktion.

Sportchef Ralf Rangnick kommentierte das Los so: "Da es in der Primera División nur eine sehr kurze Winterpause gibt (Anmerkung: Bereits am 3. Jänner geht es wieder los), haben wir noch etliche Gelegenheiten, Villarreal so gut wie möglich zu beobachten. Aber schon jetzt ist klar, dass wir einen sehr guten Gegner bekommen haben. Positiv ist auch, dass wir keine beschwerliche Anreise und im Februar in Spanien wohl gute Platzverhältnisse haben werden."

Andreas Ulmer freute sich mit Villarreal auf einen "spannenden Gegner. Ich habe mit Salzburg schon vor einigen Jahren gegen sie gespielt und die beiden Duelle in guter Erinnerung. Aber klar ist, dass die Mannschaft mit der heutigen nicht mehr zu vergleichen ist und wir uns sehr gut auf den Gegner vorbereiten müssen."

2006 war erst im Halbfinale der Champions League Endstation

Das "Submarino Amarillo" (Gelbe U-Boot) machte in den vergangenen Jahren mit starken Leistungen im Europacup auf sich aufmerksam. Größter Erfolg war dabei die Halbfinal-Teilnahme der Champions League in der Saison 2005/06, als man nur wegen eines einzigen Treffers gegen Arsenal auf der Strecke blieb.
>> Der Erfolgslauf von Villarreal in der Champions League 2005/06

Dazu durfte sich der 1923 gegründete Villarreal Club de Fútbol in der spanischen Liga 2008 über den Vizemeistertitel hinter Real Madrid freuen. Auch in der Europa League stand man 2011 kurz vor dem Triumph, scheiterte jedoch im Semifinale am FC Porto. Im "Vorgängerbewerb" UEFA-Cup war 2004 ebenfalls erst in der Runde der letzten vier gegen den späteren Sieger Valencia das Aus gekommen.

2012 stieg Villarreal aus der Primera División ab, schaffte jedoch ein Jahr später die direkte Rückkehr ins spanische Oberhaus. Gleich in der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg gelang Rang sechs, der zur Qualifikation für den Europacup reichte. Dort belegte man in Gruppe A der Europa League hinter Borussia Mönchengladbach Platz zwei, ließ dabei aber den FC Zürich und Apollon Limassol hinter sich.
>> Die Gruppenspiele von Villarreal in der Europa League

Gute Erinnerungen an das Gelbe U-Boot

Aktuell liegt man in der spanischen Primera División nach einem überraschenden 1:0-Auswärtssieg gegen Atlético Madrid erneut auf Rang sechs. Nach acht ungeschlagenen Bewerbsspielen in Folge (zwei in der Europa League, fünf in der Meisterschaft und eine Partie in der Copa del Rey) stimmt die momentane Formkurve.

Bekannteste Namen in der Mannschaft von Trainer Marcelino García Toral sind Giovani dos Santos (Mexikos WM-Torschütze gegen die Niederlande), der Argentinier Luciano Vietto (mit fünf Ligatreffern bester Torschütze von Villarreal), der russische Teamspieler Denis Cheryshev (bereits aus dem EM-Qualifikation vom Spiel gegen das ÖFB-Team ein Begriff), und der Nigerianer Ikechukwu Uche.

Dazu kommt es zum Duell Soriano - Soriano: Salzburg-Kapitän Jonatan Soriano, der sich in der vergangenen Saison als bester Torjäger der Europa League feiern lassen durfte, trifft auf seinen Landsmann Bruno Soriano, der zuletzt in der EM-Qualifikation sogar als Mittelfeldspieler im spanischen Nationalteam zum Einsatz kam.

Mit Villarreal verbinden die Salzburger beste Erinnerungen. Schon in der Saison 2009/10 traf man in der Gruppenphase der Europa League auf die Spanier und entschied beide Begegnungen für sich. Im Heimspiel gab es durch Tore von Marc Janko und Somen Tchoyi einen 2:0-Erfolg und auch im Estadio El Madrigal setzten sich die Roten Bullen durch ein Tor von Dušan Švento mit 1:0 durch.

Salzburg im Rückspiel mit dem Heimvorteil

Nach dem überlegenen Gruppensieg mit 16 Punkten und dem Torrekord gegen Celtic, Astra Giurgiu und Dinamo Zagreb hat Salzburg wie schon in der vergangenen Saison im Rückspiel den wichtigen Heimvorteil. Damals setzte man sich gegen Ajax nach zwei ganz starken Leistungen souverän durch und scheiterte erst im Achtelfinale unglücklich am FC Basel.

Diesmal hoffen die Roten Bullen auf ein noch besseres internationales Abschneiden. Höhepunkt wäre eine Teilnahme am Finale in Warschau am 27. Mai 2015.

Schwierige Aufgaben für Vereine der ÖFB-Legionäre

Ebenfalls alles andere als leichte Aufgaben gab es für die weiteren ÖFB-Legionäre. Martin Stranzl erwischte dabei mit Borussia Mönchengladbach eines der schwersten Lose. Die Fohlen treffen im Sechzehntelfinale auf Titelverteidiger Sevilla FC, das in der Gruppe G überraschend nur den zweiten Rang hinter Feyenoord belegt haben.

Auch Veli Kavlak sieht einem prominenten Gegner ins Auge. Beşiktaş stehen zwei Duelle mit dem Liverpool FC bevor. Der aktuelle türkische Tabellenführer wird die Kunde einer Reise an die Anfield Road wohl nur mit Schaudern vernehmen. Am 6. November 2007 bezog Beşiktaş mit einem 0:8 die höchste Niederlage in der Champions League seit ihrer Einführung als Nachfolgebewerb des Meistercup.

Dinamo Kiev mit ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragović bekam von der "Losfee" Jerzy Dudek den französischen Teilnehmer En Avant Guingamp beschert. Marcel Ritzmaier und der PSV Eindhoven messen sich mit Zenit St. Petersburg, das wie Liverpool über den dritten Gruppenplatz in der Champions League in den Bewerb rutschte.

Mehr dazu:
>> Der Spielplan der Europa League

ct/sk

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