27.01.2015 16:32 Uhr

FIFA-Regulativ verbietet Quaschner-Wechsel

Nils Quaschner bleibt zwangsweise in Salzburg
Nils Quaschner bleibt zwangsweise in Salzburg

Nils Quaschner darf nicht für RB Leipzig spielen. Da der ehemalige Salzburger im Herbst 2014 auch für Liefering gespielt hatte, verweigerte die DFL mit Hinweis auf die FIFA-Regularien die Spielgenehmigung. "Das kam für uns völlig unerwartet", meinte Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick in einer Aussendung.

Laut dem FIFA-Regulativ darf ein Spieler nur für zwei Klubs in einer Saison auflaufen. Für Quaschner, der als "Kooperationsspieler" neben Salzburg auch für Liefering gespielt hatte, wäre Leipzig bereits der dritte Verein. Rangnick berief sich in einer Aussendung von RB Salzburg auf die ÖFB-Regelung für Kooperationsspieler. "Gemäß den Regularien des ÖFB ist dies zulässig und hat nichts mit der Spielberechtigung im Sinne der FIFA-Regularien zu tun", sagte Rangnick. "RB Leipzig wäre ganz klar und für jedermann nachvollziehbar der zweite Verein in dieser Saison, für den Nils Quaschner spielberechtigt wäre", fügte er hinzu. 

Juristisches Nachspiel?

Diese österreichische Regelung gilt allerdings nicht in Deutschland. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) sieht Liefering als eigenständigen Verein und nicht als Kooperations-Klub. Damit werden die FIFA-Bestimmungen schlagend und die Spielgenehmigung zu verweigern.

Salzburg sieht sich jedoch im Recht, will es aber nicht darauf ankommen lassen. "Wir werden den Sachverhalt einer juristischen Überprüfung unterziehen", erklärte Rangnick. "Da eine solche Überprüfung allerdings einige Wochen in Anspruch nehmen wird, der Spieler in der Zwischenzeit für RB Leipzig vorläufig nicht spielberechtigt wäre und die weitere sportliche Entwicklung von Nils Quaschner oberste Priorität hat, verbleibt der Spieler zunächst bei Salzburg".

Es ist jedenfalls nicht das erste Mal, dass es Unklarheiten bezüglich der Verbindung zwischen Salzburg und Liefering gibt oder ein Spielertransfer für Diskussionen sorgt. So bezeichnete BVB-Boss Hans-Joachim Watzke den Wechsel von Marcel Sabitzer von Rapid nach Salzburg sogar als "moralisch fragwürdig".

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red

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