01.02.2015 10:27 Uhr

Novota und der Kampf gegen die Zeit

Novota ist noch nicht ganz fit
Novota ist noch nicht ganz fit

Rapids Jan Novota muss seine Mannschaft im Trainingslager in Belek bei den Spielen als Zuschauer beobachten. Die Rolle gefällt dem slowakischen Teamgoalie gar nicht, deshalb ist er darauf bedacht, so schnell wie möglich wieder fit zu werden. Die Zeit drängt, schon am 14. Februar wartet zum Frühjahrsstart das Heimspiel gegen Ried auf den Fußball-Rekordmeister.

Novota erlitt am 23. Jänner im Training einen Muskelfasereinriss im linken Oberschenkel, etwas mehr als eine Woche später sind die ersten Fortschritte aber bereits erkennbar. Am Samstag absolvierte der 31-Jährige schon eine 20-minütige lockere Laufeinheit.

"Beim Gehen und lockeren Laufen sind die Schmerzen weg, andere Übungen, etwa Dehnen, kann ich aber natürlich noch nicht", klärte Rapids Stammtormann auf. In den nächsten Tagen gelte es nun die nächsten Schritte nach vor zu machen, bis am Mittwoch in Belek, dann in Wien.

Der Zeitpunkt für den Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining ist offen. "Ich will so früh wie möglich wieder einsteigen, es auf der anderen Seite aber auch nicht übertreiben, damit es nicht wieder schlimmer wird", steht Novota, der zuletzt Ende 2011 wegen einer (Kopf-)Verletzung außer Gefecht war, vor einem schwierigen Spagat.

Zwei Wochen sind es noch bis zum ersten Pflichtspiel 2015. Sollte er erst in letzter Sekunde fit werden, ist ein Einsatz gegen Ried für Novota kein Thema. "Es bringt für mich und die Mannschaft nichts, wenn ich nicht bei 100 Prozent bin. Ich muss mindestens eine Woche wieder richtig trainieren, dann kann man sagen, dass es geht", sprach der Goalie Klartext.

Sein Trainer verfolgt die Entwicklung der Nummer eins genau. "Beim Jan schaut es so aus, dass er gebremst werden muss, weil er über den Schmerzpunkt drüber gehen will, und da muss man aufpassen. Wir werden ihm noch ein bisschen Zeit geben, um sich zu regenerieren", sagte Zoran Barisic.

Auch Behrendt bangt um den Saisonstart

Als Ersatzmann steht der 19-jährige kroatische Nachwuchs-Teamtormann Marko Maric bereit. Mit dem 21-jährigen Tobias Knoflach haben die Rapidler zudem einen weiteren talentierten Schlussmann. "Die Jungen machen ihre Sache sehr gut", hat Novota lobende Worte für das Jungduo, das sich in der Vorbereitung versuchen darf, parat.

In einem Wettlauf mit der Zeit bis zum Frühjahrsstart befindet sich auch Defensivspieler Brian Behrendt. Der Deutsche war nach einem überstandenen Mittelfußbruch eigentlich schon wieder zurück, aktuell macht ihm aufgrund der Überbelastung in der Vorbereitung aber eine Beinhautentzündung zu schaffen. "Es fühlt sich so an, wie man sich eine Entzündung vorstellt, die den kompletten Fuß abwärts des Schienbeins lahmlegt", erzählte Behrendt.

Die neuerliche Zwangspause sei nervig. "Es ist für den Kopf schon schwer, vor allem für einen Spieler, der lange verletzt war und jetzt durch eine Kleinigkeit wieder zurückfällt", sagte der Rapid-Allrounder. Behrendt hält sich aktuell mit einem Mix aus Krafttraining und lockeren Laufeinheiten fit. "Es kann sein, dass ich übermorgen keine Schmerzen verspüre und wieder zu trainieren anfangen kann, oder dass es noch länger anhält", muss Behrendt mit einer Ungewissheit leben.

Den Saisonstart hat der 23-Jährige noch nicht abgeschrieben. "Der 14. Februar ist noch immer das Ziel, sollte es der zweite oder dritte Spieltag sein, ist es aber auch okay. Es ist wichtig, sich nicht selbst zu viel Druck zu machen", weiß Behrendt. Ziemlich sicher zu früh kommt der Saisonstart für Christopher Dibon, der nach seiner Leistenoperation nach der Rückkehr nach Wien erst einmal mit seinem Aufbauprogramm beginn wird.

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apa

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