12.02.2015 17:56 Uhr

UHBP Fischer beim Hütteldorfer Spatenstich

Heinz Fischer, flankiert von Renate Brauner, Michael Krammer und Christian Oxonitsch
Heinz Fischer, flankiert von Renate Brauner, Michael Krammer und Christian Oxonitsch

Wenn in Österreich der oberste Spatenstecher zu einem Baubeginn kommt, dann weiß man, dass es sich um ein wichtiges Projekt handelt. Bundespräsident Heinz Fischer beehrte den SK Rapid beim Konstruktions-Auftakt für das neue Allianz Stadion. Ein Stadion, dass für den Rekordmeister und vielleicht auch für den gesamten österreichischen Fußball eine immense Bedeutung hat.

Vom alten St. Hanappi war bis auf einen einsamen Flutlichtmasten nichts mehr übrig. Auch deswegen erinnerte die Szenerie mehr an eine Seitenblickeveranstaltung, als an ein Sportevent. Neben dem UHBP (Unser Herr Bundespräsident) fand sich eine ganze Armee von Gemeinde- und Bezirksräten ein. Klublegenden scherzten mit den Vertretern von Bundesliga und ÖFB. Der Quotenplatz für einen Vertreter aus dem Entertainmentsektor ging an den Kabarettisten Florian Scheuba.

Die Eckdaten des neuen 28.000er Stadions sind bekannt, dennoch wurde alles noch einmal stolz vom Rekordmeister vorgestellt. Heinz Fischer fiel während den zahlreichen Festreden und Präsentationsvideos auf, dass er vielleicht nicht ganz passend gekleidet war. Das Staatsoberhaupt wäre aber kein Staatsoberhaupt, wenn es einen einen solchen kleinen Fehler natürlich nicht sofort beheben könnte.

"Brösel" vorprogrammiert?

"Dem Rapid-Präsidenten die Krawatte wegzunehmen war noch die leichtere Übung. Sie ohne Spiegel zu binden war da schon schwerer", meinte Fischer – nunmehr mit grün-weißem Binder. "Das Projekt als solches ist ein markantes, funktionsgerechtes und auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtetes Stadion", sprach der bekennende Fan der Hütteldorfer.

"Da und dort wird es bei der Konstruktion sicherlich so manche 'Bröseln' geben. Es ist aber alles gut geplant und ich werde genau darauf schauen", versprach Fischer. Bis 8. Juli 2016 ist er im Amt. Sollte die neue Heimstätte plangemäß vor diesem Datum fertig gestellt werden, dann erwartet er sich eine Einladung zur Eröffnung. "Ich habe so deutlich darauf hingewiesen, dass ihnen nichts anderes übrig geblieben ist", meinte er nach dem symbolischen Spatenstich, bei dem passenderweise grüne Erde geschaufelt wurde.

Bereits in zwei Monaten soll man Teile der neuen Westtribüne erkennen können. Das kommende Herzstück wird aufgrund der markanten Röhre samt Büroräumlichkeiten und VIP-Logen forciert, denn immerhin gibt es dort die meiste Arbeit. So planiert wie an diesem Tag wird das riesige Areal jedenfalls für die nächsten Jahrzehnte nicht mehr sein. Nicht umsonst wird das neue Stadion bevorzugt als "Jahrhundertprojekt" betitelt.

Mehr dazu:
>> Abriss des Hanappi Stadions beendet

Johannes Sturm

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