27.02.2015 11:48 Uhr

Zwei Vereine, ein Ziel, keine Mitstreiter

Wer darf sein Comeback in der obersten Spielklasse feiern?
Wer darf sein Comeback in der obersten Spielklasse feiern?

Wenn am Freitag die Sky Go Erste Liga aus dem Winterschlaf erwacht, beginnt gleich für sieben Mannschaften der Kampf gegen den Abstieg. Das Aufstiegsrennen wird indes eine interne Angelegenheit zwischen dem LASK und Mattersburg, die in der Tabelle nur ein Punkt trennt. Einzig der FC Liefering, der punktegleich mit Mattersburg ist, aber als Aufstiegskandidat von vornherein ausscheidet, kann im Frühjahr eine ruhige Kugel schieben.

Anders der LASK. Trainer Karl Daxbacher kennt das Gefühl, mit den Linzern aufzusteigen. Schließlich führte er sie 2007 nach sechs Jahren in der Zweitklassigkeit in die Bundesliga zurück. Parallelen zu damals gebe es aber keine. "Damals waren wir Favorit auf den Titel. Diesmal haben wir nicht damit gerechnet, im Winter ganz vorne zu stehen. Aber jetzt ist unsere Ansage klar, wir wollen aufsteigen", sagt Daxbacher.

Der einzige, der Daxbacher einen Strich durch die Rechnung machen könnte, ist sein ehemaliger Schützling und nunmehriger Mattersburg-Trainer Ivica Vastic. Die bisherigen zwei Saisonduelle gingen jeweils mit 1:0 an die Oberösterreicher. "Trotz dieser zwei Niederlagen sind wir nur einen Punkt hinter dem LASK. Das zeigt, dass auch die anderen Spiele wichtig sind. Wir haben die Chance, Meister zu werden und die möchten wir wahrnehmen", meint Vastic.

Bürger nach zwei Kreuzbandrissen zurück

Mattersburg empfängt zum Auftakt am Freitag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) das Tabellenschlusslicht Hartberg. "Wie schwer das wird, hat man schon im Herbst gesehen. Hartberg rechnet sind auch Chancen aus. Da müssen wir alles abrufen", sagt Vastic, der beinahe auf den ganzen Kader zurückgreifen kann. Einzig Alexander Ibser wird nach einer Hüftoperation vermutlich die gesamte Rückrunde ausfallen. Dafür kehrt Patrick Bürger nach seinem Kreuzbandriss zur Mannschaft zurück.

Ob er gegen Hartberg gleich zu einen Einsatz kommen wird, ist ungewiss. "Wenn wir der Meinung sind, dass er bei 100 Prozent ist, wird er auch die Möglichkeit bekommen, zu spielen", erklärt Vastic. Die Personalsituation sei aber so gut wie selten und stellt den Trainer vor ein Luxusproblem. "Für mich wird es immer schwieriger, die erste Elf aufzustellen", schmunzelt der ehemalige ÖFB-Teamspieler.

LASK mit Verstärkung im Titelrennen

Seine erste Elf hat Trainer Karl Daxbacher schon im Kopf. Die Linzer haben sich in der Winterpause die Dienste von Stefan Savic (Liefering) und Martin Harrer (Austria) gesichert. Der dritte Neuzugang Christoph Saurer wird vorerst in der Spielgemeinschaft Pasching/LASK zum Einsatz kommen. Mit Ernst Öbster (Austria Salzburg) und Markus Blutsch (Admira) wurden auch zwei Spieler abgegeben.

Im Meisterkampf hofft Daxbacher vor allem auf eines – die Unterstützung der Fans. "Wir sind enttäuscht, weil im Herbst doch relativ wenig Zuschauer ins Stadion gekommen sind. Im ersten Meisterjahr hatten wir einen Schnitt von 5.000 Zuschauern, jetzt liegt er bei 3.000. Warum das so ist, wissen wir nicht", rätselt der Trainer der Linzer.

Der LASK trifft am Freitag (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) auf den SKN St. Pölten, im Herbst konnte man das Heimspiel mit 2:1 gewinnen, auswärts setzte es aber eine von drei Saisonniederlagen. Eines steht jedoch fest: Die Hausherren gehen top vorbereitet in das Spiel gegen die Mannschaft von Neo-Trainer Michael Steiner, hat man doch gleich zwei Trainingslager, in Katar und in der Türkei, absolviert und dazu zwölf Testspiele bestritten.

All das unterstreicht die Ambitionen des LASK nach vierjähriger Abwesenheit, einem Zwangsabstieg in die Regionalliga und einer Neuaufstellung des Vereins wieder in die höchste Spielklasse aufzusteigen. Daxbacher will so auch die Fans zurückgewinnen: "Sie erwarten, dass wir es schaffen. Und wir tun es auch."

Mehr dazu:
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Angela Pfalz

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