Fantastisch, rasend schnell, sensationell: Nach Leverkusens Sieg überschlagen sich die europäischen Gazetten mit Lobeshymnen. Zwei andere Deutsche stehen nach einem rabenschwarzen Abend in der Kritik. Die Pressestimmen:

Spanien:

Es war ein Albtraum! Aber nachdem Atléti seine Augen öffnete, waren sie immerhin noch am Leben. Die Deutschen spielten wie ein Klon des besten Atlético-Teams und Simeones Mannschaft war nur ein Schatten, viel zu sanftmütig und zu ängstlich. Jeder Zweikampf, jedes Kopfballduell gewannen die Spieler in rot. Sie trugen ihre Angriffe mit rasender Geschwindigkeit vor und Madrid betete, nicht aufgefressen zu werden. (AS)

Atlético muss im Rückspiel auf den Überschallfußball von Leverkusen reagieren, um die Chance auf das Viertelfinale zu nutzen. Sie waren verklemmt, wurden belagert und zeigten sich unfähig, auch nur einen Gegenangriff zu setzen. Die beste Nachricht war, dass es bei einem Gegentor blieb. (El Pais)

Für Atlético wird es kompliziert! Sie fühlten sich in der Rolle des Favoriten nicht wohl. Bayer übte Druck aus, kombinierte, spielte mit viel Tempo und war selbst in Sachen Intensität überlegen. Das einzig Positive war noch das Ergebnis. (El Mundo Deportivo)

Kopfschmerzen für Atlético Madrid. Sie haben eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg, der im Calderon ausgetragen wird. Die Deutschen spielten groß auf, kämpften um jeden Ball. Es schien, als ob jeder Leverkusener den Bus noch erwischen wollte. Die fantastischen Bellarabi und Calhanoglu zeigten in einer Nacht voller Nahkämpfe raffinierte Technik und prägten das Spiel. (Marca)

Atlético erliegt in einem bitteren Kampf! Simeones Männer müssen ein anderes Gesicht zeigen, wenn sie in der Champions League am Leben bleiben wollen. Leverkusen spielte dynamisch, gewagt, presste hoch und biss sofort zu, sobald die Gäste den Ball hergaben. Atlético fühlte sich zu keiner Zeit wohl. (ABC)

England:

Çalhanoğlus sensationeller Schuss beschert Leverkusen den Sieg gegen den spanischen Meister. Atlético kam als Favorit, wurde in der BayArena aber von der ersten Minute an eingeschnürt. Angeführt vom starken Kapitän Bender waren die Deutschen die bessere Mannschaft. (DailyMail)

Arsenal braucht ein Wunder. Eine desaströse Nacht für Arsène Wenger und sein Team. Per Mertesacker verschuldete das zweite Tor. Sein fehlendes Tempo wurde kontinuierlich zur Schau gestellt. Mesut Özil wurde ausgebuht und hätte viel mehr tun müssen, um die Abwehr in Schwierigkeiten zu bringen. Auf der großen Bühne kann er wieder nicht liefern. (Independent)

Berbatov und Monaco demütigen Arsenal im Emirates. Sie waren froh, das vermeintlich einfachste Los zu bekommen. Aber sie irrten sich und wurden vom Tabellenvierten der Ligue 1 vorgeführt. Fast noch schlimmer für die Fans war, dass ausgerechnet Dimitar Berbatov, der in Tottenham Kultstatus genießt, das vorentscheidende Tor erzielte. (Evening Standard)

Oh Arsenal! Es ist immer noch schockierend, wie leicht sich diese Mannschaft ausspielen lässt. Schon wieder haben die Gunners kapituliert. Sie waren so naiv, dass es schon weh tat. Giroud, Özil und Mertesacker erlebten einen Albtraum. (Guardian)

Erbärmlich, chaotisch, naiv! Arsenal holt sich die Pfiffe des Publikums ab und verliert verdient gegen eine Mannschaft, die in allen Belangen überlegen war. Monaco hat die Yacht nicht geparkt, sie spielten mit Intelligenz, Elan und zerlegten Wengers Team mit schnellen Kontern in seine Einzelteile. (Telegraph)

Frankreich:

Leverkusen zähmt Atlético! Mit einem schönen Tor gegen ein enttäuschendes Team aus Madrid belohnt sich Bayer für eine starke Leistung. Atlético zeigte eine Performance weit weg von seinem Standard. Es war ein logischer und verdienter Sieg, der auf ein delikates Rückspiel hoffen lässt. (Sofoot)

Dieses Mal glaubt Leverkusen an sich! Nach zwei schweren Niederlagen gegen Paris und Barcelona dominieren sie Atlético Madrid. Bayer nimmt die Apathie des Gegners an und trifft in der 57. Minute zum Sieg. (L'Equipe)

Monaco liefert auf dem Rasen des Emirates ein Kunststück ab. Sie begannen zaghaft, kauerten sich in der eigenen Hälfte zusammen und versuchten nur, kein Tor zu kassieren. Nachdem sie dieses Ziel erreicht hatten, erwachten sie zum Leben. (Le Monde)

Mit der besten Verteidigung Europas, einer perfekten Organisation, einer unerschütterlichen Entschlossenheit und einer effektiven Chancenverwertung öffnet Monaco die Tür zum Viertelfinale. (Le Figaro)

König Kondogbia, Narr Özil! Der Deutsche war der schlechteste Spieler auf dem Platz. Es braucht nur ein paar Ballkontakte um zu sehen, ob der Magier an einem Abend ein Killer oder ein Opfer sein wird. Nach der Aktion in der 10. Minute wurde er nie wieder gesehen. (Sofoot)

Italien:

Leverkusen 1, Madrid 0! Eine große Leistung der Gastgeber, die einen noch höheren Sieg verdient gehabt hätte. Die Deutschen kontrollierten das Spiel dank ihrer reibungslosen Bewegungen und dem hohen Tempo. Für Atlético wird es schwer, gegen diese Mannschaft ein 0:1 aufzuholen. (Corriero dello Sport)

Atlético wird mit seinen eigenen Waffen geschlagen! Das Team von Simeone ist nicht wiederzuerkennen. Bayer spielt wie entfesselt und belohnt sich für seine Überlegenheit. Der verdiente und unerwartete Sieg reicht, um vom Viertelfinale zu träumen. (Gazzetta dello Sport)

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wfb