01.03.2015 16:28 Uhr

Keine Tore im Berner Derby

Florent Hadergjonaj Rücken an Rücken mit Thuns Gaetan Karlen
Florent Hadergjonaj Rücken an Rücken mit Thuns Gaetan Karlen

In der Stockhorn-Arena neutralisieren sich zwei ebenbürtige Mannschaften gegenseitig. Beide Berner Teams führen damit ihr Ungeschlagenheitsserie fort, YB verliert jedoch wieder Boden auf Leader Basel.

Es war am Schluss das erwartet eng umkämpfte Spiel, bei dem ein Sieger nur durch einen Lucky Punch möglich war. Bei Anpfiff waren die Thuner seit fünf Spielen ungeschlagen (die letzte Niederlage kassierten sie gegen YB), die Young Boys ihrerseits gar seit acht. Beide Serien stellten sich als zu stark heraus, um gebrochen zu werden. Die Gründe sind vor allem in der mangelhaften Durchschlagskraft der beiden Offensiv-Abteilungen zu suchen, die sich mit individuellen Fehlern und Unzulänglichkeiten immer wieder selber im Weg standen.

YB trifft vor der Pause zweimal Aluminium

Dennoch hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten, um der Partie eine andere Richtung zu geben. So tauchte beispielsweise bereits nach zwei Minuten der FC Thun gefährlich vor dem YB-Tor auf. Yvon Mvogo war schon geschlagen, aber Alain Rochat klärte auf der Linie. Er war für den gesperrten Milan Vilotic ins Team gerückt. Gesperrt war bei den Young Boys auf Offensiv-Turm Guillaume Hoarau. Und seine Abwesenheit konnten die Stadtberner nicht vertuschen. Zu ihrer ersten gefährlichen Aktion kamen sie erst nach gut zwanzig Minuten, doch diese hatte es in sich. Yuya Kubo hämmerte die Kugel nach Vorarbeit von Alexander Gerndt an den linken Pfosten. Dieselbe Aluminiumstange traf eine Viertelstunde später auch Alain Rochat mit einem Kopfball. Die besseren Chancen im ersten Durchgang hatten dennoch die Thuner, Berat Sadik und Alexander González vergaben beide aus aussichtsreicher Position.

Lucky Punch bleibt aus

Wer nach der Pause eine Steigerung der Mannschaften erwartete, wurde bitter enttäuscht. Vor 8.139 Zuschauer wollten die beiden Berner Teams auch in der zweiten Halbzeit nicht alles riskieren und die Defensive entblössen. Nicht, dass sich die beiden Mannschaften viel geschenkt hätten. Die Zweikämpfe im Mittelfeld wurde mit aller Vehemenz geführt, doch im Ballbesitz gingen oftmals die Ideen aus. Das Spiel blieb ein stetiges Hin und Her, allerdings in einem Tempo, dem man als Zuschauer ohne grosse Hektik folgen konnte. FCT-Captain Dennis Hediger per Kopf (63.) und Marco Rojas kurz vor Schluss (88.) scheiterten mit den besten Möglichkeiten an YB-Keeper Yvon Mvogo. So konnten auch fünf Minuten Nachspielzeit nichts mehr am Resultat ändern.

Leader Basel kann somit den Mini-Sieg gegen den FC Vaduz vom Samstag nutzen, um den Abstand auf YB wieder auf sieben Punkte auszubauen. Das Team von Uli Forte baut zwar seine gute Serie weiter aus, aber zeigt auch, dass ein wahrer Titelkampf mit dem FCB wohl eine Träumerei bleiben wird. Der FC Thun seinerseits kommt mit dem Unentschieden ebenfalls nicht recht vom Fleck, bleibt aber weiterhin sicher auf dem vierten Tabellenrang stehen.

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Stefan Hürst

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