Lassaad Chabbi hat am Dienstagabend einen traumhaften Einstand bei Austria Lustenau gefeiert. Die Vorarlberger feierten in der 24. Runde der Erste Liga im ersten Spiel unter ihrem Neo-Coach aus Tunesien mit einem 3:1-Heimerfolg ausgerechnet gegen Tabellenführer Mattersburg den ersten Frühjahrssieg. Beim LASK blieb der Trainereffekt hingegen aus, gegen Horn gab es nur ein 1:1-Heimremis.

Der Ausrutscher der Mattersburger, die nach fünf Siegen in Folge wieder einmal verloren, hatte dadurch nicht so eine große Auswirkung. Der Spitzenreiter hat immer noch drei Zähler Vorsprung auf die drittplatzierten Linzer. Der Polster von zwei Punkten auf den nicht aufstiegsberechtigten Zweiten Liefering blieb gleich, da die "Jungbullen" in Kapfenberg mit 2:3 unterlagen. Für die Steirer war es im Abstiegskampf ein weiterer wichtiger Sieg. So einen schaffte auch der FAC mit einem 1:0-Heimerfolg gegen den SKN St. Pölten.

Perfektes Debüt für Neo-Lustenau-Coach Chabbi

Chabbi nahm bei seinem Debüt personell gegenüber der 0:4-Heimpleite gegen Hartberg am Freitag gleich sechs Veränderungen vor. Und das zeigte Wirkung. Die Gastgeber waren zwar in der ersten halben Stunde etwas unterlegen, übernahmen in der Folge aber die Initiative. Nach einem fast direkt verwandelten Corner von Sebastian Strandvall musste Thiago Silva am langen Eck zum 1:0 (36.) nur mehr einnicken. Die Chabbi-Truppe hätte schon vor der Pause nachlegen müssen, ließ aber vorerst die nötige Effizienz vermissen, so ging ein Jailson-Kopfball an die Stange (44.).

Die Vorarlberger zeigten sich auch nach dem Seitenwechsel im Vergleich zur vergangenen Woche wie verwandelt. Sie ließen sich auch vom zwischenzeitlichen Mattersburger Ausgleich durch Markus Pink (72.), der diese Saison schon zum zehnten Mal traf, nicht beirren. "Joker" Dario Tadić sorgte im Reichshofstadion innerhalb von einer Minute mit einem Doppelpack (80., 81.) im Alleingang für die Entscheidung. Damit blieb das schlechteste Frühjahrsteam gegen die beste Mannschaft im Jahr 2015 siegreich. Außerdem bauten die Lustenauer ihre imposante Heimbilanz gegen Mattersburg aus, haben sie doch jetzt acht von zehn direkten Duellen vor eigenem Publikum gewonnen.

LASK enttäuscht auch nach dem Trainerwechsel

Neo-LASK-Trainer Martin Hiden, der am Montag das Erbe von Karl Daxbacher angetreten hatte, sah im Heimspiel gegen Horn eine über weite Strecken enttäuschende Vorstellung seiner Mannschaft. Das schwächste Auswärtsteam der Liga ging durch Florian Sittsam per Kopf in Führung (46.), Christopher Drazan schaffte aber postwendend den Ausgleich (49.). Die besseren Chancen auf den Sieg fanden die im Abschluss schwachen Niederösterreicher vor. Durch deren Ineffektivität sind die Linzer aber diese Saison im eigenen Stadion weiter unbesiegt.

Für Liefering gab es im Titelkampf einen Rückschlag. Die Salzburger unterlagen dem Kapfenberger SV vor allem aufgrund fehlender Effizienz 2:3. Die Obersteirer nutzten vor dem Seitenwechsel jede Chance und waren durch David Witteveen (24., 37.) sowie Philipp Wendler (44.) erfolgreich. Für die Lieferinger waren Treffer von David Atanga (31.) und Smail Prevljak (70.), der die Partie alleine entscheiden hätte können, zu wenig.

Die Kapfenberger gewannen damit nach fünf Niederlagen im direkten Duell mit Liefering wieder einmal und setzten ihren positiven Trend weiter fort. Die Truppe von Coach Kurt Russ ist jetzt schon sieben Partien ungeschlagen und hat 2015 in vier Spielen zehn Punkte geholt.

Der KSV führt damit weiter den zweiten Teil der Tabelle als Vierter an und vergrößerte den Vorsprung auf Schlusslicht Wacker Innsbruck auf schon neun Zähler.

Wichtiger Heimsieg für den FAC gegen St. Pölten

Einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt schaffte auch der FAC mit dem 1:0-Heimerfolg gegen den SKN St. Pölten. Mann des Spiels war Furkan Aydogdu (38.), der den ersten Frühjahrssieg fixierte. St. Pölten ist hingegen schon fünf Auswärtspartien ohne vollen Erfolg und kam den Abstiegsplätzen wieder etwas näher.

Als Siebenter liegt man mit Lustenau gleichauf, drei Punkte vor dem Vorletzten Hartberg sowie vier Zähler vor dem Letzten Wacker Innsbruck. Die beiden Teams hatten sich im "Kellerderby" am Montag mit 1:1 getrennt.

Mehr dazu:
>> Ergebnissse und Tabelle Erste Liga
>> Wacker Innsbruck behält die Rote Laterne

apa