24.04.2015 15:47 Uhr

Austria reist mit Respekt nach Altach

Trainer Andi Ogris vermisst bei der Austria den Punch
Trainer Andi Ogris vermisst bei der Austria den Punch

Die Wiener Austria steht vor einem wichtigen Auswärtsdoppel. Nach dem Ligagastspiel am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Altach reisen die Wiener direkt nach Kärnten weiter. Dort folgt am Mittwoch das Cup-Halbfinale beim WAC. Davor gilt es aber beim besten Heimteam der Liga zu bestehen. Die Altacher haben als solches den nächsten Schritt Richtung Europa im Visier.

Acht Ligaheimspiele in Serie hat der Aufsteiger gewonnen, die jüngsten elf ist er ungeschlagen. Die Austria dagegen wartet seit fünf Runden auf einen Sieg. Unter Neo-Trainer Andreas Ogris gelang zwar im Cup-Viertelfinale der Aufstieg, in der Liga gab es in drei Partien aber nur zwei magere Punkte gegen Grödig und den WAC (jeweils 1:1).

"Wir haben Respekt vor Altach, davor, was sie in dieser Saison schon geschafft haben. Wir fahren dort aber nicht mit vollen Hosen hin", betonte Ogris. Das fehlende Selbstvertrauen hat der Ex-Internationale als Hauptgrund dafür ausgemacht, warum es zuletzt so gar nicht gelaufen ist. Auswärts sind die Wiener bereits sieben Spiele sieglos. Erst zwei volle Erfolge stehen in dieser Saison in der Fremde zu Buche.

Der Rückstand der Violetten auf den fünftplatzierten WAC beträgt sieben Runden vor Schluss acht Zähler. Wohl nur ein Sieg in Altach würde die Mini-Chance, auf diesem Weg in den Europacup einzuziehen, am Leben erhalten. "Jeder Dreipunkter würde uns derzeit guttun", meinte Ogris. "Wir wissen aber, dass wir eine schwere Aufgabe vor der Brust haben."

Neue Rolle als Underdog

Ungewöhnlicherweise heißt der Favorit in einem Duell mit der Austria diesmal Altach. "Das ist eine Situation, mit der wir uns - wenn auch ungern - anfreunden müssen", sagte Ogris. "Wir werden aber nicht in Ehrfurcht erstarren." Fortschritte will er seit seiner Amtsübernahme bereits ausgemacht haben. In der Offensive fehlt ihm aber weiter die "Durchschlagskraft".

Im Training ließ der Ex-Stürmer daher vor allem Torabschlüsse üben. "Wir haben in allen Bereichen noch genug Verbesserungspotenzial. Vorne müssen wir mehr Punch reinbekommen. Wir haben im Sechzehner noch nicht die Präsenz", erklärte Ogris. "Das sind Dinge, die nicht von heute auf morgen gehen. Als Trainer muss man manchmal auch Geduld haben."

Der Cup, die letzte realistische Europacup-Hoffnung der Wiener, soll in Altach noch keine Rolle spielen. "Ganz wird man das aus den Köpfen aber nicht herausbringen", meinte Ogris, der einige neue Optionen zur Verfügung hat. So steht etwa Offensivspieler Alexander Gorgon nach seinem Bändereinriss im Sprunggelenk vor einem Comeback.

Zwei Rückkehrer in Altach

Auch bei den Vorarlbergern kehren zwei Schlüsselspieler zurück. Kapitän Philipp Netzer musste zuletzt fünf Wochen wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel pausieren, Abwehrchef Cesar Ortiz plagten Adduktorenprobleme. "Es ist wichtig für Altach, dass zwei solche Säulen wieder zurück sind", sagte Trainer Damir Canadi.

Der Wiener hat die Austria zuletzt gegen den WAC (1:1) beobachtet. Canadi stellt sich auf einen ähnlich couragierten Auftritt ein. "Ich erwarte eine Austria, die versucht, das Spiel zu dominieren", erklärte der Altach-Coach. Dass der Fokus seines Gegenüber bereits auf dem Cup liegt, glaubt er nicht. Canadi: "Jeder Trainer will Spiele gewinnen."

Er selbst hat es zuletzt zuhauf getan. In den jüngsten sechs Runden setzte es mit einem 0:5 bei Sturm Graz nur eine Niederlage. Die Austria ist aber das einzige Team, das die Altacher in dieser Saison noch nicht bezwungen haben. Das soll sich am Sonntag ändern. "Wenn wir dieses Spiel gewinnen, ist der Weg nach Europa geebnet", meinte Rückkehrer Ortiz. Der Vorsprung auf Platz fünf beträgt derzeit sechs Punkte.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga 

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten