25.04.2015 21:03 Uhr

Last-Minute-Kienast rettet Sturm in Neustadt

Acht Tore und kein Sieger in Wr. Neustadt
Acht Tore und kein Sieger in Wr. Neustadt

Schlusslicht SC Wiener Neustadt hat den Erfolgslauf von Sturm Graz eingebremst. Die abstiegsbedrohten Niederösterreicher holten am Samstagabend in einer turbulenten Partie ein 4:4-Unentschieden gegen die Steirer.

Wiener Neustadt lag dabei bis zur 88. Minute mit zwei Toren voran und verpasste schlussendlich die Möglichkeit, die Rote Laterne an den weiter punktegleichen Rivalen Admira Wacker abzugeben. Der Tabellendritte Sturm musste nach vier Siegen in Folge wieder einen Punkteverlust wegstecken. Der Abstand auf den zweitplatzierten SK Rapid (1:1 gegen Admira Wacker) blieb aber bei zwei Zählern gleich.

Bis kurz vor Schluss sah es in Wiener Neustadt nach einem überraschenden Ausrutscher der Grazer aus, ehe Donis Avdijaj (89.) und Roman Kienast (92.) erneut späte Sturm-Tore erzielten. Die Gäste hatten sich zuvor durch individuelle Fehler selbst in Bedrängnis gebracht. Vor allem die nach Verletzungen von Michael Madl und Martin Ehrenreich neu formierte Abwehr patzte entscheidend.

Bereits in der elften Minute tauchte Daniel Maderner nach einem Fehler von Wilson Kamavuaka vor Sturm-Keeper Christian Gratzei auf, der Deutsch-Kongolese bügelte dann immerhin einen Patzer von Nebenmann Andreas Pfingstner aus. In der 19. Minute war es aber soweit. Nach einem langen Ball von Conor O'Brien zog der ehemalige Sturm-Nachwuchsspieler Reinhold Ranftl allein auf Gratzei zu und bezwang den Sturm-Torhüter im zweiten Versuch.

Dem nicht genug, offenbarte auch Gratzei eine folgenschwere Schwäche. Der Routinier ließ sich von einem 30-Meter-Freistoß von Philip Hellquist überraschen (31.). Sturm-Coach Franco Foda hatte danach genug gesehen und brachte mit Andreas Gruber anstelle von Anel Hadžić eine neue Offensivkraft. Bei den Wiener Neustädtern schied zuvor bereits Christoph Freitag verletzt aus.

Doppelschlag zum Ausgleich

Sturm gelang es bis zur Pause nicht mehr, konstruktiv in die Offensive zu kommen. Dies änderte sich kurz nach Seitenwechsel blitzartig. Binnen einer Minute glichen die Gäste durch Avdijaj (51.) und Simon Piesinger (52.), der den Ball aus rund 25 Metern versenkte, aus. Die nun mit einer Dreier-Abwehr agierenden Steirer schienen im Aufwind. Erneut halfen Wiener Neustadt aber Unsicherheiten des Gegners.

Tobias Kainz behauptete zunächst vehement den Ball und fand Ranftl, der die fehlende Grazer Zuordnung bestrafte (65.). Der ebenfalls aus dem Sturm-Nachwuchs stammende Kainz legte dann per Freistoß - Standardschütze Hellquist wurde mit einer ausgekugelten Schulter ausgetauscht - den vierten Treffer nach. Wieder machte Gratzei nicht die beste Figur.

Last-Minute-Kienast rettet Sturm

Sturm warf in Folge noch einmal alles nach vorne. Einen Kopfball von Kienast parierte SC-Keeper Thomas Vollnhofer, ehe Avdijaj nach einem Eckball zuschlug. Dem nicht genug, war es wieder einmal Kienast, der in der Nachspielzeit richtig stand. Der Mittelstürmer, ein Spezialist für späte Tore, stoppte den Ball mit der Brust und zog aus der Drehung erfolgreich ab.

Wiener Neustadt holte nach fünf Pleiten in Folge somit wieder einen Punkt, der sich für das Schlusslicht dennoch wie eine Niederlage anfühlte. Ende Februar hatte die Partie zwischen den beiden Teams in Graz im übrigen mit einem 3:3 geendet. Wiener Neustadt schaffte damals in der 89. Minute den Endstand.

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apa

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