Union: Polizei lässt Israel-Fahne entfernen
Im Zweitliga-Punktspiel 1. FC Union Berlin gegen den FC Ingolstadt hat die Berliner Polizei am 26. April eine Israel-Fahne im Gästeblock entfernen lassen.
"Die Polizeieinsatzleitung hat diese Anweisung an die Fan-Betreuung der Ingolstädter weitergegeben", bestätigte Union-Pressesprecher Christian Arbeit. Ingolstädter Fans hatten die Fahne zur Unterstützung ihres Spielers Almog Cohen angebracht, der in der Partie aber nicht zum Einsatz kam.
"Ich unterstelle keine böse Absicht. Dennoch halte ich das für die falsche Entscheidung. Die Polizei wird das zügig auswerten. Sollte sich eine Fehlentscheidung bestätigen, wird sich die Polizei bei den Betroffenen entschuldigen", erklärte Berlins Innensenator der "Bild". Henkel befindet sich derzeit auf Besuch in Israel und wird dort die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen.
Am Montagmorgen folgte schließlich die offizielle Entschuldigung der Polizei Berlin via Twitter.
PPr Kandt: „Aufforderung Einrollen der Israel-Flagge gestern bei #FCUFCI war Fehlentscheidung. Ich bitte die Betroffenen um Entschuldigung.“
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) 27. April 2015
Unions Pressesprecher räumte ein, dass der Verein die Möglichkeit gehabt hätte, sich mit dem Hausrecht als Veranstalter über die Polizei-Anordnung hinwegzusetzen. "Wir haben uns dagegen entschieden, weil die Polizei die Anweisung mit 'Gefahrenabwehr' begründete. Wenn danach irgendetwas passiert wäre, wären wir in der Verantwortung gewesen", sagte Christian Arbeit.
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dpa