03.05.2015 12:23 Uhr

Titel für Salzburg nur noch Formsache

Jonathan Soriano bejubelte einen Doppelpack in Grödig
Jonathan Soriano bejubelte einen Doppelpack in Grödig

Salzburg ist der Meistertitel fünf Runden vor Schluss kaum noch zu nehmen. Selbst wenn Verfolger Rapid all seine Spiele gewinnt, benötigt das Team von Adi Hütter aus den letzten fünf Spielen nur noch acht Punkte.

Der Trainer zeigte sich nach dem klaren 3:0-Erfolg am Untersberg jedenfalls hochzufrieden. "Der Sieg ist in dieser Phase der Meisterschaft wahnsinnig wichtig für uns", erklärte der Vorarlberger, dessen Club im Cup-Finale am 3. Juni in Klagenfurt gegen die Austria auch noch die Chance auf das Double hat. Besondere Genugtuung verspürte Hütter angesichts der Tatsache, dass in den vergangenen vier Pflichtspielen nur ein Gegentor kassiert wurde. "Wir arbeiten jetzt besser geschlossen nach hinten, die Konzentration ist sehr hoch."

Zuletzt hatte Sportdirektor Ralf Rangnick Kritik wegen der Anfälligkeit der Salzburger in der Defensive geübt. "39 Gegentore sind für unser Team bedeutend zu viel", gab Hütter zu, merkte aber auch an: "Wichtig ist, dass wir auf diese Kritik eine Reaktion gezeigt haben."

Austria verbessert sich auf Platz sechs

Eine Reaktion auf die jüngsten Misserfolge in der Bundesliga zeigte auch die Austria - das 2:1 vor eigenem Publikum gegen den SC Wiener Neustadt war der erste Meisterschaftssieg unter der Leitung von Andreas Ogris. "Mir ist das eigentlich egal. Dass die Mannschaft gewonnen hat, ist das, was zählt", meinte der Interimstrainer.

Ogris verzichtete vor der Partie auf eine Kasernierung, was offenbar positive Auswirkungen hatte. "Wir waren erstmals nicht einkaserniert, das war auch für mich das erste Mal seit ich Profi bin. Es ist nicht schlecht, jeder kann sich selbst vorbereiten", sagte Torschütze Alexander Grünwald.

Beim Mittelfeldspieler war die Erleichterung nach dem Pflichtsieg deutlich spürbar. "Jeder Erfolg bringt Selbstvertrauen. Es war wichtig, dass wir einmal zwei Spiele hintereinander anschreiben. Man muss so ein Match wie heute auch gewinnen. Wenn wir das in dieser Saison öfters gemacht hätten, wäre wir weiter oben", erklärte Grünwald.

Der 26-Jährige zählte am Samstag zu den Besten seiner Mannschaft - gemeinsam mit dem zweiten Torschützen David de Paula, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Allerdings hat die Austria eine Option auf den Spanier und wird diese wohl auch ziehen.

Im Gegensatz dazu wird Goalie Heinz Lindner die "Veilchen" im Sommer fix verlassen. Der ÖFB-Internationale fehlte gegen Wiener Neustadt aufgrund von Problemen mit dem Hüftbeuger und steht auch im kommenden Spiel daheim gegen Sturm Graz nicht zur Verfügung. Ob Lindner im Derby am 17. Mai bei Rapid ins Tor zurückkehrt oder wieder Osman Hadzikic den Vorzug erhält, ließ Ogris offen.

Beim Duell mit den Hütteldorfern geht es für die Austria so wie in den übrigen verbleibenden Runden wohl nur noch um die Ehre - elf Punkte Rückstand auf den WAC sind in fünf Runden nur schwer aufholbar. Die Kärntner festigten durch einen 2:0-Heimerfolg über Altach den fünften Platz, der zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt, wenn Salzburg das Cup-Finale gewinnt.

Gedränge um die internationalen Plätze

Trainer Dietmar Kühbauer hat den Blick weniger auf die Austria als vielmehr auf die knapp vor dem WAC liegenden Vereine gerichtet. "Jetzt können wir Druck auf die Teams vor uns aufbauen. Wir haben noch Sturm und Rapid zu Hause, es ist für uns noch alles drin", sagte der Burgenländer.

Die drittplatzierten Altacher liegen nur noch drei Punkte vor dem WAC und kassierten im Kampf um Platz zwei, der einen Platz in der Champions-League-Quali bedeutet, einen Dämpfer. Für Coach Damir Canadi war der seiner Meinung nach unberechtigte Ausschluss von Alexander Pöllhuber für die Niederlage ausschlaggebend. "Die erste Gelbe Karte für ihn war kein absichtliches Handspiel", behauptete der Wiener.

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apa
 

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