29.05.2015 10:00 Uhr

Deutsche Politiker setzen FIFA unter Druck

Heiko Maas bringt eine WM-Neuvergabe ins Gespräch
Heiko Maas bringt eine WM-Neuvergabe ins Gespräch

Nach dem Bekanntwerden der jüngsten Korruptionsvorwürfe gegen FIFA-Funktionäre erhöhen deutsche Spitzenpolitiker den Druck auf den Fußball-Weltverband. Bundesjustizminister Heiko Maas brachte eine Neuvergabe der WM-Endrunden 2018 und 2022 ins Gespräch, der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann will den Skandal sogar zum Thema beim G7-Gipfel machen.

"Wenn sich herausstellt, dass Stimmen gekauft worden sind, ist eine darauf basierende Entscheidung wohl kaum zu halten. Maßgeblich für die Vergabe einer WM darf doch nicht sein, wer die höchsten Schmiergelder zahlt", sagte Maas der "Bild"-Zeitung mit Blick auf die Endrunden in Russland (2018) und Katar (2022).

Kurz vor der Wahl des neuen FIFA-Präsidenten forderte Maas zudem einen Neuanfang ohne Boss Joseph S. Blatter. "Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch jemanden gibt, der Sepp Blatter für den Richtigen hält, um jetzt für Aufklärung zu sorgen", sagte Maas. Bei den Fans herrsche nur noch Fassungslosigkeit und selbst die Sponsoren hätten erkannt, "dass Werbung bei der FIFA rufschädigend wirken kann".

Nach Ansicht Oppermanns soll der Skandal beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau Anfang Juni auf die Agenda. "Die extreme Selbstbedienung einiger FIFA-Funktionäre ist derartig schädlich für alle internationalen Bemühungen um die Bekämpfung von Korruption, dass die G7 hier ein deutliches Wort finden sollten", sagte Oppermann der "Bild".

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sid

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