15.06.2015 10:14 Uhr

Sieg in Moskau für Windtner "Sternstunde"

Windtner sieht den TGV schon fast angekommen
Windtner sieht den TGV schon fast angekommen

Mit strahlendem Gesicht ist ÖFB-Präsident Leo Windtner nach dem 1:0 der österreichischen Nationalmannschaft gegen Russland durch die Katakomben der Moskauer Otkrytije Arena spaziert. Der Oberösterreicher jubelte am Sonntag über eine "Sternstunde" und einen historischen Erfolg, der die Tür zur Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 weit aufstieß.

Bei einigen Offensivaktionen der Russen in der zweiten Hälfte war dem Verbandschef mulmig zumute - umso größere Erleichterung herrschte nach dem Schlusspfiff. "Das war eine Zitterpartie, aber Hand aufs Herz: Wenn man solche Partien nicht durchsteht, ist der Erfolg nicht möglich", meinte der 64-Jährige. Der Sieg sei verdient, "weil die Mannschaft so beherzt gekämpft hat". Zwar habe man es rein rechnerisch noch nicht nach Frankreich geschafft, "aber wir haben das Trittbrett für den TGV erklommen", erklärte Windtner und sprach von einer "Sternstunde für den österreichischen Fußball".

Auch wenn Windtner so wie Spieler und Betreuer darauf hinwies, dass die EM-Teilnahme noch nicht offiziell fixiert sei, so werden doch die Vorbereitungen auf einen möglichen Frankreich-Trip intensiviert. "Wir wollen nichts übereilen, aber es wäre fahrlässig, nicht schon konkret zu schauen, dass die Infrastruktur passt, wenn wir bei der EM dabei sein sollten. Daher sind gewisse organisatorische Vorwegmaßnahmen zwingend notwendig und geschehen auch", sagte der ÖFB-Präsident.

Windtner glaubt an Blatter-Rücktritt

Windtner äußerte sich in Moskau auch zu den Spekulationen, wonach Joseph Blatter eventuell doch nicht als FIFA-Präsident zurücktritt. "Ich halte das nach wie vor für ein Gerücht, aber für kein gutes. Nur bei einem personellen Wechsel in der FIFA kann eine neue Ära gestartet werden."

Er vermute, dass Blatter von Verbänden aus Afrika und Asien zum Verbleib animiert werde. "Aber ich gehe davon aus, dass Blatter zu seinem Rücktritt steht. Wir brauchen einen Neubeginn, damit Kontrolle, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit und Transparenz einkehren. Letztlich leiden der gesamte Fußball und alle Fußball-Organisationen unter dem Stigma, das bei er FIFA entstanden ist. 99 Prozent im Fußball sind clean, daher gehört dort aufgeräumt, wo es notwendig ist, und das ist sicherlich bei der FIFA", betonte Windtner.

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apa

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