06.07.2015 12:30 Uhr

USA und Mexiko peilen bei Gold Cup Titel an

Für Mexikos Teamchef Miguel Herrera ist die Marschrichtung klar
Für Mexikos Teamchef Miguel Herrera ist die Marschrichtung klar

Beflügelt durch den Erfolg der Damen-Auswahl startet das US-Fußballteam die Titelverteidigung im Gold Cup. Fünfmal haben die Amerikaner die Meisterschaft der CONCACAF-Zone (Nord-, Mittelamerika und Karibik) bereits für sich entschieden. Die 13. Ausgabe des Turniers findet ab Dienstag mit zwölf Teilnehmern in 14 Spielorten in den USA und Kanada statt. Das Finale steigt am 26. Juli in Philadelphia.

Auch heuer wird in Ermangelung anderer Gegner wieder ein Zweikampf um den Titel zwischen den USA und Mexiko erwartet. Die Mexikaner gewannen die erstmals 1991 ausgetragene Meisterschaft bereits sechs Mal. Einzig 2000 jubelte mit Kanada eine andere Mannschaft über die Trophäe.
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Für die US-Boys um Cheftrainer Jürgen Klinsmann und dessen Assistent Andreas Herzog wartet zum Auftakt ein Gradmesser. Am Dienstag trifft der Champion in Frisco/Texas (Mittwoch 3:30 Uhr) auf Honduras. Weitere Gruppengegner sind Haiti und Panama. Mexiko bekommt es zum Aufwärmen mit Guatemala, Trinidad und Tobago und Kuba zu tun. Jeweils zwei Teams sowie die zwei besten Dritten der drei Gruppen stehen im Viertelfinale.

Klinsmann baut auf WM-Truppe

Der seit 2011 als US-Coach arbeitende Klinsmann vertraut in seinem 23-Mann-Kader auf 17 Spieler, die im Vorjahr bei der WM-Endrunde im Einsatz waren. In Brasilien scheiterten die USA im Achtelfinale an Belgien (1:2 n.V.). Angeführt wird das Aufgebot von Michael Bradley, nachdem der eigentliche Kapitän Clint Dempsey nach dessen "Notizblock-Ausraster" samt nationaler Liga-Sperre eines Amtes vorläufig entbunden wurde.

Torhüter Tim Howard (36) hat eine internationale Auszeit genommen, Mittelfeldmann Jermaine Jones (33) ist nach einer Operation nicht fit. Im Kader stehen dennoch bewusst bereits erprobte Profis. "Es geht in den kommenden Wochen nicht darum, Spieler zu entwickeln, sondern den Titel zu gewinnen", betonte Klinsmann. Für den 50-Jährigen ist auch die damit verbundene Fixqualifikation für den Confed-Cup 2017 in Russland ein Ziel.

"Auf uns warten nun dreieinhalb Wochen harte Arbeit", kündigte der deutsche Ex-Bundestrainer bereits mit Blick auf das mögliche Finale an. Sorgen bereitete Klinsmann, dass seine in Europa und Mexiko engagierten Akteure erst aus dem Urlaub zurückkamen. Die Major League Soccer befindet sich hingegen mitten in der Saison.

Herzog sieht mit Argusaugen zu

Für Herzog bedeutet der Gold Cup auch die Möglichkeit, den jungen Akteuren auf die Beine zu sehen. Österreichs Rekordinternationaler strebt als Coach der U23 die Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 an. Das Qualifikationsturnier findet Anfang Oktober erneut vor heimischer Kulisse statt.

Co-Favorit Mexiko verlor vor dem Startschuss gegen Kuba in der Nacht auf Freitag indes seinen Topangreifer. Javier Hernandez brach sich beim 0:0 im Vorbereitungsspiel gegen Honduras ein Schlüsselbein und musste operiert werden. Der 27-Jährige von Manchester United ist der zweite Ausfall nach Verteidiger Hector Moreno.

Der charismatische Teamchef Miguel Herrera nahm nach dem vorzeitigen Aus von "El Tri" bei der Copa America - in Chile nahm Mexiko als Gast teil - dennoch selbstredend das Finale ins Visier. Verstärkt wird seine Elf wieder durch einige Europa-Legionäre. Sollte Mexiko den Gold Cup holen, würde ein Play-off gegen die USA um den Confed-Cup-Startplatz warten. "Die Öffentlichkeit und der Verband verlangen, dass wir die Teilnahme schaffen", stellte Herrera klar.

Zur Abwechslung mal etwas Sport

Der Gold Cup richtet die CONCACAF jedenfalls wieder ins sportliche Rampenlicht, nachdem der Verband zuletzt eine bewegte Zeit durchgemacht hatte. Präsident Jeffrey Webb gehört zu jenen sieben Funktionären, die am 27. Mai in Zürich wegen Korruptionsverdacht festgenommen wurden. Der von den Cayman-Inseln stammende Funktionär soll in die USA ausgeliefert werden.

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apa

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