22.07.2015 08:05 Uhr

Kurt Russ als Last Man Standing

Kurt Russ kann gut damit umgehen ein Ausbildungstrainer zu sein und hält sich auch fest im Sattel
Kurt Russ kann gut damit umgehen ein Ausbildungstrainer zu sein und hält sich auch fest im Sattel

In der ehemals als "Heute für Morgen" titulierten Ersten Liga kann sich nur einer am gleichen Trainersessel halten. Kapfenberg-Coach Kurt Russ macht die Falken seit Juli 2013 flügge und bleibt selbst gern im Nest.

Wie im Premierenjahr wählte Hauptsponsor Sky Go auch heuer das Weingut am Reisenberg für die Präsentation der Ersten Liga. Wie im Vorjahr kamen alle zehn aktuellen Klub-Trainer. Kurt Russ und Karl Daxbacher waren beide Male mit von der Partie - Russ das zweite Mal in Folge als Kapfenberg-Coach, Daxbacher 2014 als LASK-Trainer und am Dienstag als SKN-Trainer.

Alle anderen Trainer waren heuer neu. Eine gute Entschuldigung hat Ivica Vastić, der mit dem SV Mattersburg in die Bundesliga aufgestiegen ist. Der Rest wurde ersetzt, ist frisch aufgestiegen wie Jørn Andersen (Austria Salzburg) oder Manfred Bender (Austria Klagenfurt), und Peter Zeidler wurde konzernintern von Liefering zu RB Salzburg hochgezogen.

Von weltfussball.at darauf angesprochen, meint Russ. "Ja, mir ist es auch aufgefallen. Da heißt es aufpassen!" Sein Sitzenbleiben-Rezept: "Du musst einfach nur schauen, dass du mit dem Abstieg nie etwas zu tun hast. Das Wichtigste ist auch heuer wieder, dass du sofort vom Tabellenende wegkommst."

Im Vorjahr schaffte es Russ (heuer wie 2014 rechts außen am Bild) trotz einer Transferflut, heuer muss er weniger umbauen: "Diesmal habe ich 'nur' sechs Schlüsselspieler verloren." Darunter mit David Witteveen (SC Ritzing) wieder den erfolgreichsten Schützen, nachdem im Winter ja schon Ronivaldo zur Austria gewechselt war. "Gottseidank ist Christoph Nicht geblieben, der eine hervorragende Saison gespielt hat", freut sich Russ über den Verbleib des Keepers. Marco Perchtold und Andreas Lasnik nennt er gleich danach als seine wichtigsten Feldspieler.

Gerne ein Ausbildner

Die Arbeit aus dem Vorjahr komme ihm nun auch zugute. "Die jungen Spieler wissen, dass sie hier vielleicht den nächsten Schritt in ihrer Ausbildung machen können", meint Russ, "wir haben wieder einige aus der zweiten Mannschaft hochgeholt sowie aus der Akademie und sind schon sehr gespannt auf ihre Entwicklung." Der neue Spanier, Sergi Arimany, habe bisher auch sehr gute Eindrücke hinterlassen, könnte vielleicht in die Fußstapfen von Ronivaldo bzw. Witteveen treten.

Die letzten Testspielergebnisse - 1:0 gegen RB Salzburg und 0:3 gegen SC Ritzing - weiß der 50-Jährige auch gut zu relativieren. "Gegen Salzburg ist jeder über sich hinausgewachsen und hat 120 Prozent aberufen. Gegen Ritzing haben sie dann mit nur 80 Prozent gespielt. Das ist ganz gut für uns, denn nach dem Sieg hat plötzlich jeder geglaubt, dass wir top aufgestellt sind."

Dass sie ganz gut aufgestellt sind, glaubt Russ schon: "Wenn es von Anfang an gut läuft, könnten wir schon im vorderen Drittel landen. Und er selbst hätte überhaupt kein Problem, nächstes Jahr wieder als KSV-Trainer am Reisenberg zu stehen.

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Thomas Schöpf

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