24.07.2015 10:20 Uhr

WAC belohnt sich in Europa selbst

Der Wolfsberger AC hat sich in der Europa League selbst belohnt. Nach dem Aufstieg am Donnerstagabend gegen Shakhter Soligorsk wartet nun in der dritten Qualifikationsrunde der ersehnte Vergleich mit Borussia Dortmund auf die Kärntner. Das Hinspiel geht bereits in einer Woche im wohl ausverkauften Wörthersee-Stadion von Klagenfurt über die Bühne.

"Das werden sicher zwei geile Spiele", meinte Thomas Zündel. "Dortmund in einem Pflichtspiel, das hat man nicht alle Tage", sagte Torhüter Alexander Kofler, der gegen Soligorsk sein Gehäuse sauber hielt. 1:0 und 2:0 setzte sich der WAC gegen die Weißrussen durch, wirklich gefordert wurde der Europacup-Debütant aus Kärnten selten. Im Rückspiel reichte ein frühes Führungstor von Kapitän Michael Sollbauer, um keine Spannung mehr aufkommen zu lassen.

Dass gegen den BVB eine Steigerung nötig sein wird, war den Wolfsbergern bewusst. Wirklich viel zu verlieren hat man gegen die Dortmunder - sie hatten die Qualifikation für die Europa League nach einer lange Zeit miserabel verlaufenen Saison über Platz sieben in der Meisterschaft geschafft - aber nicht. "Wir nehmen die Herausforderung an und versuchen, daraus etwas zu machen", umriss WAC-Trainer Dietmar Kühbauer die Ausgangslage.

Gegen die Creme de la Creme

Nachdem Kühbauer in der vergangenen Woche alle Fragen zum Thema Dortmund abgeblockt hatte, gab er zu, sich innerhalb des Trainerteams bereits mit dem Gegner beschäftigt zu haben. "Dass Dortmund über uns steht, ist klar. Da sind Welten dazwischen", meinte der Ex-Wolfsburg-Legionär. "Da spielt schon die Creme de la Creme des deutschen Fußballs."

Kofler, Sollbauer und Co. dürften mit Blick auf Dortmunds Offensivkräfte wie Marco Reus, Pierre-Emerick Aubameyang oder Kevin Kampl einiges zu tun bekommen. Fehlen könnte jedoch ein verletztes Duo. Mittelfeldmann Manuel Weber erlitt gegen Soligorsk eine Gehirnerschütterung und muss ebenso pausieren wie Innenverteidiger Daniel Drescher, der sich ohne Fremdeinwirkung einen Bänderriss im Knöchel zuzog.

Entgegenkommen könnte dem WAC, dass der Champions-League-Finalist von 2013 noch kein Pflichtspiel in den Beinen hat. Thomas Tuchel gibt seinen Einstand als Trainer somit in Klagenfurt. Die Deutschen befinden sich derzeit im Trainingslager in Bad Ragaz in der Schweiz. Ihre Europacup-Generalprobe steigt am Samstag in Test gegen Champions-League-Finalist Juventus in St. Gallen.

Mit dem WAC rechnete man im Lager des BVB bereits vor dem Rückspiel gegen Soligorsk. "Die sind gut. Ich habe das Testspiel gegen Schalke gesehen", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor wenigen Tagen gegenüber "Sport1". Dortmunds Erzrivalen schlug der WAC mit 3:1.

Für die Kärntner geht es in ihren englischen Wochen am Sonntag in der heimischen Lavanttal-Arena zum Liga-Auftakt gegen Austria Wien weiter. Kühbauer muss dabei einen Spagat schaffen: Ohne Weber und Drescher wird die Personaldecke dünner, mit Blick auf den dichten Terminplan muss der Coach in seiner Elf wohl rotieren. Das Rückspiel gegen Dortmund steigt am 6. August im Signal Iduna Park.

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apa

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