26.07.2015 11:46 Uhr

RB Salzburg vor Duell mit Malmö nicht in Form

Andreas Ulmer (rechts) hat gegen Alexander Ibser das Nachsehen
Andreas Ulmer (rechts) hat gegen Alexander Ibser das Nachsehen

RB Salzburg hat eine verpatzte Generalprobe für das Drittrunden-Hinspiel der Qualifikation für die Champions League am Mittwoch gegen Malmö FF hingelegt. Die Salzburger unterlagen Aufsteiger Mattersburg am Samstag zum Bundesliga-Auftakt 1:2. Die neu formierte Truppe von Peter Zeidler zeigte dabei Konzentrationsschwächen und offenbarte im Aufbauspiel und in der Abstimmung Schwächen.

Die neue Bundesliga-Saison begann für den amtierenden Meister denkbar schlecht: Markus Pink traf bereits nach 16 Sekunden zur Mattersburger Führung. "Da sind wir überrascht worden, nicht nur ein Spieler, sondern mehrere", gestand Trainer Peter Zeidler im Interview mit Sky Sport Austria.

Michael Novak hatte nach einem Ball ins Out am schnellsten reagiert, mit seinem Einwurf das Spiel schnell gemacht und damit den Treffer eingeleitet. "Das war natürlich im Vorfeld des Tores auch unglaublich toll gemacht von Novak. Ich hoffe trotzdem, dass das nicht mehr vorkommt", erklärte Zeidler.

Wenig Spielfreude bei den Bullen

Die junge und noch dazu wenig eingespielte Salzburger Elf wirkte geschockt. Fehlende Automatismen im Zusammenspiel taten das Übrige. Zudem hatten die "Bullen" bei einem Freistoß von Jonatan Soriano an die Querlatte Pech (15.). Immerhin erarbeiteten sich die Salzburger auch einige aussichtsreiche Spielmomente - die wurden aber meist zu unkonzentriert fertig gespielt oder, wie vom lustlos wirkenden Yordy Reyna, verschleppt.

Für Reyna, der drei Wochen nach seinen Einsätzen bei der Copa America auf der rechten Mittelfeldseite aufgeboten wurde, und Zentrumsspieler Konrad Laimer war der Arbeitstag nach 45 Minuten wieder zu Ende. "Ich glaube, dass auch einzelne Spieler heute nicht richtig da waren", sagte Zeidler. Doch auch die Einwechslungen von Valon Berisha und Takumi Minamino änderten am Spielausgang schlussendlich nichts.

Nach dem glücklichen Ausgleich von Naby Keita avancierte der brasilianische Sommer-Neuzugang Paulo Miranda zum Pechvogel der Partie: Der Innenverteidiger schlug als letzter Mann auf Höhe der Mittellinie über den Ball. Dem nicht genug dürfte die Platzwunde, die sich Miranda im ÖFB-Cup zugezogen hatte, neuerlich aufgebrochen sein. Der 26-Jährige stand am Ende seines Bundesliga-Debüts fassungslos und blutüberströmt auf dem Mattersburger Rasen.

Ibser nützt Patzer

Alexander Ibser nutzte den Fauxpas vor 8.500 Zuschauern zum viel umjubelten Siegtreffer. "Ich habe es einfach mit dem Außenrist probiert. Das habe ich auch im Training immer wieder probiert, da ist es mir selten gelungen. Heute ist der Plan aber super aufgegangen", freute sich der Torschütze nach dem ersten Bundesliga-Spiel seiner Karriere.

Der neuerlich stark aufspielende Karim Onisiwo meinte: "Man hat gesehen, dass wir eine zusammengespielte Mannschaft sind. Wir wollten die Sensation und haben sie geschafft." Für Mattersburg-Kapitän Patrick Farkas war beim Traum-Comeback in der Bundesliga auch das Glück auf der richtigen Seite: "Der Sieg gegen Red Bull Salzburg ist etwas Besonderes. Es war aber ein glücklicher, kein verdienter Sieg."

Soriano: Mattersburg hat besser gespielt

Der angesäuerte Salzburger Kapitän Soriano sah das etwas anders. "Mattersburg hat heute besser als Salzburg gespielt. Wenn du verlierst, ist alles schlecht", sagte der Spanier und forderte eine baldige Leistungssteigerung: "Am Mittwoch haben wir ein schwieriges Match. Egal wer spielt, es muss von allen mehr kommen."

Anders als dem österreichischen Meister erging es dem schwedischen: Malmö schoss sich mit einem 3:0-Sieg im Liga-Heimspiel gegen Sundsvall und Treffer der beiden Serben Nikola Djurdjic und Vladimir Rodic sowie Topstürmer Markus Rosenberg für das neuerliche Duell mit Österreichs Ligakrösus warm. Im Vorjahr hatten die Schweden den Salzburger Einzug in die Champions League verhindert.

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apa

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