28.07.2015 19:59 Uhr

Ajax-Coach: Rapid ist nicht Salzburg

RB Salzburg hat Ajax 2014 in der Europa League vor unlösbare Probleme gestellt. In der dritten Qualifikationsrunde der Champions-League will der niederländische Rekordmeister nun im Duell mit Rapid ein neuerliches Aus gegen einen österreichischen Verein tunlichst vermeiden.

Ajax-Coach Frank de Boer konnte sich bei der Pressekonferenz am Dienstagabend an das Duell mit Salzburg im Februar 2014 im Sechzehntelfinale der Europa League noch gut erinnern. "Wir haben damals viel zu offen gespielt, oft den Ball verloren", sagte der 45-Jährige. Mit einem ähnlich starken Auftritt der Hütteldorfer rechnete er nicht. "Rapid ist nicht Salzburg", sieht de Boer die Wiener nicht auf einer Leistungsstufe mit den "Bullen".

Auf die leichte Schulter nehmen dürfe man Österreichs Vizemeister aber keinesfalls. "Sie sind nicht umsonst Zweiter in der Liga geworden. Sie haben eine sehr gute, ausgeglichene, komplette Mannschaft", analysierte der Ajax-Coach. Vor allem in der Defensive gelte es gegen die variable Offensive der Wiener auf der Hut zu sein. "Sie haben mit Kainz, Schobesberger und Beric gute Spieler und mit Hofmann eine erfahrene Zehn, es ist schwierig gegen sie zu spielen", schilderte de Boer die Vorzüge der Hütteldorfer.

"Alle wissen, worum es geht"

Im Gegensatz zu Rapid hat für die Niederländer die Liga noch nicht begonnen. Umso konzentrierter gilt es beim Pflichtspielauftakt an die Sache heranzugehen. "Alle wissen, worum es geht, jeder weiß, was zu tun ist", sagte de Boer. Auch Davy Klaassen blickte optimistisch nach vorne. "Wir müssen aufpassen, wenn wir den Ball verlieren. Sie haben gefährliche Jungs. Wenn wir aber das abrufen, was wir können, dann werden wir auch weiterkommen", so der Ajax-Kapitän.

Ob Goalie Jasper Cillessen im Tor der Niederländer stehen wird, ist weiter offen. Der 26-Jährige hat Wadenprobleme. "Es ist schon besser, wir hoffen, dass es wird, aber man kann nie wissen", so de Boer über seinen angeblich von Manchester United umworbenen Stammgoalie.

Was vor 20 Jahren war, wird schwer zu wiederholen sein

Für den Ajax-Trainer ist die Partie am Mittwoch eine besondere. Im Ernst Happel-Stadion hatte er 1995 als Spieler die Champions League gewonnen. "Es ist schön, wieder hier zu sein. Wenn wir wieder 1:0 gewinnen, bin ich sehr zufrieden", sagte de Boer im Hinblick auf den damaligen 1:0-Finalsieg gegen Milan.

Seit damals muss Ajax auf einen weiteren großen europäischen Triumph warten. Das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern. "Man kann davon träumen, aber was vor 20 Jahren war, wird schwer sein zu wiederholen", ist sich De Boer bewusst.

Rapid ist jedenfalls erst die erste von zwei Hürden auf dem Weg in die Gruppenphase der "Königsklasse". Der Grundstein für den Aufstieg soll bereits in Wien gelegt werden. Ein 0:0 wird daher nicht angepeilt. "Mit allen anderen Unentschieden wäre ich schon eher zufrieden, aber wir haben schon vor, mit einem guten Resultat nach Amsterdam zurückzukehren", hat de Boer einen vollen Erfolg fest im Visier.

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apa

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