07.08.2015 13:59 Uhr

Rapid freut sich auf starken Gegner Shakhtar

Louis Schaub und Co. bekamen den erwartet schweren Gegner zugelost
Louis Schaub und Co. bekamen den erwartet schweren Gegner zugelost

Österreichs Vizemeister SK Rapid spielt im Playoff der Champions League gegen den ukrainischen Vizechampion Shakhtar Donetsk. "Das ist ein sehr, sehr starker Gegner, wir freuen uns auf diese Aufgabe", lautete der erste Kommentar von Rapid-Trainer Zoran Barisic unmittelbar nach der von der UEFA Freitagmittag in Nyon vorgenommenen Auslosung.

Das Hinspiel findet am 19. August im Ernst Happel Stadion in Wien statt, das Rückspiel steigt am 25. August im nur eine Flugstunde von Wien entfernten Lviv (Lemberg). Aufgrund der militärischen Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine muss Shakhtar seine Europacup-Heimspiele im dortigen EM-Stadion austragen.

"Es tut mir sehr leid um die Probleme, die dort herrschen, aber sportlich hat das keine Auswirkungen auf uns", bemerkte Barisic. "Shakhtar ist ein Spitzenklub, der sich im Meisterschaftsrhythmus befindet und viele individuell starke Spieler hat. Das ist eine große Herausforderung für uns. Ich hoffe, wir legen ein gutes Hinspiel in Wien hin."

Violetter Spion für Grün-Weiß?

Der Rapid-Coach wird "auf alle Fälle" den beim ukrainischen Meister Dinamo Kiev engagierten Ex-Austrianer und ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragovic als Informanten einschalten. "Wir wollen diese Chance nützen, wir haben wieder so viel zu gewinnen", betonte Barisic. Auch sein Sportdirektor Andreas Müller hofft, dass es Rapid gelingt, nach Ajax die nächste schwere Hürde zu meistern. "Wir können wirklich was schaffen, was für die Truppe und den ganzen Klub sensationell wäre", sagte der Deutsche.

"Wir wollen den Grundstein zu Hause legen, damit wir eine dicke Chance haben, in die Gruppenphase aufzusteigen. Wir werden sehen, ob wir schon so weit sind. Das Team hat aber bereits gezeigt, dass wir in Amsterdam trotz eines nicht so guten Ergebnisses zu Hause bestehen können", erinnerte Müller an den packenden 3:2-Sieg am Dienstagabend in Amsterdam nach dem 2:2 im Hinspiel in Wien.

Bezüglich Europacup-Prämien für die Spieler ließ sich Müller nicht in die Karten schauen. "Das wird von Runde zu Runde mit dem Mannschaftsrat entschieden und bleibt in unseren vier Wänden", erklärte der Sportdirektor.

Shakhtar will CL-Stammgast bleiben

Shakhtar Donetsk ist im wichtigsten UEFA-Klubbewerb bereits Stammgast. Dieses Jahr will man über sich hinauswachsen: "Wir haben das stärkste Team aller Zeiten", kündigte Sportdirektor Sergey Palkin nach der Auslosung am Freitag in Nyon an.

In der aktuellen Saison der ukrainischen Meisterschaft liegt Donetsk nach drei Runden mit dem Maximum von neun Punkten an der Tabellenspitze. Dabei sind Langzeit-Trainer Mircea Lucescu, der seit 2004 auf der Kommandobrücke sitzt, in der Transferperiode drei brasilianische Stützen abhandengekommen. Neben Douglas Costa, der um 30 Millionen Euro zu Bayern München ging, verlor der Rumäne auch Stürmer Luiz Adriano und Mittelfeldspieler Fernando. Als Ersatz wurden überwiegend jüngere ukrainische Spieler geholt.

Dennoch hängt Palkin die Latte für den UEFA-Cup-Sieger von 2009 hoch. "Wir sehen uns selbst als Team, das immer in der Gruppenphase spielen will. Aber als Klub muss das Ziel immer sein, etwas besser zu sein als im Vorjahr", betonte Palkin. "Wir haben heuer zwar einige Spieler verkauft, aber dennoch kann ich sagen, dass wir das stärkste Team aller Zeiten haben."

In der Vergangenheit erlebte Donetsk bereits zwei Europacup-Duelle mit österreichischen Gegnern. 2007 setzte man sich in der Qualifikation der Champions League gegen RB Salzburg nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel im Rückspiel daheim mit 3:1 durch. 2002 schlitterte man in der Hochzeit der Ära von Frank Stronach in der ersten UEFA-Cup-Runde in ein 1:5-Debakel gegen die Wiener Austria. Im Rückspiel zu Hause gab es einen 1:0-Erfolg, der für den Aufstieg viel zu wenig war.

"Österreichische Klubs sind bekannt für ihre Disziplin und Leidenschaft. Wir haben in der Vergangenheit einige Schwierigkeiten gegen österreichische Teams gehabt, und wir waren da nicht immer der Sieger. Daher ist Rapid sicher kein einfaches Los", meinte Mittelfeldspieler Taras Stepanenko.

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apa

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