16.08.2015 18:00 Uhr

Rapid wendet Pleite bei Sturm ab

Rapid kämpfte sich einmal mehr zurück
Rapid kämpfte sich einmal mehr zurück

Tabellenführer Rapid hat am Sonntag mit Mühe die erste Saisonniederlage in der Bundesliga vermieden. Die Hütteldorfer retteten nach einem 0:2-Pausenrückstand im Schlager bei Sturm Graz noch ein 2:2. Beide Teams sind damit nach fünf Runden weiter ungeschlagen. Rapid liegt zwei Punkte vor Admira Wacker auf Platz eins. Sturm ist weitere zwei Zähler dahinter Vierter.

Anel Hadžić aus einem umstrittenen Elfmeter (34.) und Donis Avdijaj (45.+3) hatten die Grazer in Führung gebracht. Der eingewechselte Robert Berić (70.) und ein Eigentor von Sturm-Kapitän Michael Madl (88.) brachten Rapid aber zurück. Die Wiener sind damit bereits 17 Ligaspiele sowie 17 Pflichtspiele ungeschlagen. Am Mittwoch wartet zu Hause das Play-off-Hinspiel um den Einzug in die Champions League gegen Shakhtar Donetsk.

Bei Sturm begann Lukas Spendlhofer in der Innenverteidigung. Wilson Kamavuaka rückte statt Simon Piesinger ins defensive Mittelfeld vor. Rapid-Coach Zoran Barišić nahm gegenüber dem 5:2-Sieg am Mittwoch im Derby gegen die Austria drei Änderungen vor. Topstürmer Berić und Kapitän Steffen Hofmann wurden vorerst für das Donetsk-Hinspiel geschont. Dazu ersetzte Max Hofmann im Abwehrzentrum den angeschlagenen Christopher Dibon.

Verletzungspech bei Grün-Weiß

Barišić musste aber bereits nach wenigen Minuten noch einmal umstellen. Der zuletzt starke Linksverteidiger Stefan Stangl schied mit einer Adduktorenverletzung aus. Weil auch Thomas Schrammel bereits mit einem Kreuzbandriss außer Gefecht ist, musste Stephan Auer auf die linke Seite wechseln. Der eingewechselte Rechtsverteidiger Mario Pavelić war bei seinem Saisondebüt ein Unsicherheitsfaktor.

Die Anfangsphase einer intensiv geführten Partie war wie erwartet von der Taktik geprägt. Die schlechten Platzverhältnisse in der mit 14.876 Zuschauern fast ausverkauften UPC-Arena taten ihr Übriges dazu, dass es erst nach fast einer halben Stunde erstmals gefährlich wurde. Ein Avdijaj-Schuss bereitete Rapid-Keeper Ján Novota große Probleme (29.).

Für die Führung bedurfte es aber eines ungerechtfertigten Elfmeterpfiffs. Kristijan Dobras kam bei einem Schussversuch im Duell mit Pavelić zu Fall und der schwache Schiedsrichter Dieter Muckenhammer schenkte Sturm einen Strafstoß. Diesen verwandelte Hadžić sicher im linken Eck. Auf der Gegenseite ließ Philipp Prosenik, der statt Berić stürmte, die beste Rapid-Chance aus. Er brachte einen Querpass von Louis Schaub aus kürzester Distanz nicht im Tor unter (43.).

Nachdem bei Rapid Stefan Schwab (41.) und bei Sturm Thorsten Schick (42.) jeweils das Gehäuse verfehlt hatten, schlug Sturm in der Nachspielzeit noch einmal zu. Josip Tadić setzte sich links durch und bediente Avdijaj. Die 18-jährige Schalke-Leihgabe verlud im Zentrum Maximilian Hofmann und schloss ins linke Eck ab.

Joker sticht

Nach der Pause schickte Rapid-Coach Barišić mit Steffen Hofmann (55.) und Robert Berić dann zwei wichtige Joker auf den Platz. Mit dem Duo gelang noch einmal die Wende. Zunächst spielte Berić nach Vorlage von Mario Pavelić Sturm-Torhüter Michael Esser aus und erzielte sein sechstes Pflichtspieltor in dieser Saison erzielte. Gegen seinen Ex-Klub Sturm hat der Slowene damit in vier von fünf Spielen getroffen.

Kurz zuvor hatte Sturm bereits bei einer Chance von Philipp Schobesberger großes Glück gehabt. Beim Schuss des ÖFB-Teamspielers rettete Lukas Spendlhofer für den bereits geschlagenen Esser vor der Linie (69.). Rapid drängte, Sturm kam aber zu Konterchancen. Novota musste gegen den starken Avdijaj eingreifen (75.), Rapid erreichte aber wie schon in der Qualifikation der Champions League gegen Ajax nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2.

Einen Eckball des Ex-Grazers Florian Kainz köpfelte Sturm-Kapitän Madl von Berić bedrängt ins eigene Tor. Rapid, mit vier Ligasiegen in die Saison gestartet, hat damit weiter nur ein Punktspiel im Kalenderjahr 2015 verloren. Gegen Sturm sind die Wiener bereits sechs Partien ungeschlagen. Die Grazer spielten saisonübergreifend zum sechsten Mal in Folge zu Hause unentschieden. Der jüngste Heimsieg datiert mit einem 2:1 gegen Grödig vom 18. April.

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apa

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