Shakhtar Donetsk wird Rapid am Mittwoch (20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) nicht unterschätzen. Zumindest wenn man nach den Statements vor dem Spiel urteilen kann. "Das Spiel ist unglaublich wichtig für uns. Wir haben die Österreicher mehrmals analysiert und kennen ihre Stärken und Schwächen. Wir müssen mit vollem Einsatz und höchster Konzentration agieren", meinte Mittelfeld-Regisseur Alex Teixeira auf der Klub-Homepage.

Auch Verteidiger Oleksandr Kucher warnte vor den Grün-Weißen: "Rapid ist kein leichter Gegner. Sie spielen mit höchstem Engagement. Wir haben in unseren Trainingslagern schon oft gegen österreichische Gegner gespielt. Alle haben einen unbeugsamen, aggressiven Fußball an den Tag gelegt und kämpfen bis zum Ende."

Trainer Mircea Lucescu hat den Gegner nach Schwächen durchleuchtet. "Rapid kassiert in jedem Spiel Tore", wies der 70-Jährige hin. Gleichzeitig mahnte er auch zur Vorsicht, denn: "Rapid schießt auch sehr viele Tore."

Rapid Vergangenheit

Lucescu selbst war auch schon Rapid-Trainer, allerdings nicht in Wien, sondern in seiner Heimatstadt Bukarest. "In allen Ländern, wo es Teams mit dem Namen Rapid gibt, sind diese sehr beliebt, vor allem wegen ihres selbstlosen Einsatzes, das ist auch bei Rapid Wien so", erklärte der ehemalige Teamstürmer.

Dass seine beiden brasilianischen Offensivspieler Taison und Marlos aufgrund ihrer Vergangenheit bei Metalist Kharkov Rapid bereits aus der Europa-League-Gruppenphase vom Herbst 2012 kennen, maß Lucescu keinerlei Bedeutung zu: "Diese Rapid-Mannschaft von damals ist mit der heutigen, die so große Ambitionen hat, nicht vergleichbar. Rapid steht vollkommen zurecht an der Tabellenspitze in Österreich."

Rückspiel in der Ukraine als Vorteil für Shakhtar

Mit einem Gesamtscore von 3:0 eliminierte Shakhtar in der 3. Qualifikations-Runde der UEFA Champions League den türkischen Spitzenklub Fenerbahçe. Ist Rapid nun im Playoff der leichtere Gegner? "Diese Teams sind schwer vergleichbar. Fener hat wohl die besseren Einzelspieler, Rapid hingegen hat eine sehr ausgeglichene Mannschaft", meinte Kucher. Sein brasilianischer Teamkollege ist da schon direkter: "Um ehrlich zu sein, ich glaube Rapid wird eine härtere Aufgabe als Fenerbahçe. Sie haben sehr schnelle Spieler, sie spielen mit offenem Visier."

Die letzten Leistungen in der heimischen Liga verliefen bei den Ukrainern nicht ganz Wunsch. "Wir haben bei der Niederlage gegen Dnipro Dnipropetrovsk nicht gut gespielt. Gegen Rapid dürfen uns nicht so viele Fehler passieren. Wir müssen die Niederlage einfach vergessen und uns ganz auf die Quali fokussieren", sprach der Brasilianer.

Teixeira sieht es als Vorteil, dass Shakhtar das Rückspiel daheim, also in Lviv, spielt: "Mir ist es lieber so. Ich möchte Wien mit einem positiven Resultat verlassen. Es ist wichtig, dass wir hier gewinnen und in der Ukraine alles klar machen." Auch Kucher zeigte sich durchaus optimistisch: "Natürlich sind wir bereit. Shakhtar braucht die Champions League!"

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red/apa