Bei Marc Janko weckt das bevorstehende EM-Qualifikationsspiel des österreichischen Nationalteams am Samstag im Wiener Happel-Stadion gegen die Republik Moldau bittersüße Erinnerungen. Im ersten Duell mit den Osteuropäern im vergangenen Oktober erzielte der Goalgetter den Siegestreffer zum 2:1, wurde aber im Finish nach einer Konfrontation mit Moldau-Goalie Ilie Cebanu ausgeschlossen.

Die Rote Karte von damals hält Janko nach wie vor für überzogen. "Ich habe den Tormann angekegelt, und er ist theatralisch zu Boden gegangen", sagte der Basel-Legionär. Nicht zuletzt aufgrund des hart erkämpften Sieges in Chisinau sei am Samstag Vorsicht geboten, warnte der 32-Jährige. "Das Spiel wird alles andere als einfach. Wir müssen auf der Hut sein."
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Man werde die Nummer 127 der FIFA-Weltrangliste sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen, beteuerte Janko. "Jedem von uns ist bewusst, dass es schwierig wird, dementsprechend werden wir es angehen. Alle Spieler sind sehr fokussiert."

Während der 46-fache ÖFB-Internationale (21 Tore) in der vergangenen Saison eine mühevolle Anreise aus Australien zur Nationalmannschaft bewältigen musste, fallen die Reisestrapazen seit seinem Wechsel zum FC Basel weg. "Das ist ein großer Vorteil. Ich komme ausgeruht zum Team und kann gleich voll einsteigen."

Das ist aber nicht der einzige positive Aspekt des Transfers in die Schweiz: Janko fand beim Schweizer Meister schnell in die Spur und erzielte in seinen bisherigen sieben Pflichtspielen fünf Tore. Allerdings wurde in der Vorwoche im Play-off gegen Maccabi Tel Aviv aufgrund der Auswärtstorregel die Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase verpasst. "Das ist eine sehr große Enttäuschung, speziell deswegen, weil wir klar die bessere Mannschaft waren", meinte Janko, der im Hinspiel gegen die Israelis nach einer knappen Viertelstunde wegen einer Zerrung vom Platz musste und die Retourpartie verletzungsbedingt versäumte.

Kicken statt Kämpfen

Auch wenn es Janko mit Basel nicht in die Königsklasse schaffte, so zeigte er sich dennoch von seinen bisherigen Erfahrungen in der Schweiz angetan. "Ich bin aus einer körperlich robusten Liga (Anm.: australische A-League) in eine Liga gekommen, wo mehr Wert auf das Spielerische und Taktik gelegt wird", sagte der Ex-Salzburger.

Mit Basel gelangen Janko sieben Siege aus den ersten sieben Liga-Partien, und auch mit dem Nationalteam befindet sich der Goalgetter auf der Überholspur. Die kommende, am Donnerstag erscheinende FIFA-Weltrangliste dürfte die ÖFB-Truppe auf Platz 13 und damit auf einem neuen Allzeit-Hoch ausweisen - und das, obwohl das Team seit Mitte Juni keine Partie mehr absolvierte. "Ich bin noch nicht ganz dahintergekommen, welche Logik da dahintersteckt", schmunzelte Janko und ergänzte: "Das ist eine schöne Sache, aber das Wichtigste ist, dass wir uns für die EM qualifizieren."

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apa