15.09.2015 12:04 Uhr

Für Hofmann darf es bisschen mehr sein

Rapid-Kapitän Steffen Hofmann sieht Villarreal als Favoriten und will über die Gruppenphase hinaus
Rapid-Kapitän Steffen Hofmann sieht Villarreal als Favoriten und will über die Gruppenphase hinaus

Die Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League ist für Steffen Hofmann fast schon "Business as usual". Der Kapitän startet mit Rapid im Heimspiel am Donnerstag (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen Villarreal bereits in seine fünfte Saison in der zweithöchsten Europacup-Etage, wo in Pool E Viktoria Plzeň (Pilsen) und Dinamo Minsk die weiteren Gegner sind.

Eine Endplatzierung unter den ersten zwei und der damit verbundene Aufstieg ins Sechzehntelfinale wurden bisher immer verpasst. Dies soll sich nun ändern, auch wenn es gleich zum Auftakt gegen den laut Papierform stärksten Gegner geht. "Villarreal ist klarer Favorit. Ein spanisches Team, das in der Europa League spielt, hat viel Qualität", sagt Hofmann.

Ein Erfolgserlebnis gegen den Salzburg-Bezwinger der Vorsaison wäre ein Europa-League-Highlight, zu denen der Deutsche etwa den 3:0-Heimerfolg über den Hamburger SV vor sechs Jahren zählt. "Doch auch die Duelle mit Aston Villa, in denen wir uns zweimal für die Gruppenphase qualifiziert haben, sind Spiele, die man nicht vergisst."

Rapids Europa-League-Geschichte hat aber auch einige enttäuschende Kapitel zu bieten. Von einem Weiterkommen in die Runde der letzten 32 war man mit Ausnahme von 2013 stets weit entfernt, im Vorjahr scheiterten die Grün-Weißen im Play-off am Underdog Helsinki. "Das war sicher ein Tiefpunkt, so wie zum Beispiel die Heimniederlage gegen ZSKA Sofia 2010", erinnerte sich Hofmann.

International hat's bisher gepasst

Im Gegensatz dazu lieferte Rapid in den bisherigen Saison-Auftritten auf internationalem Parkett starke Leistungen ab, was Hofmann für die bevorstehenden Europacup-Aufgaben optimistisch stimmt. "Wenn wir so spielen wie in der Champions-League-Quali gegen Ajax und Donetsk, haben wir gute Aufstiegschancen." Allerdings gab der 35-Jährige auch zu bedenken: "Wenn wir so spielen wie zuletzt in der Bundesliga, haben wir keine Chance."

In der Meisterschaft setzte es am Samstag mit dem 0:2 in Altach die zweite Niederlage in Folge. Die enttäuschende Darbietung der Hütteldorfer im Ländle hatte eine heftige Reaktion von Sportdirektor Andreas Müller zur Folge. "Ich finde es okay, wenn wir bei einer schlechten Leistung kritisiert werden. Wir werden ja auch gelobt, wenn wir gut spielen", erklärte Hofmann.
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Schuss vor den Bug zur rechten Zeit?

Möglicherweise seien die Aussagen von Müller zum richtigen Zeitpunkt gekommen. "Solche Spiele wie in Altach sollten nicht so oft passieren, und der Weckruf des Sportdirektors ist dazu da, damit so etwas nicht oft passiert", meinte der Regisseur.

Hofmann stößt sich daran, dass Rapid auf internationalem Parkett Glanzleistungen ablieferte, während in den jüngsten beiden Liga-Partien bei weitem nicht das Europacup-Level erreicht wurde. "Es schaut blöd aus, wenn man gegen große Gegner tolle Spiele macht und dann gegen die vermeintlich Kleinen Punkte liegen lässt. Das darf nicht passieren, wenn man ganz vorne mitspielen will."

Der Abgang von Goalgetter Robert Beric habe mit den jüngsten Niederlage nichts zu tun, vermutete Hofmann. "Ich glaube nicht, dass es eine Rolle gespielt hat." Anstatt dem slowenischen Goalgetter nachzutrauen, müsse man sich darauf konzentrieren, so schnell wie möglich wieder in die Spur zu kommen. "Von unseren letzten sechs Pflichtspielen haben wir nur eines gewonnen, und das daheim gegen Grödig. Das ist für unsere Ansprüche zu wenig", betonte der Mittelfeldspieler.

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apa

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