17.09.2015 20:58 Uhr

Toller Auftakt: Rapid besiegt Villarreal 2:1

Stefan Schwab traf in der 50. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1
Stefan Schwab traf in der 50. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1

Der SK Rapid hat am Donnerstag einen Traumstart in die Gruppenphase der Europa League hingelegt. Die Hütteldorfer feierten vor 36.200 Zuschauern im Ernst Happel-Stadion gegen Villarreal einen 2:1-Heimsieg und präsentierten sich dabei im Vergleich zu den jüngsten Liga-Niederlagen gegen Mattersburg und Altach wie verwandelt.

Leo Baptistão hatte die Gäste aus Spanien zwar in der 45. Minute in Führung gebracht, Rapid gelang aber dank der Treffer von Stefan Schwab (50.) und Steffen Hofmann (53./Elfmeter) noch die Wende.

Die Hausherren präsentierten sich gegen den Gruppenfavoriten, der im Vergleich zum Meisterschaftssieg am Sonntag in Granada gleich zehn Änderungen in der Startformation vorgenommen hatte, von Beginn an ebenbürtig. Die technische Unterlegenheit machte die Truppe von Rapid-Trainer Zoran Barišić durch Kampfgeist mehr als wett.

Die Anfangsphase war noch von gegenseitigem Abtasten gekennzeichnet, erst in der 19. Minute kamen die Spanier zum ersten Mal gefährlich vor das Tor der Wiener. Adrián Lopez verlängerte einen Einwurf volley mit der Ferse in den Lauf von Baptistão, der aus guter Position über die Querlatte schoss.

Blackout in der Rapid-Abwehr kurz vor der Pause

Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff aber schlug der Brasilianer zu: Nach einer Hereingabe von Antonio Rukavina von der Rapid-Abwehr am langen Eck sträflich vernachlässigt, sorgte Baptistão per Hechtkopfball für die Führung des spanischen Tabellenvierten.

Das Tor fiel ausgerechnet in einer Phase, in der Rapid besser ins Spiel zu finden schien. Nach der einzigen echten Chance der Grün-Weißen vor der Pause durch Philipp Prosenik - der Volley des Stürmers nach einer Flanke von Stefan Stangl ging knapp an der Stange vorbei (28.) - hatte sich das Spiel zusehends in die Hälfte von Villarreal verlagert. Ernsthaft in Bedrängnis gebracht wurde Goalie Mariano Barbosa aber vorerst nicht.

Die Grün-Weißen nach der Pause wie verwandelt

Dies sollte sich bald nach der Pause ändern. Nach einer Freistoßflanke von Hofmann wurde ein Kopfball von Schwab noch abgeblockt, den Nachschuss verwertete der Ex-Admiraner jedoch zum Ausgleich (50.).

Bereits drei Minuten später legte Rapid nach: Hofmann spielte einen Freistoß auf Louis Schaub, dessen Flanke gelangte über Umwege zu Prosenik. Der Angreifer kam nach einem Zweikampf mit Daniele Bonera im Strafraum zu Fall, den dafür verhängten Elfmeter verwandelte Hofmann souverän.

In der Folge kam Villarreal dem Ausgleich bei einem Fehlschuss von Baptistão (60.) nahe, danach aber hatte Rapid den Gegner lange gut im Griff. Erst in der Schlussphase übte Villarreal großen Druck aus, allerdings zeichnete sich Ján Novota bei Chancen von Jonathan Dos Santos (89.) und Rukavina (92.) aus. Zudem beförderte der eingewechselte Cédric Bakambu den Ball aus kurzer Distanz über das Tor (93.).

Erster Rapid-Sieg gegen Spanier seit 1968

Damit feierte Rapid im zwölften Europacup-Antreten gegen einen spanischen Verein den dritten Sieg - den ersten seit dem 1:0-Erfolg gegen Real Madrid am 20. November 1968 im Europacup der Meister.

Außerdem dürfen sich die Grün-Weißen dank der drei Punkte über eine UEFA-Zahlung von 360.000 Euro freuen. Die nächste Gelegenheit für eine Siegesprämie bietet sich am 1. Oktober auswärts gegen den Salzburg-Bezwinger Dinamo Minsk, der zum Auftakt bei Viktoria Plzeň mit 0:2 verlor.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Spielplan Gruppe E

apa

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