18.09.2015 12:08 Uhr

Rapid-Kapitän Hofmann trotzt dem Alter

Hofmann war eine der Schlüsselfiguren beim 2:1-Sieg
Hofmann war eine der Schlüsselfiguren beim 2:1-Sieg

Der Zahn der Zeit scheint an Steffen Hofmann etwas langsamer als an anderen 35-jährigen Fußball-Profis zu nagen. Beim 2:1-Heimsieg über Villarreal zum Auftakt der Europa-League-Gruppenphase zeigte sich der Mittelfeldspieler phasenweise spielfreudig wie in besten Tagen und avancierte mit einem Tor und einem Assist zum Matchwinner für die Hütteldorfer.

Sein Erfolgsrezept hat Hofmann schnell erklärt: "Laufen, laufen, laufen - und wenn es nicht mehr geht, einfach weiterlaufen." Der Kapitän leitete den Ausgleich durch Stefan Schwab ein und war auch an der Entstehung des Elfmeters beteiligt, den der Deutsche souverän zum Siegestreffer verwandelte.

Danach gab es Lob von Trainer und Mitspielern. "Er hilft der Mannschaft in unruhigen Phasen weiter und bringt Struktur ins Spiel. Er muss aber auch bei 100 Prozent sein, um so eine Leistung abzurufen", erklärte Coach Zoran Barisic.

Derzeit passt die körperliche Verfassung des Regisseurs, wie auch Florian Kainz beeindruckt feststellte. "Steffen ist super drauf. Er ist wichtig für die ganze Mannschaft und Vorbild für uns alle."

Alleiniger Rapid-Rekordtorschütze im Europacup

Hofmann selbst bat das gesamte Team vor den Vorhang. "Wir haben das überragend gemacht. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft und darauf, ihr Kapitän zu sein", betonte der Rapid-Veteran, der mit nunmehr 19 Treffern alleiniger Rapid-Rekordschütze im Europacup vor Hans Krankl (18) ist. Inklusive UI-Cup brachte es Hofmann schon auf 23 Tore für Grün-Weiß auf internationaler Ebene.

Den Sieg über Villarreal wertete der Deutsche als eines von vielen Europacup-Highlights im Dress der Hütteldorfer. Dennoch wies Hofmann auch darauf hin, dass auf eine internationale Sternstunde - das 3:0 gegen den damaligen deutschen Tabellenführer Hamburger SV vor sechs Jahren - ein Absturz folgte. "Da haben auch schon alle vom Aufstieg gesprochen." In den fünf Partien danach holte Rapid aber nur noch zwei Punkte und wurde Gruppenletzter.

Angesichts dieser Erfahrung warnte Hofmann vor verfrühter Euphorie. "Wir haben ein Spiel gewonnen, wir haben noch nichts erreicht." Die Stimmung nach der Niederlage in Altach ist dem 35-Jährigen noch allzu gut in Erinnerung. "Da waren wir die größten Idioten der Nation, und jetzt sind wir wieder super."

Mit dem Selbstvertrauen aus dem Sieg gegen Villarreal stehen die Chancen laut Hofmann gut, nach zuletzt zwei Liga-Niederlagen in Folge wieder zu gewinnen. "Vielleicht war das Ausscheiden gegen Shakhtar Donetsk ein kleiner Knackpunkt, aber mit dem Match gegen Villarreal haben wir wieder in die Spur zurückgefunden", sagte Hofmann vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Tabellenführer Admira.

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apa

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