02.10.2015 15:50 Uhr

Soriano sieht Chancen gegen Rapid 50:50

Jonatan Soriano will auch gegen Rapid treffen
Jonatan Soriano will auch gegen Rapid treffen

Salzburg-Kapitän Jonatan Soriano hat sich mit sechs Toren in den jüngsten drei Spielen für den Bundesliga-Schlager bei Rapid am Sonntag (16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) warm geschossen. Der 30-jährige Spanier soll nun auch im Happel-Stadion glänzen und mithelfen, den Titelverteidiger näher an die Tabellenspitze heranzubringen. Nach zehn Runden fehlen den Salzburgern vier Punkte auf die voran liegenden Wiener.

"Wir wollen dort gewinnen und den Rückstand auf einen Punkt verkürzen, denn unser Ziel bleibt nach wie vor der Meistertitel", gab Soriano die Marschroute vor. Die Partie in Wien sei etwas Besonderes. "Um dort zu gewinnen, müssen wir besser agieren als gegen Mattersburg, vor allem mit mehr Konzentration. Es gibt in diesem Spiel keinen Favoriten, die Chancen stehen 50:50", sagte der Liga-Schützenkönig der vergangenen beiden Jahre.

Soriano könnte wie auch zuletzt beim 4:2 gegen Mattersburg, bei dem er viermal traf, den Unterschied ausmachen. "Er ist unheimlich wichtig für die Mannschaft - auf dem Platz und außerhalb des Platzes. Man hat gegen Mattersburg gesehen was möglich ist, wenn Soriano vorangeht", sagte Salzburg-Trainer Peter Zeidler. Soriano selbst sieht sich noch nicht bei 100 Prozent. "Es wird aber jeden Tag besser und ich bekomme mehr Vertrauen", blickte der Mittelstürmer optimistisch voraus.

Da er sich auch beim 4:2 gegen Grödig und dem 1:1 beim WAC in die Schützenliste eintragen konnte, hat er drei Spiele in Folge immer getroffen. Zuvor war er diese Saison auch verletzungsbedingt leer ausgegangen. "Ich war schon lange verletzt und mir hat ganz einfach auch das regelmäßige Training gefehlt, weil ich für mein Spiel viel Kraft brauche", erklärte Soriano.

Immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte auch sein Sturmpartner Omer Damari. Der Ex-Austrianer ist jetzt aber auch topfit und könnte in Zukunft mit dem Spanier ein kongeniales Sturmduo im Salzburg-Dress bilden. "Damari ist ein sehr schneller und intelligenter Spieler, ein toller Fußballer. Das Zusammenspiel ist ähnlich wie mit Alan, obwohl meine Zeit mit Alan unglaublich war", wagte Soriano einen Vergleich mit dem Anfang 2015 zu Guangzhou Evergrande abgewanderten Brasilianer.

Richtungsweisende Partie

In Wien wollen die Salzburger auch die 1:2-Heimniederlage aus dem ersten Saisonduell vergessen machen. "Es geht nicht um Revanche, es geht darum, dass wir einfach zeigen, was wir draufhaben", betonte Zeidler. Seine Mannschaft habe seit der Pleite am 1. August in der Red-Bull-Arena auf das Duell hingefiebert. "Wir sind heiß drauf und fahren mit großem Selbstvertrauen in die Hauptstadt. Wir wollen und müssen besser aussehen, als in der zweiten Runde", weiß der Deutsche.

Die Partie ist auf jeden Fall richtungsweisend, könnte der Abstand zwischen den beiden Teams doch auf sieben Punkte anwachsen oder sich auf einen Zähler verringern. "Sieben Punkte Rückstand wäre nicht optimal, aber es fällt weder eine Entscheidung noch eine Vorentscheidung", schilderte Zeidler seine Sicht der Dinge. Nach rund einem Drittel der Meisterschaft an Rapid ganz nahe dran zu sein, wäre klarerweise gut. "Wenn nicht, werden wir weiter Jagd auf sie machen", versprach Salzburgs Trainer.

Zu Gute kommen könnten den "Bullen" die Europacup-Strapazen der Wiener. Erst am Freitag in der Früh kehrten die Hütteldorfer vom intensiven Europa-League-Spiel aus Minsk mit einem 1:0 im Gepäck zurück. Viel Zeit blieb ihnen also nicht für Regeneration und Vorbereitung auf das Topspiel. "Wir sind Profis und da kann man schon jeden dritten Tag ein Spiel absolvieren", wollte Zeidler diesen Vorteil nicht überbewerten.

In der Spielvorbereitung legte Salzburgs Trainer vor allem den Fokus auf die Defensive. Völlig verständlich, da seine acht Partien unbesiegte Mannschaft mit 16 die viert-meisten Gegentreffer der Liga kassierte. Mit ein Grund dafür ist sicher auch das Fehlen von Martin Hinteregger, der Abwehrchef stieg zwar wieder ins Mannschaftstraining ein, ist aber erst nach der Länderspielpause wieder ein Thema.

Fix zum Einsatz kommen wird dafür Duje Caleta-Car. Der 19-jährige Kroate tritt nach seiner erstmaligen Einberufung ins Nationalteam mit einer Portion Extra-Motivation an. Das gilt übrigens auch für den Japaner Takumi Minamino, der ebenfalls zum ersten Mal Teamluft schnuppern darf.

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apa

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