18.10.2015 10:23 Uhr

Salzburg findet zur Torlaune zurück

Mit einer Torgala hat sich RB Salzburg am Samstag vorübergehend an die Tabellenspitze der Bundesliga geschossen. Spielfreudige Salzburger fanden beim 8:0-Schützenfest gegen desolate Gäste von Admira Wacker zurück zur Meisterform. "Das war großer Sport", stellte Salzburg-Trainer Peter Zeidler erfreut fest. Für die Südstädter bleibt Wals-Siezenheim hingegen weiter kein guter Boden.

Erstmals seit Zeidler in Salzburg das Trainerzepter schwingt, feierten die "Bullen" drei Bundesligasiege en suite. "Herrlich, hervorragend, Gratulation, Kompliment", frohlockte der 53-jährige nach dem Schützenfest gegen Admira Wacker. "Die Mannschaft ist jetzt eingespielt. Das war im Juli und August aus den bekannten Gründen nicht möglich. Die Automatismen greifen immer besser", erklärte Zeidler.

Dabei erlebten mit Martin Hinteregger, Christoph Leitgeb und Yasin Pehlivan drei ÖFB-Teamspieler den Einbahnstraßenfußball gar nicht aktiv mit. Zumindest Hinteregger saß nach seiner Knieverletzung wieder auf der Bank. Zeidler will dem 23-jährigen Innenverteidiger, der seit August kein Pflichtspiel mehr absolviert hat, aber noch etwas Zeit geben. "Die Mannschaft steht in groben Zügen, aber für Martin Hinteregger ist immer Platz in dieser Mannschaft", stellte der Deutsche klar.

Berisha: "Wir wollen Meister werden"

Der Torhunger von Salzburgs Offensive schien selbst nach dem 8:0 nicht gestillt, Admira Wacker kollektiv hilflos. "Wir wollten noch das neunte Tor machen", berichtete Valon Berisha, der seine ersten beiden Saisontore erzielte. Salzburg hat damit für die am Sonntag beim Tabellenletzten WAC spielenden Rapidler vorgelegt. "Die Tabellenführung wäre natürlich geil", meinte der Norweger und ließ an den Ambitionen der nur mehr national vertretenen Salzburger keine Zweifel aufkommen: "Wir wollen Meister werden."

Der Lieblingsgegner aus der Südstadt kam zum Kaltstart nach der Länderspielpause gerade recht. In keinem der vorhergehenden neun Duelle seit dem Wiederaufstieg hatten die Niederösterreicher in Salzburg gepunktet. Selten waren sie weiter davon entfernt als am Samstag. "Abgewatscht", "zerbrochen", "katastrophal" lauteten die Reaktionen der zerknirschten Gäste-Spieler nach Schlusspfiff.

Höchste Bundesliga-Pleite für Admira Wacker

Noch nie hatte Admira Wacker in der Bundesliga so hoch verloren. "Mit jedem Gegentor haben wir mehr zu denken angefangen. Salzburg hat sich in einen Spielrausch gespielt", meinte Admira-Kapitän Christoph Schößwendter. Die Niederösterreicher wollen sich durch die arge Schlappe aber nicht aus der Bahn werfen lassen. "Wir werden das schnell abhaken, die Niederlage hat keine Auswirkungen. Wir werden jetzt unter die Dusche gehen, in den Bus einsteigen und am Montag geht es wieder weiter", sagte Schößwendter.

Gäste-Trainer Oliver Lederer klang ähnlich: "Es tut weh. Nach dem 2:0, 3:0 ist der Zug richtig ins Rollen gekommen. Wir werden jetzt aber keinem Spieler den Schädel abreißen, wir haben gemeinsam dieses Ding vergeigt", sagte Lederer. Nachsatz: "So manch taktische Ausrichtung wäre vielleicht anders besser gewesen."

Sein Trainerkollege Ernst Baumeister sollte am Samstag von den eigenen Worten eingeholt werden. "Ich bin froh, dass wir Salzburg jetzt erwischt haben und nicht in ein paar Wochen, da werden sie deutlich stärker sein", hatte Baumeister nach dem 2:2-Remis gegen Salzburg im August gemeint. Auch diesmal bemühte er sich, dem Spiel etwas Positives abzugewinnen: "Vielleicht kam die Niederlage auch zum richtigen Zeitpunkt. Vielleicht haben wir schon wieder geglaubt, dass wir die Besten sind."

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apa

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