25.10.2015 12:25 Uhr

Sturm hält Anschluss - Admira atmet auf

Sturm Graz liegt nach dem 2:0-Sieg über Wolfsberg in der oberen Tabellenhälfte
Sturm Graz liegt nach dem 2:0-Sieg über Wolfsberg in der oberen Tabellenhälfte

In der Abwehr sicher, im Angriff recht kaltschnäuzig: Sturm Graz hat am Samstag mit einer durchschnittlichen Leistung den sechsten Saisonsieg eingefahren. Das Team von Trainer Franco Foda gewann gegen einen offensiv harmlosen WAC 2:0 (0:0) und liegt vor dem Duell bei Rapid am kommenden Wochenende in Schlagdistanz. Dort fehlt Abwehrchef Michael Madl gelbgesperrt.

Daniel Offenbacher (60.) und Roman Kienast (69.) sorgten dafür, dass Sturm an Admira Wacker Mödling vorbeizog und auf Platz fünf liegt. Der Zweite Austria Wien liegt vor dem Wiener-Derby am Sonntag nur drei Zähler voran, Rapid überhaupt nur einen. "Ich bin sehr froh, gegen eine gute Mannschaft gewonnen zu haben", sagte Sturm-Trainer Franco Foda nach dem Schlusspfiff und betonte: "Das 1:0 war extrem wichtig, wir hatten dann mehr Ballsicherheit und sind sehr gut gestanden."

Foda musste auf Kreativgeist Donis Avdijaj verzichten, der mit Oberschenkelproblemen neuerlich nicht im Kader stand. Das Fehlen des 20-jährigen Deutschen war der Offensive anzumerken, über weite Strecken fehlten den spielbestimmenden Grazern die zündenden Ideen. "Ich habe aber gefühlt, dass die Mannschaft, die das erste Tor schießt, als Sieger vom Platz gehen wird", sagte WAC-Trainer Dietmar Kühbauer, der bei seiner 150. Partie als Cheftrainer ohne Punkte blieb.

So kam es dann auch, Offenbacher schoss volley zur Führung ein. Dario Baldauf hatte eine Flanke direkt vor die Füße des Avdijaj-Ersatzmannes geklärt. Und WAC-Kapitän Joachim Standfest haderte. "Die Leistung bis zum 1:0 war in Ordnung. Wir waren mit Sturm auf Augenhöhe. Es zieht sich wie ein Faden durch die Saison, dass wir durch individuelle Fehler Spiele verlieren", meinte Standfest, der mit den Grazern in der Saison 2010/11 Meister geworden war.

Für Madl Sieg mit bitteren Beigeschmack

Die Führung spielte den Hausherren in die Karten, denn "Sturm kann sehr gut warten und dann die Konter ausspielen", wie Kühbauer weiß. Nur wenig später erhöhte Kienast auf 2:0 - danach war der Grazer Sieg ungefährdet. "Nach dem 0:1 sind wir nicht mehr ins Spiel gekommen. Wir konnten nicht mehr nachsetzen und Sturm hat die entscheidenden Situationen gut genützt", gestand WAC-Abräumer Boris Hüttenbrenner.

Beim folgenden Gastspiel der Steirer bei Rapid wird der neuerlich bärenstarke Madl fehlen, er sah seine fünfte Gelbe Karte. "Ich bin überzeugt, dass Wilson Kamavuaka Madl gegen Rapid sehr gut ersetzen wird", glaubte Piesinger, den Ersatzmann für den Abwehrchef bereits zu kennen. Madl selbst freute sich über den Sieg mit "bitterem" Beigeschmack. "Ein Spiel gegen Rapid ist immer ein Highlight. Die Jungs werden es ohne mich gut machen."
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Admira nach Debakel halbwegs zufrieden

Admira Wacker Mödling musste sich gegen Grödig mit einem torlosen Remis zufriedengeben. Immerhin zeigten sich die sechstplatzierten Südstädter nach der herben 0:8-Klatsche gegen Salzburg defensiv stabil. "Mit dem Punkt kann man leben, aber nicht gut", meinte Admira-Trainer Ernst Baumeister. Im Sturm fehlte seiner Mannschaft die nötige Effizienz. "Auf der anderen Seite haben wir gut verteidigt, die Null nehmen wir mit, und nächstes Mal müssen wir halt schauen, auch wieder Tore zu machen", gab Torhüter Jörg Siebenhandl die Marschroute vor.

Aufseiten der siebtplatzierten Salzburger hielt Goalie Pirmin Strasser bei seiner Saisonpremiere den Kasten sauber. "Ich habe natürlich gemerkt, dass ich noch nicht so viele Spiele gemacht habe, aber die Null ist gestanden, ich bin sehr zufrieden". Der Ex-Spanien-Legionär geht davon aus, das Vertrauen von Trainer Peter Schöttel gerechtfertigt zu haben. "Es gibt keinen Grund, dass ich jetzt nicht mehr spiele", betonte der 25-Jährige.
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apa

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