08.11.2015 12:28 Uhr

Salzburg Zweiter - Unruhe um Hinteregger

Die Bullen trauern den verlorenen Punkten in Wien nach
Die Bullen trauern den verlorenen Punkten in Wien nach

Mit gemischten Gefühlen hat RB Salzburg die Heimreise aus Wien angetreten. Die Tabellenführung musste der Meister am Samstagabend der Austria überlassen. Nach einem 1:1 geht Salzburg mit nach wie vor drei Zählern Rückstand auf die Violetten in die Länderspielpause. Im Hintergrund brodelte noch dazu das Thema Martin Hinteregger.

Der österreichische Internationale fehlte beim Gastspiel in Wien. Trainer Peter Zeidler hatte den Innenverteidiger nach dessen Trainingsleistungen in dieser Woche zu Hause gelassen. "Wir sind froh, dass er bei uns spielt, er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Aber es war so diese Woche, dass es im Moment für ihn sehr schwer ist, sich zu 100 Prozent zu konzentrieren", sagte Zeidler.

Der Schwabe verordnete Hinteregger quasi eine Auszeit im ÖFB-Team. Mit diesem reist der 23-Jährige am Montag ins Trainingscamp im spanischen Alicante. "Er wird sicher wieder positive Erlebnisse haben, den Kopf freibekommen und dann werden wir gemeinsam mit Martin die Situation analysieren, wie es weitergeht", erklärte Zeidler. Man solle daraus aber "keine große Geschichte machen".

Verwunderlich ist es dennoch, dass der Stütze des Titelverteidigers ausgerechnet vor dem Schlager um die Spitzenposition die Motivation fehlen sollte. "Natürlich mache ich mir auch Gedanken", sagte Zeidler. Er wollte betont wissen, dass der Verteidiger "keine schlimmen Dinge" getan habe. "Momentan ist es einfach für ihn schwierig, das sind auch seine eigenen Aussagen."

Für Hinteregger lief die Saison bisher unbefriedigend. In der Qualifikation zur Champions League kam das neuerliche Aus, in der Europa League scheiterte man im Play-off. Darüber hinaus plagten den Kärntner Verletzungsprobleme (Bauchmuskel, Meniskus). Von der 6. bis zur 14. Runde kam Hinteregger nicht zum Einsatz, erst in der Vorwoche feierte er in Altach sein Comeback - das mit einem 0:1 endete.

Zu wenig investiert

Gegen die Austria ersetzte Duje Caleta-Car seinen Teamkollegen. Am Kroaten lag es am Ende nicht, dass sich die Salzburger trotz langer Führung mit einer Punkteteilung begnügen mussten. Nach Paulo Mirandas Premierentreffer in der Liga (24.) verpasste der Meister die Vorentscheidung durch Jonatan Soriano und Takumi Minamino.

Soriano - der 100-fache Bundesligatorschütze hält gegen die Austria weiter nur bei einem Treffer - blieb wegen einer Parade von Austria-Torhüter Osman Hadzikic ein Erfolgserlebnis verwehrt. Dem Japaner fehlten bei seinem Lattenschuss nur Millimeter auf das 2:0. "Natürlich trauere ich dem nach", meinte Zeidler nach einem "hochklassigen Spiel" zu den vergebenen Chancen.

Nachdem Kevin Friesenbichler (80.) für die Austria spät ausgeglichen hatte, sprachen die Beteiligten auf dem Spielfeld dennoch von einem durchaus gerechten Remis. "Es ist ein Punkt, mit dem wir leben müssen", sagte Außenverteidiger Christian Schwegler. Benno Schmitz meinte: "In der zweiten Halbzeit haben wir zu wenig investiert, die Austria hat uns hinterher laufen lassen."

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apa

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