Premier League: Leicester City ist nach 13 Spieltagen Tabellenführer. Christian Fuchs und Co. bekamen daraufhin von Manager Claudio Ranieri Lasagne spendiert. Goalgetter Jamie Vardy traf das zehnte Spiel in Folge, gönnte sich (zumindest) ein Bier und prostete wohl auch schon auf Manchester United an. Gegen die Red Devils war sein Stern ja quasi aufgegangen.

Erstmals seit Alexander Manninger ist ein "aktiver" Österreicher wieder Tabellenführer in der Premier League. Manninger eroberte mit Arsenal mit einem 1:0-Sieg bei Manchester United im direkten Duell im März 1998 die Spitze. Der Salzburger holte mit den Gunners schließlich die Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung auf die Red Devils. Für eine Meistermedaille reichte es für ihn nicht. Die kriegt man auf der Insel in aller Regel erst ab zehn Saisoneinsätzen und Manninger, der Backup für David Seaman, kam nur sieben Mal zum Zug.

Christian Fuchs hält jetzt schon bei sieben Meisterschaftseinsätzen, darf also mit einem persönlichen Erinnerungsstück spekulieren. Leicester City hat bislang allerdings weder gegen Manchester United, noch Manchester City gespielt und auch noch nicht gegen Chelsea und Liverpool. Von den Titelaspiranten haben sich die Foxes lediglich mit Arsenal gemessen und da sind sie daheim (ohne Fuchs) richtig gedemütigt worden (2:5).

"Jedem ist bewusst, wie schnell man in dieser Liga weg sein kann vom Fenster. Dementsprechend gehen wir immer ausnahmslos ans Limit. Ich glaube, das macht dieses Team momentan aus", sagt Fuchs, der von der "Sun" beim 3:0-Sieg bei Newcastle United sogar zum "Man of the Match" gekürt wurde.

Das Imperium schlägt zurück

Überraschende Höhenflüge hat es in der Premier League auch in den vergangenen Jahren im Spätherbst gegeben: Letzte Saison zum Beispiel mit Southampton (Zweiter nach 12 Runden), oder 2012 West Bromwich (Dritter nach 13 Runden). In der Europacuppause von Mitte Dezember bis Mitte Februar haben die Großklubs aber stets zurückgeschlagen: Die Saints wurden auf Platz fünf und Endrang sieben durchgereicht, die Baggies auf Rang acht, den sie dann auch behielten.

Fuchs und Co. haben Samstag aber die Chance noch eins draufzusetzen und den Vorsprung auf vier Zähler zu erhöhen, wenn es (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) im direkten Duell gegen Manchester United geht. Vergangene Saison nahmen die Foxes die Red Devils daheim gar mit 5:3 auseinander. Da hatte Jamie Vardy seine Sternstunde mit seinem ersten Premier-League-Tor und vier Assists.
>> Jamie Vardy: Besser spät als nie

Diesmal gab's Lasagne

Nun hat Vardy ausgerechnet gegen Manchester United die Chance, den Premier-League-Rekord von Ruud van Nistelrooy zu brechen, der 2003 in zehn Spielen in Folge für die Red Devils traf. Beim 3:0-Erfolg bei Newcastle United hat Vardy selbigen schon egalisiert. Gefeiert hat er es mit einem Bier auf Manager Claudio Ranieri und Lasagne, die der Italiener diesmal seinen Spielern spendierte, wie Fuchs (siehe unten) auf Video festhielt. Nach einem 1:0-Sieg gegen Crystal Palace hatte Ranieri Pizza geordert gehabt.

Mark Hughes hält Europacupplatz für möglich

Stoke City gewann durch ein Bojan-Tor 1:0 bei Southampton. Es war dies schon der vierte 1:0-Sieg der Potters in den vergangenen sechs Spielen. Marko Arnautović und Co. haben mit nur elf Toren 19 Punkte geholt und sind derzeit Elfter. "Wir haben jetzt die defensive Platform gefunden, mit der wir auch auswärts voll Punkten können", freut sich Manager Mark Hughes, "Southampton hat in den letzten Jahren mit 'Top-Ten-Finishes' gut gearbeitet, wurde Achter und Siebenter. Vielleicht können wir sie heuer abfangen."

Der "Guardian hingegen" stellt fest: "Es sieht so aus, als ob Hughes' ambitioniert Plan Stoke ein neues Image zu verpassen, langsam Früchte trägt." Und erwähnt explizit die offensive Mittelfeldreihe mit Arnautović, Bojan und Xherdan Shaqiri. Arnautović erzielte die Goldtore bei Aston Villa und gegen Chelsea, Bojan bei Swansea und eben Southampton. Der Schweizer Shaqiri hat noch nicht zugeschlagen.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Premier League

red