29.11.2015 10:20 Uhr

WAC freut sich über den Trainereffekt

Tolles Trainerdebüt von Heimo Pfeifenberger beim WAC
Tolles Trainerdebüt von Heimo Pfeifenberger beim WAC

Mit einer solchen Premiere als WAC-Trainer hat Heimo Pfeifenberger wohl nur in seinen Träumen gerechnet. Den ganzen Frust der vergangenen Wochen schoss sich seine neue Mannschaft am Samstagabend gegen Admira Wacker mit einem klaren 4:0-Heimerfolg von der Seele und gab damit vorerst auch die "Rote Laterne" ab. Die schwach aufspielenden Südstädter präsentierten sich im Lavanttal aber auch als ein dankbarer Gegner.

"Es war so ein Tag, an dem alles gepasst hat", jubelte Pfeifenberger und vergaß nach seinem geglückten Debütabend auch seinen Vorgänger Dietmar Kühbauer nicht. "Auch Didi Kühbauer hat an dem Erfolg seinen Anteil." Die 3.050 Zuschauer rieben sich erstaunt die Augen, nachdem ein Doppelpack von Silvio (7., 29.), ein Eigentor von Markus Lackner (74.) und ein Freistoß von Joachim Standfest (91.) den deutlichen Erfolg fixiert hatten. Vier Tore - so viele waren den Kärntnern in der Bundesliga zuletzt am 16. August 2014 gegen die SV Ried gelungen.

"Auch mit Kühbauer haben wir gute Spiele gemacht, uns aber nicht belohnt", meinte Doppeltorschütze Silvio über die vergangenen Wochen. WAC-Präsident Dietmar Riegler sah das ähnlich: "Kühbauer hat gute Arbeit geleistet, die Mannschaft ist gut drauf, aber es hat immer das gewisse Etwas gefehlt." Er sei sich aber sicher, so Riegler, dass die doch kurzfristig entschiedene Ablöse von Kühbauer die richtige Entscheidung gewesen sei.

"Mit dem Trainerwechsel ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen"

Mit einer mutigen Aufstellung und einem optimalen Spielverlauf hat Pfeifenberger nach nur zwei Trainingseinheiten vorerst die Wende eingeleitet. Seine Mannschaft reichte die Rote Laterne an Ried weiter. "Mit dem Trainerwechsel ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen", konstatierte Riegler. Und Pfeifenberger bemühte sich sogleich alle Akteure am Boden zu halten: "Wir dürfen jetzt nicht übermütig werden, wir haben noch eine schwere Auslosung vor uns."

Gegner Admira Wacker haderte hingegen mit der "schlechtesten Saisonleistung", wie der erzürnte Trainer Ernst Baumeister meinte. "Die Leistung meiner Mannschaft war eine Frechheit, das war katastrophal. Hochmut kommt vor dem Fall. Wir haben unsere Tugenden vergessen", schimpfte der 58-Jährige, dessen Team nun bereits seit sechs Partien ohne Sieg ist.

Mattersburg macht mit Punkt in Graz das Debakel gegen Rapid vergessen

Auch Aufsteiger Mattersburg wartet bereits seit vier Spielen auf drei Punkte. Beim 0:0 in Graz erreichte die Mannschaft von Ivica Vastić aber einen Achtungserfolg - und machte die 1:6-Schmach gegen Rapid aus der Vorwoche vergessen. "Die Ausgangsposition war für uns nach den drei Niederlagen nicht gut. Jetzt ist es sehr positiv, dass wir Zählbares aus Graz mitgenommen haben", bilanzierte Mattersburg-Coach Vastić zufrieden.

Bei Sturm war nach einer katastrophalen ersten Hälfte hingegen Frustbewältigung gefragt. "Schlechter kann man nicht spielen", meinte Trainer Franco Foda über die Leistung seiner Elf vor der Pause. "Es gab zur Halbzeit nur zwei positive Elemente: Es stand nur 0:0 und schlechter konnte es nach dieser ersten Hälfte eigentlich nicht werden", legte Foda nach.

Die beste Grazer Möglichkeit fand Kapitän Michael Madl vor, der in der 74. Minute einen Freistoß an die Stange setzte. "So wie wir in der ersten Halbzeit agiert haben, haben wir uns den Sieg heute nicht verdient", bemerkte der Innenverteidiger. Die viertplatzierten Steirer verpassten damit die Chance zum Spitzentrio Salzburg, Austria und Rapid aufzuschließen. Mittelfeldspieler Daniel Offenbacher blickte bereits dem nächsten Spiel entgegen: "Wir wollen jetzt alles versuchen, um am Mittwoch in Wien gegen die Austria zu gewinnen. Man soll jetzt nicht alles schlecht reden."

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apa

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