09.02.2016 15:39 Uhr

Rapid gegen Admira und den Cup-Fluch

Auch ein Elferschießen ist im Cup denkbar
Auch ein Elferschießen ist im Cup denkbar

Mit Rapid und Admira Wacker treffen am Mittwoch (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Viertelfinale zwei der vier erfolgreichsten Mannschaften der Geschichte des ÖFB-Cups aufeinander. Beide Vereine sind aber schon lange keine Cup-Spezialisten mehr. Die Hütteldorfer triumphierten zuletzt vor mehr als 20 Jahren und holten sich 1995 ihren 14. Titel. Die Admiraner jubelten 1966 über ihren letzten Erfolg.

Für Rapid ist es im Ernst Happel-Stadion die Generalprobe für zwei anstehende Highlights. Am Sonntag findet in der Generali-Arena bei der Austria das Wiener Derby statt und am Donnerstag kommender Woche geht das Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League beim schwächelnden spanischen Ex-Meister Valencia über die Bühne. "Das Derby ist ganz weit weg, für uns zählt nur das nächste Spiel", betonte Rapid-Trainer Zoran Barisic am Dienstag bei der Pressekonferenz vor der Partie gegen Admira Wacker.

Rapid-Kapitän Steffen Hofmann und Deni Alar stehen wieder bereit

Im Cup-Viertelfinale könnte es gegenüber dem Ligaauftaktsieg gegen den WAC Umstellungen geben, Barisic selbst hielt sich aber bedeckt und ließ sich alles offen. Fix ist, dass mit dem gesperrt gewesenen Kapitän Steffen Hofmann und dem genesenen Deni Alar zwei neue Alternativen bereit stehen. Die beiden hatten am Samstag von der Tribüne aus zwei verschiedene Rapid-Hälften gesehen.

"Es war nicht leicht für die Jungs. Man weiß nie, wo man steht, und wir haben gegen einen sehr gut organisierten, zweikampfstarken Gegner gespielt, der uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Das sind aber Dinge, die normal sind. Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass wir schneller in die Gänge kommen, aber trotzdem hat die Mannschaft in der zweiten Hälfte den Turnaround geschafft und nicht nur verdient gewonnen, sondern auch eine gute Leistung gebracht", warf Barisic noch einmal einen Blick zurück.

Dass es gegen Admira Wacker einen ähnlichen Fehlstart geben könnte, glaubte Barisic nicht. "Ich denke immer an das Positive, daher mehr an die zweite Hälfte als an die erste", erklärte der Rapid-Coach. An die dortige Leistung gelte es anzuknüpfen. Das weiß auch Stefan Schwab. "Es liegt an uns, wie wir uns präsentieren. Wenn wir an die zweite Hälfte vom WAC-Spiel anknüpfen können, sollten wir keine Probleme haben, aufzusteigen", sagte der Rapid-Mittelfeldspieler. Partien gegen seinen Ex-Verein sind mittlerweile keine besonderen Spiele mehr.

Umkämpfte Duelle

In der jüngeren Vergangenheit waren diese Begegnungen aber zumeist eng. Die Südstädter konnten das bisher letzte Liga-Duell am 2. Dezember daheim mit 2:1 für sich entscheiden. Zuvor hatte Rapid im Happel-Oval 2:0 gewonnen. "Von der Grundidee ist bei der Admira alles beim Alten. Wir wissen, was auf uns zukommt, ein laufstarker, zweikampfstarker Gegner, der auch spielerische Qualität hat", erklärte Barisic.

Die Grün-Weißen kamen in den vergangenen vier Cup-Anläufen nie über das Viertelfinale hinaus. Der letzte Finaleinzug im Jahr 2005 liegt schon lange zurück. "Wir sollten nicht in der Vergangenheit herumkramen. Was war, schieben wir auf die Seite", ist der Blick von Barisic nur nach vorne gerichtet. Allerdings nicht zu weit nach vorne. "Wir müssen an den nächsten Schritt denken und nicht an den übernächsten, wir müssen zuerst einmal schauen, dass wir die Admira biegen", sind für den Rapid-Trainer Gedanken an ein mögliches Semifinale noch tabu.

"Einfachster Weg, Titel zu gewinnen"

Wohin die Reise für die Hütteldorfer aber hingehen soll, ist eindeutig. "Es ist unser klares Ziel, ins Finale zu kommen. Es ist der einfachste Weg, Titel zu gewinnen und sich international zu qualifizieren", sprach Sport-Vorstand Andreas Müller Klartext. Das Happel-Stadion wird am Mittwoch aber kein Hexenkessel sein, bis Dienstagmittag waren nur 5.000 Karten verkauft. Das ist kein Nachteil für die ambitionierten Gäste.

"Wir sind jetzt bis ins Viertelfinale vorgedrungen und wollen natürlich noch weiter kommen", gab Admira-Coach Ernst Baumeister die Marschroute vor. Für seine Elf ist es nach der 1:2-Heimniederlage gegen RB Salzburg der zweite Auftritt gegen einen Spitzenverein innerhalb kürzester Zeit. "Wir wissen, dass Rapid kein leichter Gegner sein wird. Wir wollen aber unsere Leistung vom Sonntag bestätigen, mit einem besseren Endergebnis", hat Baumeister eine Überraschung im Visier.

Hoch motiviert werden Lukas Grozurek, Dominik Starkl, Christoph Schößwendter und Eldis Bajrami zu Werke gehen, die allesamt Rapid-Vergangenheit haben. Admira Wacker kämpft um den ersten Semifinaleinzug seit 2009, da war erst im Finale Endstation gewesen.

Nicht zur Verfügung stehen den Gästen der langzeitverletzte Toni Vastić (Kreuzbandriss), Maximilian Sax (Muskelfaserriss in der Wade) und Daniel Toth (Fußprellung). Bei Christoph Knasmüllner wird wegen einer Zehenprellung über einen Einsatz gegen Rapid erst kurz vor Spielbeginn entschieden.

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apa/red

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