09.02.2016 16:27 Uhr

WM-Affäre: Beckenbauer muss nicht zahlen

Franz Beckenbauer war OK-Chef der WM 2006
Franz Beckenbauer war OK-Chef der WM 2006

Der Deutsche Fußball-Bund stellt in der Affäre um die WM 2006 ausdrücklich keine konkreten Zahlungsaufforderungen an den damaligen OK-Chef Franz Beckenbauer und weitere Macher des Sommermärchens. Auch sein Vorgehen gegen den ehemaligen OK-Vizepräsidenten Fedor Radmann in der Schweiz will der Verband nicht derart verstanden wissen. 

"Wir können nur wiederholen, dass wir die erforderlichen Schritte zur Sicherung möglicher Ansprüche des gemeinnützigen Verbandes fristgerecht eingeleitet haben. Hierzu sind wir verpflichtet", sagte DFB-Interimspräsident Rainer Koch am Dienstag. "Zur Unterbrechung etwaiger Verjährungen wurden daher Güteanträge bei der Öffentlichen Rechtsauskunft- und Vergleichsstelle in Hamburg gestellt, die sich an den entsprechenden Personenkreis richten. Dabei geht es uns um die Sicherung von Rechtspositionen, konkrete Zahlungsaufforderungen wurden nicht verschickt."

Da Radmann in der Schweiz lebt, wurde dort ein ähnliches Verfahren gewählt - ohne Hoffnung, wirklich die 6,7 Millionen Euro einzutreiben, was illusorisch gewesen wäre. "In der Schweiz wurde auf Grundlage des dort geltenden Rechts das Betreibungsverfahren auf den Weg gebracht, das sich in der Ausgestaltung von den Güteanträgen unterscheidet, aber für uns dasselbe Ziel verfolgt. Nämlich die Sicherung von Ansprüchen für den gemeinnützigen Verband und die Vermeidung des Eintritts der Verjährung", sagte Koch. 

Mit der FIFA sei der DFB "im engen Dialog über einen wechselseitigen Verzicht auf die Einrede der Verjährung". Zu entsprechenden Vereinbarungen sei der Verband auch "mit allen anderen Betroffenen" bereit.

sid

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