13.02.2016 17:49 Uhr

Paukenschlag: Ried bezwingt Salzburg

Gernot Trauner gratuliert dem Rieder Torschützen Thomas Fröschl
Gernot Trauner gratuliert dem Rieder Torschützen Thomas Fröschl

Paukenschlag zum Auftakt der 22. Bundesliga-Runde: Titelverteidiger RB Salzburg musste sich am Samstagnachmittag bei der SV Ried mit 0:1 geschlagen geben. Das Goldtor von Thomas Fröschl in der 62. Minute fixierte vor 5.120 Zuschauern den völlig verdienten Rieder Sieg gegen den enttäuschenden Meister.

Salzburg droht damit die Tabellenführung zu verlieren. Die Austria kann am Sonntag bei einem Sieg im Wiener Derby gegen Rapid wieder Platz eins übernehmen, während die Grün-Weißen mit einem Erfolg ebenfalls an Punkten mit dem Spitzenreiter gleichziehen könnten.

Erste Salzburger Pleite unter Neo-Coach Óscar García

Salzburgs Neo-Trainer Óscar García hat damit im dritten Pflichtspiel seine weiße Weste verloren. Für die Rieder hingegen gab es im vierten Saisonaufeinandertreffen (inklusive ÖFB-Cup) mit dem diesmal äußerst harmlosen Ligakrösus erstmals Zählbares.

Den Oberösterreichern gelang damit ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf, sie schafften vorerst den Sprung von Platz neun auf Rang sieben und erhöhten den Vorsprung auf Schlusslicht WAC vor den Abendspielen auf sieben Zähler. Sollten die Innviertler den aktuellen Trend von fünf Siegen und einem Remis in den jüngsten sieben Spielen fortsetzen, dürften sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

Salzburg-Coach García setzte nach dem 1:0-Sieg bei Sturm Graz am Mittwoch im Viertelfinale des ÖFB-Cups wieder auf seine "Meisterschaftsformation". Im Gegensatz zum 2:1-Erfolg bei Admira Wacker zum Frühjahrsauftakt gab es nur eine Änderung, und die musste sein. Für Kapitän und Toptorschütze Jonatan Soriano, der wegen einer Hüftverletzung zwei bis drei Wochen fehlen wird, bekam Benno Schmitz von Anfang an seine Chance. Entfalten konnten sich die "Bullen" vor der Pause aber überhaupt nicht, da die Rieder die Räume gut eng machten.

Ried mit viel mehr Torgefahr

Dem noch nicht genug, trauten sich die Hausherren auch in der Offensive etwas zu, war gefährlicher und hätte eigentlich in Führung gehen müssen. Nach einem idealen Lochpasse von Petar Filipović kam Ried-Heimkehrer Fröschl zum Abschluss, scheiterte aber am in höchster Not reagierenden Salzburg-Keeper Alexander Walke (24.).

Sieben Minuten später kam es zur Neuauflage dieses Duells: Fröschl sprintete in eine völlig missglückte Rückgabe von Duje Ćaleta-Car, fand aber in Walke seinen Meister. Der deutsche Goalie war auch bei einem Möschl-Flugkopfball auf dem Posten (41.). Die Salzburger hatten zwar mehr Ballbesitz, brachten aber keinen einzigen Schuss auf das Tor.

García reagierte zur Pause und setzte mit der Hereinnahme von Stürmer Smail Prevljak für Christian Schwegler auf eine etwas offensivere Ausrichtung. Bei den Hausherren ersetzte Mathias Honsak den angeschlagenen Patrick Möschl. Damit gaben die beiden im Winter verpflichteten Ex-Liefering-Kicker ihr Debüt im Ried-Dress, denn Michael Brandner hatte es bereits in die Startelf geschafft.

Fröschl sorgt für die Entscheidung

Prevljak brachte etwas Schwung ins Salzburger Spiel, schoss aber nach schöner Vorarbeit von Omer Damari aus 15 Metern drüber (57.) und drei Minuten später daneben. Das sollte sich rächen. Die Salzburger verloren in der Vorwärtsbewegung den Ball, Gernot Trauner reagierte blitzschnell und schickte Fröschl, der auf Walke zuzog und ihm bei seiner dritten Möglichkeit keine Chance ließ (62.).

Die "Bullen" drückten in der Folge auf den Ausgleich, konnten sich aber nicht entscheidend in Szene setzen. Damari, der den Soriano-Ausfall vergessen hätte machen sollen, war über 90 Minuten abgemeldet. Die Innviertler wurden für ihren starken Auftritt belohnt, und der hätte eigentlich mit 2:0 enden müssen. Honsak holte sich nach einem missglückten Freistoßversuch knapp außerhalb des eigenen Sechzehners den Ball, belohnte seinen Lauf über rund 70 Meter aber nicht mit einem Treffer und schoss knapp daneben (87.).

Dank des wichtigen Heimsiegs war das aber absolut zu verschmerzen, genauso wie die verletzungsbedingten Auswechslungen von Patrick Möschl und Clemens Walch. Ried ist nun zu Hause schon fünf Partien unbesiegt.

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red/apa

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