14.02.2016 13:41 Uhr

Starke Rieder schwimmen auf Erfolgswelle

Ried konnte an das starke Herbstfinish anschließen
Ried konnte an das starke Herbstfinish anschließen

Fünf Siege und ein Remis in den jüngsten sieben Spielen, die Bilanz eines Abstiegskandidaten schaut anders aus. Ried hat im Frühjahr bisher nahtlos an das starke Herbstfinish anschließen und sich mit vier Punkten aus zwei Spielen etwas vom Tabellenende der Fußball-Bundesliga absetzen können. Schlusslicht WAC, Grödig, Altach, Sturm Graz und Admira Wacker Mödling sind demgegenüber 2016 noch sieglos.

"Im Abstiegskampf wird es zu wenig sein, nur gegen die unmittelbaren Gegner zu punkten, man muss auch gegen Große Punkte holen", ist sich Rieds Trainer Paul Gludovatz sicher. Der 1:0-Erfolg seiner Elf gegen Meister Salzburg am Samstag war besonders beachtlich, da er verdient zustande kam. "Aufgrund dessen, was ich gesehen habe, wird Ried auch nächste Saison in der Bundesliga spielen", lobte auch Salzburgs Trainer Oscar Garcia die Innviertler.

Die kamen zu mehr Chancen, als sie gedacht hatten. Und das, obwohl viele Spieler im Vorfeld der Partie krank waren. "Wir haben am Dienstag mit 13 Mann trainiert, auch Fröschl war die ganze Woche krank. Wir haben erst zwei Stunden vor dem Spiel entschieden, dass er beginnt", sagte Gludovatz. Der 69-Jährige hatte also ein "Goldenes Händchen".

Der vom LASK zurückgekehrte Angreifer hätte schon in der ersten Hälfte (24., 31.) für die Führung sorgen können, behielt aber erst im dritten Duell mit Salzburg-Tormann Alexander Walke nach einem Konter die Oberhand (62.). Der 27-Jährige hatte auch schon beim 3:3 in Mattersburg getroffen. "Nach dem Transfer haben die Leute viel geredet und geschimpft. Dass ich jetzt zwei Tore gemacht habe, ist natürlich sehr schön", erklärte der Stürmer.

Bei der Admira war der Saft draußen

Seine Serie will er am Samstag bei der Admira fortsetzen. Die Niederösterreicher schenkten in Grödig einen Auswärtssieg her und können das Thema Abstieg noch immer nicht ganz zu den Akten legen. Zehn Punkte beträgt der Polster des Fünften auf das Tabellenende, von Ried ist er vier Zähler getrennt. "Wir haben eine schwere Woche gehabt, bei ein paar Spielern hat man in der Schlussviertelstunde gemerkt, dass der Saft draußen ist", betrieb Admira-Trainer Ernst Baumeister Ursachenforschung.

Timo Brauer (86.) und Routinier Roman Wallner (90.) bewahrten die Hausherren mit einem Doppelschlag zum 2:2 vor einer Niederlage. "Wir haben es zum Schluss erzwungen, mental war das wie ein Sieg", jubelte Grödigs "Joker" Wallner. Man dürfe sich von den letzten Minuten aber nicht blenden lassen. "Es kommen sehr schwere Spiele, da kann es wieder in die andere Richtung gehen", weiß der 34-jährige Steirer.

Sturm wartet weiterhin

Am Samstag gilt es beim WAC zu bestehen, die "Rote Laterne" droht dem Vorletzten dank vier Punkten Vorsprung nicht. Für die Wolfsberger zählt nur ein Sieg. Sie schrieben mit dem 0:0 in Klagenfurt gegen Sturm Graz zwar 2016 erstmals an, Remis werden im Kampf um den Klassenerhalt aber zu wenig sein. "Ich bin froh über den Punkt, er ist gut für das Selbstvertrauen", strich Heimo Pfeifenberger das Positive hervor, obwohl mehr möglich gewesen wäre.

Die Grazer müssen auch noch auf ihren ersten Frühjahrssieg warten, wie beim 2:2 in Altach gab es ein Unentschieden. Aktuell scheint deshalb Platz vier das Maximum für die Steirer zu bleiben. "Natürlich wollten wir unbedingt drei Punkte holen und wir hatten auch die Möglichkeiten, aber dann muss man halt auch eine nutzen. Man darf sich nicht vom Tabellenplatz des WAC täuschen lassen, sie haben eine gute und sehr erfahrene Mannschaft", analysierte Sturms Trainer Franco Foda.

Aufsteiger Mattersburg fehlen nach einem 2:1 in Altach und dem Ende einer acht Ligapartien andauernden sieglosen Serie als Sechster nur mehr zwei Punkte auf Sturm. "Wir haben immer an unsere Qualität geglaubt", sagte SVM-Trainer Ivica Vastic.

Die Vorarlberger haben als Siebenter genauso wie Ried sechs Zähler Luft zum Tabellenende. "Wir waren nicht zielstrebig genug und haben derzeit Probleme, Chancen zu kreieren. Die Niederlage tut sehr weh", sagte ein enttäuschter Altach-Trainer Damir Canadi. Als nächste Hürde wartet am Samstag auswärts Salzburg.

Mehr dazu:
>> Óscar Garcia hat viel Arbeit vor sich

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten