18.02.2016 10:48 Uhr

Erstarkter Strebinger gibt Rapid Sicherheit

Hielt auch im Derby die Null fest: Richard Strebinger
Hielt auch im Derby die Null fest: Richard Strebinger

Richard Strebinger hat bei Rekordmeister Rapid im Frühjahr einen Schritt nach vorne gemacht. Die Unsicherheiten vom Herbst sind vergessen, nur ein Gegentor in drei Pflichtspielen ist auch das Verdienst des 23-jährigen Tormanns. Seinen Platz im Team hat der ehemalige Deutschland-Legionär vorerst sicher, da das Comeback von Jan Novota noch auf sich warten lässt.

"Es gibt mehrere Gründe. Ganz wichtig ist, dass man das Vertrauen der Trainer bekommt. Man muss natürlich auch immer selber an sich glauben und mit den Spielen kommt dann auch die Erfahrung", erklärte Strebinger, warum es jetzt besser läuft. Zudem habe ihn die Mannschaft gut unterstützt.

Der ehemalige ÖFB-Nachwuchs-Teamtormann hat bereits in jungen Jahren versucht, im Ausland Fuß zu fassen. Im Sommer 2008 wechselte er von St. Pölten in den Nachwuchs von Hertha BSC. 2012 folgte der Wechsel zu Werder Bremen, wo er nur zweimal Bundesligaluft schnuppern durfte. Nach einem halbjährigen Leih-Gastspiel in Regensburg heuerte er vergangenen Sommer bei Rapid an. "Wenn man mit 15 schon von den Eltern weg ist, entwickelt man sich schon ein bisschen schneller. Für mich war das der richtige Weg", schilderte der in Wien "sehr glückliche" Strebinger seine Sicht.

Er hielt seinen Kasten bei den beiden 3:0-Ligasiegen gegen den WAC und im Derby gegen die Austria sauber. Das Cup-Viertelfinale gegen die Admira ging 0:1 verloren, den Rapid-Goalie traf aber keine Schuld. Ganz im Gegenteil hatte er seine Truppe vor der Pause vor einem früheren Rückstand bewahrt. "Nicht nur für mich läuft es gut, wir sind generell in der Liga gut gestartet und wollen den Schwung jetzt mitnehmen", sagte der Ex-Bremer.

Im Estadio Mestalla wartete am Donnerstag im Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League beim sechsfachen spanischen Meister aber eine harte Prüfung. "Ein Europa-League-Spiel in Valencia ist schon etwas Besonderes", betonte Strebinger. Vor Ehrfurcht erstarren werde man in der 55.000-Zuschauer-Arena aber nicht. "Valencia ist ein starker Gegner, aber wir werden alles versuchen, das Spiel erfolgreich zu bestreiten", hoffte der Niederösterreicher auf eine Überraschung.

Novota weiterhin rekonvaleszent

Zum Zuschauen ist sein Konkurrent Novota verdammt. Der Slowake ist noch nicht von seinem im Europa-League-Spiel bei Villarreal am 26. November 2015 erlittenen Sehnenriss in der rechten Schulter genesen. "Es ist immer schwierig, zuschauen zu müssen, aber wir sind eine Mannschaft", sagte Novota.

Der 32-Jährige war bis zu seiner Verletzung die etatmäßige Nummer eins. Die will er wieder werden. Erstes Ziel ist aber die Rückkehr ins Mannschaftstraining. "Die Ärzte sagen so Ende März, ich möchte Mitte März einsteigen. Ich spüre aber keinen Druck vom Trainer oder Verein, das ist auch gut und wichtig", erklärte Novota.

Überstürzen will der Routinier nichts, wartet doch nach den Aufgaben mit Rapid im Frühjahr die EM in Frankreich als Highlight. "Ich will nicht, weil ich zwei Wochen früher einsteige, die ganze EM verlieren. Ich mache mir keinen Stress", sagte Novota. Dass er dort nicht als Nummer eins ins Rennen geht, ist ihm bewusst. "Ich kenne meine Rolle, war zweiter, dritter Tormann, stelle da keine Ansprüche", meinte der slowakische Teamtormann.

Novota will Karriere bei Rapid beenden

Vorerst machen ihm noch Schmerzen zu schaffen. "Aber es wird immer weniger, von Tag zu Tag besser", ist der Goalie mit dem Heilungsverlauf zufrieden. Neben den Einheiten mit Physiotherapeut Wojtek Burzec darf er teilweise schon Bälle fangen, nach jedem Training geht er schwimmen. Alles, um in seiner fünften Saison für Rapid bald wieder zur Verfügung zu stehen.

Der Verein setzt neben dem bis 2019 gebundenen Strebinger auch auf Novota langfristig, sein Vertrag wurde im Dezember bis 2018 verlängert. "Ich fühle mich sehr gut bei Rapid, möchte meine Karriere da beenden, aber nicht 2018, sondern noch länger spielen", verlautete Novota. Ob als Nummer eins wird sich weisen, Strebinger hat Gefallen an seiner Position gefunden. "Jeder Spieler will spielen, bei mir ist das nicht anders", erklärte der 23-Jährige.

Mehr dazu:
>> Rapid-Keeper Novota verlängert bis 2018

apa

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