09.04.2016 20:50 Uhr

2:2! Rapid verschenkt Sieg beim WAC

Vor dem Wiener Derby präsentierte sich auch Rapid alles andere als sattelfest
Vor dem Wiener Derby präsentierte sich auch Rapid alles andere als sattelfest

Der SK Rapid hat im Bundesliga-Titelrennen erneut Federn gelassen. Die Grün-Weißen kassierten am Samstagabend beim Wolfsberger AC nach 2:0-Pausenführung in der Nachspielzeit noch den Ausgleich zum 2:2 und sind damit bereits fünf Runden sieglos. Bei einem Spiel mehr liegt Rapid vorerst drei Punkte hinter Tabellenführer RB Salzburg, der erst am Sonntag Admira Wacker empfängt.

Nach Toren von Tomi (13.) und Louis Schaub (43.) sahen die Hütteldorfer bis in die Schlussphase wie die sicheren Sieger aus, aber ausgerechnet in der Rapid-Viertelstunde kam der WAC durch Issiaka Ouédraogo (83.) und Marc Andre Schmerböck (94.) noch zum 2:2. Die Kärntner sind damit bereits neun Partien ungeschlagen und stellten damit ihren Vereinsrekord in der Bundesliga ein. Der Vorsprung des Tabellensiebenten auf Schlusslicht Grödig beträgt sechs Runden vor Schluss beruhigende acht Punkte.

Tomi und Schaub sorgen für 2:0-Pausenführung von Rapid

Rapid-Trainer Zoran Barišić überraschte mit der Aufstellung. Im Angriff kam statt Matej Jelić diesmal Tomi zum Zug. Der Spanier, im Sommer aus Grödig gekommen, erwies sich dabei als Goldgriff. Der 31-Jährige traf auch in seinem dritten Pflichtspieleinsatz für Rapid von Beginn an. In der Liga war er bisher nur im November gegen seinen Ex-Verein in der Startformation gestanden. Zuletzt kam er im Februar zu drei Kurzeinsätzen.

Nach einem kurz abgespielten Eckball stand Tomi richtig. Eine von Stefan Stangl mit dem Kopf leicht abgelenkte Flanke von Steffen Hofmann faustete ihm WAC-Torhüter Alexander Kofler auf den Körper. Tomi nutzte die Gelegenheit aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung (13.). Eine zweite Gelegenheit kurz danach ließ der Angreifer jedoch aus. Nach einem Ballgewinn gegen Nemanja Rnić schob er den Ball alleine vor Kofler am Tor vorbei (17.).

Der WAC hatte zwar mehr Spielanteile, kam aber erst im Finish zu zwingenden Chancen. Rapid war lange Zeit die gefährlichere Mannschaft, profitierte dabei aber auch von Fehlern der Kärntner. Einen schwierig zu verarbeitenden Rückpass bugsierte Kofler zu Hofmann. Der Rapid-Kapitän krönte sein 500. Pflichtspiel für Rapid allerdings nicht mit einem Treffer, sondern scheiterte am WAC-Schlussmann (41.).

Louis Schaub stellte dennoch noch vor der Pause auf 2:0. Ein von Thomas Zündel abgefälschter Schuss des 21-Jährigen landete via Innenstange im Tor. Der Pass kam von Stephan Auer, der sein erstes Pflichtspiel seit Dezember bestritt.

Kurz vor der Pause prallte Auer mit Kofler zusammen, beide mussten behandelt werden. Der WAC-Keeper wurde daraufhin nach dem Wechsel von Christian Dobnik ersetzt, am Spielgeschehen änderte sich vorerst aber wenig.

In der Rapid-Viertelstunde schlägt der WAC zurück

Ein Schuss von Rapid-Flügelspieler Florian Kainz ging am kurzen Eck vorbei (53.) und das Hofmann-Jubiläumsspiel war in der 62. Minute beendet. Der 35-Jährige machte leicht angeschlagen Platz für Deni Alar.

Den Matchball hatte der ebenfalls eingewechselte Jelić auf dem Kopf, setzte diesen aber nach Flanke von Srđan Grahovac an die Latte. Dadurch kam der WAC in der Schlussphase noch einmal auf. Einen Kopfball von Boris Hüttenbrenner musste Rapid-Torhüter Richard Strebinger entschärfen (82.). Dann erzielte aber Issiaka Ouédraogo, dem der Ball glücklich vor die Beine gesprungen war, den Anschlusstreffer zum 1:2 (83.).

Rapid wackelte - und wurde in der Nachspielzeit bestraft. Mit der praktisch letzten Aktion des Spiels rettete der eingewechselte Marc Andre Schmerböck dem WAC mit dem Ausgleich zum 2:2 einen Punkt (94.). Die 22-jährige Sturm-Leihgabe traf nach Jacobo-Vorlage genau ins lange Eck. Davor hatte Alar im Konter nach Kainz-Zuspiel eine hundertprozentige Rapid-Chance ausgelassen, war jedoch auch klar gefoult worden, was von Schiedsrichter Alexander Harkam allerdings nicht mit dem fälligen Elfmeter-Pfiff geahndet wurde.

Für Rapid bleibt Wolfsberg damit ein ungeliebter Boden. In neun Auswärts-Pflichtspielen beim WAC gelang erst ein einziger Sieg. Die Kärntner dagegen sind zu Hause bereits zwölf Spiele ungeschlagen. Die bisher letzte Heimniederlage setzte es Ende August mit einer 0:2-Pleite gegen Altach.

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apa/red

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